Leider ist mir die Hälfte meines letzten Sudes verdorben. Es sollte eine Weiße werden, zuerst mit Lactos eine Nacht vergoren, am nächsten Tag dann Hopfen gekocht.
Die Gärung lief sehr stürmisch ab, so dass der Schaum den Deckel abhob, was vermutlich die Kontamination verursacht hat.
Der Sud wurde soeben entsorgt, trotzdem würde mich Interessieren was ich mir da eingefangen habe. Hat jemand dazu Ideen:
Der Geruch war säuerlich (wegen der Milchsäure dachte ich mir zuerst nichts übles), ging in Richtung Essig bis Aceton. Längere Zeit hielt sich eine Schaumdecke die nach Kräusen aussah, sich aber eine Woche länger hielt als bei der guten Hälfte. Nach verschwinden des Schaums bildete doch eine Haut die sich mehr und mehr ausbreitete bis sie am Ende wie auf dem Bild aussah.
Welche Infektion könnte das sein?
- tauroplu
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Re: Welche Infektion könnte das sein?
Klassische Kahmhefeinfektion. Du könntest vorsichtig drunter wegschlauchen, das ist - sofern ein Geschmackstest positiv verlaufen ist - durchaus trinkbar.
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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Re: Welche Infektion könnte das sein?
Wie gesagt, ist schon weg geleert. Ursprünglich hatte ich auch auf Kahmhefe gehofft, der Geruch war aber so widerlich das ich mich nicht überwinden konnte zu kosten.
Re: Welche Infektion könnte das sein?
Ja, der Geruch erinnert an Dinge, die man lieber nicht aus der Nähe kennenlernen will.
Allerdings kann es durchaus interessante Nebengeschmäcker (und manchmal durchaus nicht schlechte) erzeugen, wenn man danach mit Reinzuchthefe weiter arbeitet. Leider ist das Ergebnis schlecht voraussehbar.
Allerdings kann es durchaus interessante Nebengeschmäcker (und manchmal durchaus nicht schlechte) erzeugen, wenn man danach mit Reinzuchthefe weiter arbeitet. Leider ist das Ergebnis schlecht voraussehbar.
- tauroplu
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Re: Welche Infektion könnte das sein?
Stimmt, hattest das ja geschrieben...
Es gibt verschiedene Kahmhefearten und abhängig davon bzw. wie weit fortgeschritten die Infektion schon ist (dünne Kahmhaut wie bei Dir oder dicker Teppich) kann man Glück haben und die Würze ist noch durchaus genießbar. Mit einigem Pech (wie wohl bei Dir) kann es dann durchaus käsig-widerlich und manchmal auch noch sauer werden. Kahmhefen benötigen Sauerstoff, um wachsen zu können und den haben sie beim Überschäumen wohl bekommen bzw. sind dann von außen nach innen „gewandert“. Schade, aber es hat hier im Forum genügend Fälle gegeben, wo es gut gegangen ist. Daher immer Geruch und Geschmack prüfen, wenn i.O. dann halt vorsichtig drunter wegschlauchen und normal zu Ende gären.

Es gibt verschiedene Kahmhefearten und abhängig davon bzw. wie weit fortgeschritten die Infektion schon ist (dünne Kahmhaut wie bei Dir oder dicker Teppich) kann man Glück haben und die Würze ist noch durchaus genießbar. Mit einigem Pech (wie wohl bei Dir) kann es dann durchaus käsig-widerlich und manchmal auch noch sauer werden. Kahmhefen benötigen Sauerstoff, um wachsen zu können und den haben sie beim Überschäumen wohl bekommen bzw. sind dann von außen nach innen „gewandert“. Schade, aber es hat hier im Forum genügend Fälle gegeben, wo es gut gegangen ist. Daher immer Geruch und Geschmack prüfen, wenn i.O. dann halt vorsichtig drunter wegschlauchen und normal zu Ende gären.
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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