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Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:01
von Crocodile Dundee
Hallo zusammen,
wenn ich ein Flaschenmanometer verwende, welche Flasche messe ich ?
Die erste aus der Abfüllung, eine aus der Mitte oder eher die Letzte ?
Sollte man mehrere Flaschenmanometer für einen Sud verwenden, oder ist
eines ausreichend ?
Vielen Dank und viele Grüße
Frank
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:07
von Boludo
Du musst die Speise so mit dem Jungbier vermischen, dass das komplett egal ist.
Vorher natürlich von der Hefe runterschlauchen.
Stefan
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:11
von Crocodile Dundee
Mein Gedanke war nur, daß der zugegebene Haushaltszucker sich während des Abfüllens
doch etwas absetzt, der Zuckergehalt in den Flaschen daher unterschiedlich sein könnte
(OK, zugegeben bei 20 Liter Jungbier dauert das Abfüllen nicht allzu lange).
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:15
von Ulrich
Das ist eine Trickreiche Frage.
Wenn alle Flaschen die selbe Speise-menge und die selbe Hefezellzahl haben und bei der selben Temperatur vergoren werden, langt ein Flaschenmannometer/hergestellter Einheit.
Aber wie sicher bist Du Dir bei Deiner Vorgehensweise,
- dass die Speise homogen verteielt ist? (in jede Flasche eingewogen, oder Speise im Ganzen homogen vermischt)
- Du auch wirklich die selbe Hefekonzentration hast? (Füllst Du vom Gärbotich direkt ab, könnte am Anfan mehr Hefe/ml abgefüllt weden? Oder am Schluss könnte Hefe mit eingezogen weden?
usw
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:17
von Ulrich
Crocodile Dundee hat geschrieben:Mein Gedanke war nur, daß der zugegebene Haushaltszucker sich während des Abfüllens
doch etwas absetzt, der Zuckergehalt in den Flaschen daher unterschiedlich sein könnte
(OK, zugegeben bei 20 Liter Jungbier dauert das Abfüllen nicht allzu lange).
Zucker mit ein wenig Bier vorlösen oder einzeln für jede Flasche einwiegen.
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:25
von Boludo
Crocodile Dundee hat geschrieben:Mein Gedanke war nur, daß der zugegebene Haushaltszucker sich während des Abfüllens
doch etwas absetzt, der Zuckergehalt in den Flaschen daher unterschiedlich sein könnte
Gibst Du den Zucker in fester Form zum gesamten Jungbier und füllst dann ab, bevor er sich aufgelöst hat?
Dann solltest du den Zucker unbedingt vorher in ein wenig kochendem Wasser lösen und umrühren.
Oder denkst du, dass sich die Jungbier/Zuckerlösung von alleine entmischt?
Das ist physikalisch unmöglich.
Stefan
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 13:27
von Alt-Phex
Sorry, aber ich muss mal wieder auf dieses kleine, feine Gadget hinweisen...
Dosierhilfe für Zucker
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 14:15
von Crocodile Dundee
Ulrich hat geschrieben:Das ist eine Trickreiche Frage.
Aber wie sicher bist Du Dir bei Deiner Vorgehensweise,
- dass die Speise homogen verteielt ist? (in jede Flasche eingewogen, oder Speise im Ganzen homogen vermischt)
- Du auch wirklich die selbe Hefekonzentration hast? (Füllst Du vom Gärbotich direkt ab, könnte am Anfan mehr Hefe/ml abgefüllt weden? Oder am Schluss könnte Hefe mit eingezogen weden?
usw
Genau deswegen meine ursprüngliche Frage. Ich dachte nur, dass es Erfahrungswerte gibt, welche Flasche die "kritischste" ist.
Frank
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 14:20
von Boludo
Vielleicht sagst du uns einfach mal, wie du denn abfüllst.
Stefan
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 14:50
von tauroplu
Stefan, ist das nicht egal? Es geht doch hier um grundsätzliche Dinge oder? Dabei spielt es doch keine Rolle, was abgefüllt wird.
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 14:55
von Boludo
Wenn es darum geht, ob alle Flaschen den selben Druck aufbauen oder nicht, kommt es schon drauf an, wie man das macht.
Festen Zucker ins Jungbier werfen und dann aus dem Gärbehälter abfüllen ist was ganz anders als den Zucker in den Flaschen einzeln vorlegen oder das Jungbier von der Hefe schlauchen und alles gut durchrühren.
Stefan
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 15:02
von DarkUtopia
Ich löse meinen Zucker in kochendem Wasser, lass es abkühlen und rühre dann vorsichtig ins Bier ein und lass es noch 10 min stehen, sollte homogen sein und dann ist es auch egal wo das Monometer sitzt. Ich würde es aber eher in die Mitte setzten
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 15:07
von Neubierig
tauroplu hat geschrieben:Stefan, ist das nicht egal? Es geht doch hier um grundsätzliche Dinge oder? Dabei spielt es doch keine Rolle, was abgefüllt wird.
Stefan sagt "wie", Michael sagt "was" - vielleicht redet Ihr Euch vorbei?
Cheers,
Keith, der nur Missverständnisse vermeiden will :-)
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 15:49
von tauroplu
Danke, Keith, ich habe mich verkuckt und statt "wie" leider „was“ gelesen.
Gruß
Michael, der auch gerne Missverständnisse vermeiden möchte und mal dringend zum Optiker muss
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 16:24
von Ursus007
Ich setz das FM immer auf die letzte Flasche. Denn die befülle ich immer mit einem Trichter, in den ich die letzten ml, die nicht durchs Abfüllröhrchen laufen, aus dem Abfüllbehälter kippe. Somit ist diese Flasche, bzw. deren Inhalt, der unsauberste und diese Flasche daher nicht zum lange Lagern gedacht. Das ist dann eine der ersten Verkostebuddeln für mich.
Aufzuckern tu ich übrigens mit in Wasser vorgelöstem Haushaltszucker, auf den das Jungbier aus dem Gärbehälter geschlaucht wird.
Ursus
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 21:43
von Crocodile Dundee
Also würde beim nächsten Sud so vorgehen:
Den zuzugebenden Haushaltszucker in Leitungswasser auflösen und dann wenige Minuten aufkochen.
Die Zuckerlösung dann in das Jungbier geben und mit einem in kochendem Wasser desinfizierten
Schneebesen umrühren. Danach Jungbier in die Flaschen schlauchen.
Flaschenmanometer auf die letzte Flasche (so wie oben von Ursus007 beschrieben).
Gruß
Frank
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Mittwoch 10. Juni 2015, 09:13
von StJack
Ich mache das so ähnlich aber mit dem entscheidenden Unterschied, dass ich die Zuckerlösung in ein sauberes Gärfass gebe und dann das Jungbier aus dem Fass, in dem vergoren wurde in das mit der Zuckerlösung umschlauche.

- 2015-06-10 09.08.28.gif (1.1 MiB) 4865 mal betrachtet
Dabei vermischt sich schon durch die Strömung die Zuckerlösung mit dem Jungbier. Davor habe ich es so gemacht, dass ich die Zuckerlösung in den Gärbehälter mit dem Hefesatz am Boden eingerührt habe, aber das hat mir zu viel Hefe aufgewirbelt.
Gruß Klaus
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Mittwoch 10. Juni 2015, 20:50
von Pepino05
Wie genau sind diese Flaschenmanometer eigentlich? Für den Preis müssten diese hochpräzise sein... Was ich nicht glaube wenn ich meine betrachte... Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Das gleiche gilt wahrscheinlich auch für KEG Manometer... Ist das Druckreguliermanometer genau? Oder auf welches Manometer verlasst ihr euch?
Gruss Steff
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Mittwoch 10. Juni 2015, 22:20
von tauroplu
Also ehrlich gesagt ist das doch völlig egal, ob die nun genau sind oder nicht. Abweichungen von plus/minus 0,5 bar sind doch gar kein Problem. Die sollen doch lediglich als Kontrolle dienen, um mögliche Überkarbonisierung durch falsche Speise-/Zuckerberechnung zu vermeiden. Nicht mehr und nicht weniger. Dazu braucht es m.E. keine sehr genauen Manometer.
Spundungsmanometer sollten natürlich dann schon präzise sein, da sollte man auch entsprechen Geld für gute Teile ausgeben (z.B. Kellerfee u.ä.).
Viele Grüße
Michael
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Mittwoch 10. Juni 2015, 23:22
von Bierolo
Pepino05 hat geschrieben:Wie genau sind diese Flaschenmanometer eigentlich? Für den Preis müssten diese hochpräzise sein... Was ich nicht glaube wenn ich meine betrachte... Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Das gleiche gilt wahrscheinlich auch für KEG Manometer... Ist das Druckreguliermanometer genau? Oder auf welches Manometer verlasst ihr euch?
Gruss Steff
na, ja, alles eines Frage des Anspruchs.
Konkret geht es doch um eine Überkarbonisierung.
Wenn ich die komplette Speise (Speise/Zucker/Traubenzicher) vorlege, dann ist es für mich eh ein Lotteriespiel, da ich ich die "Präzision" der Mischung/Flasche nicht einschätzen kann.
Persönlich lege ich Traubenzucker/Flasche einzeln vor. Nach einem 5-7 Stunden Brautag will ich nicht auf der Zielgeraden den Erfolg an ein paar eingesparten Minuten bei der Nachgärung opfern.
Also je Flasche werden Traubenzucker einzeln vorgelegt.
Bei Ready to go Flaschenmanometern von weniger als 13 EUR bin ich aktuell bei 3 Schraub-Manometern.
Damit kann ich zu Beginn, in der Mitte und am Ende der Abfüllung (/Schlauchen) eine Referenzprobe ziehen.
Dabei ist mir die Genauigkeit egal.
D.h. egal ob 2,8 oder 3.2 Bar.
Solange der Druck nicht über 3,5 Bar steigt bin ich entspannt solange ich neuwertiges Glas nutze, dass nicht im Bankofen geschädigt wurde.
VG Reinhard
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Donnerstag 11. Juni 2015, 09:09
von herbie01
Bierolo hat geschrieben:
na, ja, alles eines Frage des Anspruchs.
Konkret geht es doch um eine Überkarbonisierung.
Wenn ich die komplette Speise (Speise/Zucker/Traubenzicher) vorlege, dann ist es für mich eh ein Lotteriespiel, da ich ich die "Präzision" der Mischung/Flasche nicht einschätzen kann.
Persönlich lege ich Traubenzucker/Flasche einzeln vor. Nach einem 5-7 Stunden Brautag will ich nicht auf der Zielgeraden den Erfolg an ein paar eingesparten Minuten bei der Nachgärung opfern.
Also je Flasche werden Traubenzucker einzeln vorgelegt.
Speise einzeln in Flaschen vorzulegen ist für mich eh ein Lotteriespiel, da ich die "Präzision" der Mischung/Flasche bei 50 Einzelflaschen genau treffen muss.
Persönlich speise ich die Gesamtmenge (die ich natürlich ausgeliter haben muss) mit der entpsrechenden Menge auf und fülle dann ab. Nach einem 5-6 Stunden Brautag will ich nicht auf der Zielgeraden den Erfolg an ein paar eingesparten Minuten bei der Nachgärung opfern.
Aufzupassen gilt es lediglich auf:
- genaue Mengenmessung des Sudes
- genaue Berechnung der Speisemenge
- auf geeignete Weise für hinreichende Vermischung sorgen.
EINMAL messen und dosieren für 30 Liter bietet weniger Raum für Mess- und Dosierungsfehler, als dies bei 50 Flaschen einzeln zu tun.
Oder andersrum formuliert: alles eine Glaubenssache. Wichtig ist in jedem Fall, dass man gewissenhaft arbeitet. Und das man NIE Flaschen in den Backofen stellt.
Christian
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 00:24
von Crocodile Dundee
Was hält eine denn eine handelsübliche Bierflasche eigentlich an Innendruck aus ?
Ab welchem Druck sollte man eingreifen ?
Gruß
Frank
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 00:30
von Alt-Phex
Die gehen, glaube ich, bis zu 8 Bar. Bei 3-4 Bar musst du dir also keine Sorgen machen.
Vorausgesetzt die Flaschen sind noch gut in Schuss und habe keine Risse oder ähnliches.
Mehr als die zugegebene Speise, wie auch immer, kann nicht vergoren werden, demnach
ist es auch unwahrscheinlich das der Druck überhaupt in kritische Höhen ansteigen kann.
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 00:37
von Crocodile Dundee
Gibt's hier irgendwo eine Tabelle, in der ein empfohlener CO2-Gehalt (g/l)
für verschiedene Biersorten angegeben ist ?
Gruß
Frank
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 00:46
von Alt-Phex
Steht alles im WIKI
Für die meisten Bierstile, wie Alt, Kölsch, Ale usw. sind 5g/l völlig in Ordnung.
Weizen darf ruhig etwas mehr haben.
Re: Verwendung Flaschenmanometer
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 00:53
von Crocodile Dundee
Danke
