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Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 09:55
von Julius41
Hallo Leute,
ich bin recht neu beim Selbstbrauen und habe erst 4 Gärungen hinter mir. Die liefen allerdings alle im Winter so dass ich einfach bei Zimmertemperatur gearbeitet habe.
Jetzt juckt es mich seit Wochen wieder in den Fingern, einen neuen Sud augzusetzen. Leider haben wir eine Wohnung die sich tagsüber ziehmlich aufheizen kann. Und der Keller hat imm so um die 20 Grad Celsius.
Wie braut ihr im Sommer?
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 10:05
von Seed7
Fuer kontrollierte gaerung, einen alten kuehlschrank mit STC-1000 thermostat und gluehbirne als heizung.
Ingo
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 10:07
von okris
20°C ist doch gut.
okris
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 10:13
von gulp
okris hat geschrieben:20°C ist doch gut.
okris
...für
Muggen.
Gruß
Peter
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 10:15
von Malzwein
20°C? Wo sind 20°C? Bei uns können wir wieder UG brauen.
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 10:36
von Ruthard
Wenn die Temperaturen mal sommerlich wären...
Ich habe hier schon ewig eine Saisonhefe rumliegen, die erst so zwischen 25 und 29 Grad in die Pötte kommt und bisher vergebens auf ihren Einsatz wartet.
Ansonsten gibt es noch jede Menge Weizen- und Trappistenhefen, die erst über 20° ihre charakteristischen Aromen entwickeln. Die neuseeländischen Hefen sind in Sachen Temperatur von Haus aus etwas höher angesiedelt.
Ich denke da z.B. an
Mangrove Bavarian Wheat 18-30°
Mauribrew WEISS 15-30°
Mangrove Belgian Ale 26-32°
Die
Gozdawa Pure Ale soll auch bis 32° aushalten, in diesen Bereichen habe ich sie aber noch nicht getestet.
Bei diesen Temperaturen tummelt sich allerlei Getier herum, was auch auf nahrhafte und leckere Würze scharf ist.
Deshalb heißt es schnell herunterkühlen, großzügig pitchen, Deckel auf den Gärbehälter und so wenig wie möglich reingucken. Wer kann, gärt im verschlossenen Keg und lässt das CO2 über den Gasanschluss in eine Flasche mit Sperrflüssigkeit blubbern.
Cheers, Ruthard
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 11:16
von Alt-Phex
20°C ist doch Prima für obergärige Biere. Im Winter habe ich etwa 16-18° im Keller, im Sommer können es auch mal 25° werden.
Mein erstes Altbier habe ich im Hochsommer vergoren, die Brewferm Top knatterte im Gärspund und die ersten zwei Tage
musste ich mehrmals täglich im Keller lüften gehen, so heftig war das. Das Jungbier hatte auch leicht fruchtige Noten die
in Richtung Weizenbier gingen. Nach zwei Wochen Kaltreife war das aber wieder verschwunden. Also halb so schlimm.
Ansonsten schliesse ich mich da Ruthard an, wenn der Sommer mal richtig kommt ist die Temperatur für bestimmte Hefen und Bierstile
ja erst gegeben. Meine Freundin möchte auch gerne mal ein Weizen, aber irgendwie spielt das Wetter nicht mit...
Re: Wie braut ihr bei sommerlichen Temperaturen?
Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 12:53
von Boludo
Da ich gerne selber bestimme, bei welcher Temperatur die Hefe arbeitet, vergäre ich in der Gefriertruhe mit UT 200.
Man kann auch mit ner Birne heizen. PC-Gebläse ist auch kein Fehler.
Und Cold Crash geht auch sehr gut.
Die Gärtemperatur ist für das Bier wesentlich entscheidender als das penible Einhalten von Rasten und manche Hefen erfordern sehr spezielle Temperaturen.
Stefan