Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

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Freetoast
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Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#1

Beitrag von Freetoast »

Hallo,

der Threadtitel sagt eigentlich schon alles:

Ich habe ein IPA mit 18°P ins Gärfass gegeben, nach schnarchigem Beginn kam die Bry97 gut an, hat sich hinten raus aber extrem Zeit gelassen. Nach vier Wochen war ich bei gemessenen 9,6°P angekommen und habe 150g Equinox ins Gärfass zugegeben. Das war letzten Montag. Heute hat mich beim Messen fast der Schlag getroffen: 10°P!! Wie kommt denn das, bitteschön?

Schönen Samstag,

Rolf
BrauFuchs
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#2

Beitrag von BrauFuchs »

Messfehler durch ungleichmäßiger verteilung des extraktes.
Eingeschlafene gärung. Bzw andere grobe Fehler gemacht wenn die Gärung so lange dauert ohne fertig zu werden.

Gib bitte mal ein paar mehr Infos vom brautag.

Gruß
Lukas
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Freetoast
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#3

Beitrag von Freetoast »

Aber gerne:
20150620_221642.jpg

Abgeläutert bei 78°C.
Am 14.06. umgeschlaucht und gestopft.
Das Bier schmeckt gut, nix sauer oder so.
Du meinst, eine bessere Durchmischung könnte aussagekräftigere Ergebnisse zeitigen?

Danke,

Rolf
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Boludo
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#4

Beitrag von Boludo »

Hat sich beim Refraktometer die Nullinie verstellt?
Test mal mit Wasser.
Es muss ein Messfehler sein, da der Hopfen so was nicht macht.

Stefan
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morpheus_muc
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#5

Beitrag von morpheus_muc »

Wahrscheinlich mit einem Refraktometer gemessen? Ich tippe auch auf Meßfehler, der sich - gerade am Ende der Gärung - durch die Umrechnung von Brix auf Plato schon schnell auf ein halbes °P und mehr belaufen kann.

Ich plädieren dafür Refraktometer und Spindel einzusetzen. Refraktometer ist sehr praktisch um die Extraktgehalte während des Läuterns zu kontrollieren, die endgültige StW bestimme ich immer der Spindel. Das Refraktometer leistet hingegen wieder gute Dienste beim kontrollieren des Gärverlaufs, den endgültigen AVG hingegen bestimme ich wieder mit der Spindel!

Viele Grüße
Michael
Beer is the answer, but I don't remember the question...
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gulp
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#6

Beitrag von gulp »

morpheus_muc hat geschrieben:Wahrscheinlich mit einem Refraktometer gemessen? Ich tippe auch auf Meßfehler, der sich - gerade am Ende der Gärung - durch die Umrechnung von Brix auf Plato schon schnell auf ein halbes °P und mehr belaufen kann.

Ich plädieren dafür Refraktometer und Spindel einzusetzen. Refraktometer ist sehr praktisch um die Extraktgehalte während des Läuterns zu kontrollieren, die endgültige StW bestimme ich immer der Spindel. Das Refraktometer leistet hingegen wieder gute Dienste beim kontrollieren des Gärverlaufs, den endgültigen AVG hingegen bestimme ich wieder mit der Spindel!

Viele Grüße
Michael
Yes, riecht doch förmlich nach Refraktometer, hier. Stimme in allen Punkten zu, nur dass ich während der Gärung gar nichts messe.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Freetoast
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#7

Beitrag von Freetoast »

Hallo zusammen,

ja, dass wäre natürlich möglich. Ich werde das gute Stück kalibrieren.

Danke für die hilfreichen Kommentare!
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afri
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Re: Würzegehalt steigt nach Stopfen an?!

#8

Beitrag von afri »

Ich habe das gleiche beobachtet und mehrfach hier gepostet. Nach Gabe von Stopfhopfen stieg der Extraktgehalt um ungefähr 0,5°P, ich kann's mir nicht erklären. Mir macht das allerdings nicht viel aus, die Probe vom Jungbier ist bei mir auch immer höher, als die SVP bei den untergärigen Bieren. Wird wohl mit der unterschiedlichen Menge zusammenhängen, denn die SVP ist ein 150stel des Suds und steht überdies in hellem Glas im Licht meiner Küche.

Man sollte nicht zu viel theoretisieren, wichtig ist was raus kommt (Bier). Der Hopfen mag den Extraktgehalt erhöhen, aber es ändert ja nix am Abfüllzeitpunkt oder dergleichen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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