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Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 20:44
von Fricky
Da ich mangels Kegs immer Flaschengärung mache, habe ich bei manchen Bieren das Problem, dass ich da keine Hefe drin haben will ( IPA, Pils...)
Ich hab mir jetzt ein paar Plöppverschlüsse umgebaut, sprich; ein Ventil eingebaut.
Die Flaschen werd ich dann umgedreht lagern und wenn sich alles gesetzt hat, will ich den Hefesatz über das Ventil ablassen (so der Plan )
Zwei Flaschen hab ich jetzt mal so gelagert. Mal schauen obs klappt.
Gruß, Peter
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 21:05
von sudwerkstatt
Hi Peter,
das ist ja eine witzige Idee, aber ich denke mal auch sehr aufwändig. Ich Stell mir das stressig vor bei einem 50er Sud 100 Flaschen ab zu lassen.
Aber berichte mal wie Dein Versuch mit zwei Flaschen so läuft.
Gruß
Micha
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 21:23
von Dr Huppertz
crazy shit! Bleib drann!
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 21:27
von inem
Die Idee find ich spannend, aber irgendwie kann ichs mir nicht richtig vorstellen. Wie machst du das ohne die Carbonisierung zu ruinieren?
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 21:34
von Cluve
Ich wusste, dass ich so einen Crazy Shit schonmal irgendwo gesehen habe:
"say goodbye to sediment in bottled homebrew" eingeben und Craig bei seiner Präsi zuschauen.
Ich glaube zwar nicht, dass sich das durchsetzen wird, aber den Forschergeist bewundere ich.
Ralf
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 22:05
von Alt-Phex
Das bringt natürlich nur was wenn du direkt vor dem trinken die Hefe ablässt.
Zum anderen ist der Verschluss ja nach innen gewölbt, da bleibt dir viel Hefe
an dem Gummi kleben. Und wenn du die Flasche dann umdrehst fällt das wieder
zurück ins Bier.
Trotzdem eine nette Idee, bin mal auf das Resultat gespannt.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 22:12
von afri
WTF, das ist mal ein innovativer Ansatz. Und die in der Champagne machen das immer noch mit tiefkühlen und Dosage und dergleichen, dabei liegt das einfache so nah :-)
da bleibt dir viel Hefe
an dem Gummi kleben. Und wenn du die Flasche dann umdrehst fällt das wieder
zurück ins Bier.
Glaube ich gar nicht mal, der Heferest bleibt vielleicht sogar am Verschluss kleben und trocknet ein. Ich würde je nach Bier vielleicht nach vier Wochen Hefesedimentation die Flaschen ablassen, dann cold crash und Lagern bis Trinkreife. Mit etwas Glück ist das Bier dann glanzfein.
Noch ein Gedanke: ist es sicher, dass die Hefe dünn genug ist, durch ein Fahrradventil fließen zu können/wollen?
Auch von mir Hut ab vor soviel Innovationsgeist, ich würd's nicht tun, aber die Idee ist hinreichend verrückt, dass jemand sie testen muss.
Achim
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 22:15
von Alt-Phex
Beim ablassen wird aber auch viel CO2 entweichen. Das ist, wie inem schon erkannt hat, das eigentliche Problem.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Dienstag 16. Juni 2015, 22:23
von cyme
Wieviel Bodensatz habt ihr denn in den Flaschen? Bei mir bleibt nur ein feiner Schleier am Boden, wie Puderzucker, auch nicht mehr als bei kommerziellen Bieren aus Flaschengärung. Ich achte darauf, den Satz minimal zu halten, aber so viel Mühe hab ich mir noch nie gegeben. Auch wenn ich die Methode selbst nicht benutzen werde, berichte bitte wie gut sie funktioniert!
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 12:47
von Fricky
sudwerkstatt hat geschrieben:Aber berichte mal wie Dein Versuch mit zwei Flaschen so läuft.
Das mach ich.
inem hat geschrieben:Wie machst du das ohne die Carbonisierung zu ruinieren?
Das Volumen dass ich da ablasse ist minimal, das wird vermutlich nicht viel ausmachen, vorallem wenn die Flaschen kühl sind, und dann steht die Flasche ja auch auf dem Kopf beim Ablassen. Ich lasse nur etwas Flüssigkeit (Hefe) ab.
afri hat geschrieben:Noch ein Gedanke: ist es sicher, dass die Hefe dünn genug ist, durch ein Fahrradventil fließen zu können/wollen?

nein, sicher ist das nicht, aber Versuch macht kluch..
Ok., für 50 Liter =100Flaschen ist das jetzt wohl eher nichts, auch wenn der Aufwand so einen Plöpp mit Ventil zu versehen minimal ist. Ein 4mm Loch bohren, Ventil reinschrauben, fertig. Aber für kleinere Sude mit 10 bis 20 Liter könnte ich mir das vorstellen. Jetzt muss ich erstmal schauen, wie das mit den zwei Testflaschen geht und dann sieht man schon, was das bringt.
Gruß, Peter.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 12:52
von Krappi
Alt-Phex hat geschrieben:Das bringt natürlich nur was wenn du direkt vor dem trinken die Hefe ablässt.
Zum anderen ist der Verschluss ja nach innen gewölbt, da bleibt dir viel Hefe
an dem Gummi kleben. Und wenn du die Flasche dann umdrehst fällt das wieder
zurück ins Bier.
Trotzdem eine nette Idee, bin mal auf das Resultat gespannt.
Wenn er die Flaschen auch kopfüber ablässt müsste das ungebundene CO2 ja oben am eigtl. Flaschenboden bleiben und der CO2 Verlust nur in gebundener Form mit der verlorenen Flüssigkeit erfolgen oder denke ich da grad falsch?
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 13:11
von KTF
Wenn er die Flaschen auch kopfüber ablässt müsste das ungebundene CO2 ja oben am eigtl. Flaschenboden bleiben und der CO2 Verlust nur in gebundener Form mit der verlorenen Flüssigkeit erfolgen oder denke ich da grad falsch?
Naja, das was weggeht ist schon nur das Volumen an Sediment und somit nicht die Masse an CO2, aber durch den kleinen Kopfraum in einer Flasche sinkt natürlich sofort der Druck in der Flasche. Und wenn der Druck sinkt, sinkt auch die Sättigungskapazität des Bieres.
D.h, im Klartext, es müsste sich etwas CO2 aus dem Bier entbinden. Wäre interessant wie viel das ist???
Grüsse, Flo
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 13:15
von Boludo
Ich halte den CO2 Verlust für minimal.
Wie die Hefe durch das Ventil kommen soll und wie man es jemals wieder sauber bekommt, find ich da eher spannender.
Stefan
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 13:35
von gertstensaft
Coole Idee,
ich weiß gar nicht warum hier alle rumunken, bei Sekt wird es doch ähnlich gemacht.
Und bis zu einer 2l Maurerflasche kann ich mir das auch vorstellen, da ist es auch etwas effektiver.
Schraubst Du das Ventil, oder klebst Du das?
Schrauben hätte den Vorteil, dass man es zum reinigen zerlegen kann.
Ich drück die Daumen
Gruß Gert
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 13:43
von tauroplu
Der Vergleich mit Sekt hinkt, denn beim Degorgieren wird ja die Hefe eingefroren, davon ist hier aber (bisher) nicht die Rede.
Gruß
Michael
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 13:44
von Fricky
gertstensaft hat geschrieben:Schraubst Du das Ventil, oder klebst Du das?
Schrauben hätte den Vorteil, dass man es zum reinigen zerlegen kann.
Das ist nur geschraubt.
Gruß, Peter.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 13:46
von KTF
Ich finde hier unkt auch keiner rum, nur wenn man so ein Experiment hier zur Diskussion einstellt, dann ist es normal, dass diejenigen die an irgendetwas zweifeln das hier diskutieren.
Ich wünsche ihm auch viel Erfolg, und freue mich schon vom Ergebnis zu hören
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 14:12
von Ulrich
Cluve hat geschrieben:Ich wusste, dass ich so einen Crazy Shit schonmal irgendwo gesehen habe:
"say goodbye to sediment in bottled homebrew" eingeben und Craig bei seiner Präsi zuschauen.
Ich glaube zwar nicht, dass sich das durchsetzen wird, aber den Forschergeist bewundere ich.

Ralf
also
http://sedexbrewing.com/purchase.html
=> passt ja voll zu diesem Tröt. hab ich mir angeschaut, finde ich echt nicht schlecht. Hat das schon einer hier ausprobiert?
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 14:15
von Hagen
Ulrich hat geschrieben:Cluve hat geschrieben:Ich wusste, dass ich so einen Crazy Shit schonmal irgendwo gesehen habe:
"say goodbye to sediment in bottled homebrew" eingeben und Craig bei seiner Präsi zuschauen.
Ich glaube zwar nicht, dass sich das durchsetzen wird, aber den Forschergeist bewundere ich.

Ralf
also
http://sedexbrewing.com/purchase.html
=> passt ja voll zu diesem Tröt. hab ich mir angeschaut, finde ich echt nicht schlecht. Hat das schon einer hier ausprobiert?
War in der Vergangeheit auch immer wieder mal Thema. Sehr interessant. Die hohen Kosten haben aber wohl jeden Interessierten hier bisher abgeschreckt
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 14:51
von Fricky
KTF hat geschrieben:Ich finde hier unkt auch keiner rum, nur wenn man so ein Experiment hier zur Diskussion einstellt, dann ist es normal, dass diejenigen die an irgendetwas zweifeln das hier diskutieren.
Seh ich auch so, die Zweifel sind ja durchaus angebracht, bin mir ja selbst nicht so sicher, ob und wie das funktioniert.
Aber wo ich jetzt eben mal dem Sedexbrewing nachgegangen bin:
hier in Post 12 wurde die Frage gestellt, ob man nachträglich irgendwie CO2 in die Flasche bekommen kann. Mit passendem Adapter auf das Ventil würde das sicher gehen.
Aber jetzt warte ich erstmal ab, ob und wie das mit dem Sediment geht.
Gruß, Peter.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2015, 14:56
von grüner Drache
Hagen hat geschrieben:
=> passt ja voll zu diesem Tröt. hab ich mir angeschaut, finde ich echt nicht schlecht. Hat das schon einer hier ausprobiert?
[/quote]
Hallo !
Frage ich mich auch ! Nur, bei uns in Deutschland sind ja solche Drehverschlußglasflaschen recht ungewöhlich, und so etwas für gewindelose Flaschen gibt es wohl nicht, oder ?
Allzeit gut Sud !
Ciao, Alex
Update: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Sonntag 21. Juni 2015, 17:50
von Fricky
So, heute mal ein Update zu dem Versuch;
Es funktioniert im Prinzip, aber.....
Das Sediment sammelt sich sehr schön.
Wenn man das Ventil langsam öffnet kommt auch einiges raus, aber es bildet sich wohl ein Kanal durch den dann Bier kommt und ein nicht unerheblicher Teil des Sediments bleibt drin. Man kann das durch leichtes klopfen zwar etwas zusammenschütteln ohne das was aufgewirbelt wird, das ist aber vom Aufwand her nicht gerechtfertigt da 5 min pro Flasche rumzufummeln. Auch da kriegt man noch nicht alles raus, so dass beim Umdrehen der Flasche wieder etwas ins Bier gelangt. Das führt zu einer geringen Trübung und man müsste das nochmal stehen lassen. Der Co2-Verlust ist marginal und praktisch nicht spürbar.
Fazit: bringt ein wenig, steht aber leider in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Gruß, Peter.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Sonntag 21. Juni 2015, 19:43
von gertstensaft
Hattest Du die Flasche(n) senkrecht auf dem Kopf stehen oder leicht schräg ?
Da Du ja die Bohrung eher außermittig hattest, könnte ich mir vorstellen, dass man die Bohrung als tiefsten Punkt nehmen muss.
nur so ne Frage
Gruß
Gert
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Montag 22. Juni 2015, 00:33
von Fricky
Die Flaschen standen leicht schräg, so dass die Bohrung der tiefste Punkt ist. Hat trotzdem nicht wie erwartet funktioniert. Aber egal, war halt eine Idee zum ausprobieren. Kann ja nicht alles klappen.
Gruß, Peter.
Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Montag 22. Juni 2015, 00:45
von Alt-Phex
Zum anderen ist der Verschluss ja nach innen gewölbt, da bleibt dir viel Hefe
an dem Gummi kleben. Und wenn du die Flasche dann umdrehst fällt das wieder
zurück ins Bier.
Hab ich also irgendwie recht gehabt. Trotzdem, tolle Idee und schönes Experiment.
Bleiben wir einfach beim kalt lagern und vorsichtig einschenken, was anderes bleibt
dem Flaschen-Nachgärer halt nicht übrig.
Prost Fricky

Re: Micro ZKG 0.5 Liter mit Hefeablass
Verfasst: Montag 22. Juni 2015, 12:41
von Hagen
Danke, Fricky, für die interessante Idee und das Experiment!
Schade, dass es nicht den gewünschten Erfolg bringt.
Nicht jede Idee taugt was, aber eine möglicherweise erfolgreiche Idee, die nicht ausprobiert wird, kann auch nichts revolutionieren
