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Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 09:05
von Brauerino
Guten Morgen allerseits,

Ich habe eine Frage betreffend den Flaschenbomben.

Ich besitze derzeit ca. 102 Longneck-Flaschen (33cl) wo entsprechend mit Kronkorken verschlossen werden, da ich jetz Flaschenvergären möchte, habe ich Angst das sich da Flaschenbomben entwickeln.
Laut Shop sind die Flaschen auf 3 Bar geprüft.


Soll ich's versuchen oder lieber Bügelflaschen bestellen?



Allzeit beste Grüsse
Brauerino :Greets

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 09:24
von heinrich2012
Hallo Brauerino,

warum neue Flaschen bestellen. Man kann sich doch auch mit der Ursache für mögliche Flaschenbomben
beschäftigen. Also mit dem richtigen Zeitpunkt zum Abfüllen, der richtigen Dosierung der Speise oder
des Zuckers. Hierzu gibt es im Forum einen recht umfangreichen Thread.

Zeit:
Die meisten obergärigen Hefen sind in 3 Tagen durch, aber ich habe mir als Anfänger angewöhnt
von Wochenende zu Wochenende zu brauen.

Restextrakt:
Außerdem ist Messen besser als Glauben, also Spindel oder Refraktometer einsetzen um den
Restextrakt zu ermitteln.

CO2 Lösung:
Wenn man dann verstanden hat, dass die aktuelle Temperatur des Jungbieres bestimmt, wie viel
CO2 sich löst, kann man hier mit: http://fabier.de/biercalcs.html
die Zucker- oder Speisegabe berechnen.

Gruß Klaus

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 09:26
von Braujuenger
Hallo Brauerino,

ich habe bisher, wenn ich Flaschengräung gemacht habe, fast ausschließlich in 0,5 NRW/Longneck abgefüllt. Nie Probleme gehabt. Wichtig ist halt, dass du die Speise/Zuckermenge richtig berechnest (Achtung falls das Jungbier noch nicht ausgegoren ist) und, wenn du das im Abfülleimer vorlegst, sicherstellst, dass alles gut vermengt ist. Daher habe ich die Speise/Zuckermenge (aufgelöst in Wasser) immer erst im Eimer vorgelegt und dann das Jungbier draufgeschlaucht und dann in Flaschen abgefüllt.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 09:28
von BrauFuchs
Sind auf drei geprüft halten aber rund 10 bar aus.

Kleine gebinde sind druckstabiler als große...

Artikel zum richtigen vergären und abfüllen lesen und dann gibt es dahingehend keine Probleme.

Gruß
Lukas

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 09:47
von Brauerino
Hallo Zusammen,

Ich war durch diesen Post -> viewtopic.php?f=7&t=212 etwas verunsichert, daher habe ich mir erlaubt zu fragen.
Das ich warten muss, bis die Gärung durch ist, ist mir durchaus bewusst, auch wie man Zucker resp. Speisegabe brechnet weis ich. Ich habe bisher nur nie in Flaschen zum nachgären abgefüllt und unteranderem habe ich dan hier
einiges über Flaschenbomben gelsen und das man entsprechend entlüften sollte, daher meine Unsicherheit. :redhead

Allso sollte das ganze eigentlich keine Probleme darstellen, solange ich die Gärung durch ist und ich korrekte Berchnungen mache?
wenn du das im Abfülleimer vorlegst, sicherstellst, dass alles gut vermengt ist. Daher habe ich die Speise/Zuckermenge (aufgelöst in Wasser) immer erst im Eimer vorgelegt und dann das Jungbier draufgeschlaucht und dann in Flaschen abgefüllt.
Ich glaube ich werde das genau so Veruschen


Liebe Grüsse
Brauerino

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 10:19
von grüner Drache
Brauerino hat geschrieben:
habe ich dan hier
einiges über Flaschenbomben gelsen und das man entsprechend entlüften sollte, daher meine Unsicherheit. :redhead

Allso sollte das ganze eigentlich keine Probleme darstellen, solange ich die Gärung durch ist und ich korrekte Berchnungen mache?
Gegen Deine Unsicherheit kann sicher ein Flaschenmanometer helfen, auf eine Testflasche montiert kannst du die Druckentwicklung verfolgen.

Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex !

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 10:26
von Frissnix
Um es für Dich besser verständlich zu machen les Dir doch einfach mal den Thread "Bier abfüllen und reifen" durch.
Danach sollten eigentlich viele Fragen von Dir beantwortet sein.

Grüße Elmar
:Drink

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 10:27
von Brauerino
Hallo Alex,

Das habe ich mir auch gedacht.
Da ich aber nicht entlüften kann, (aufgrund der Kronkorken) habe ich hier wegen den Bügelflaschen gefragt ;)
Aber ein Manometer werde ich mir trotzdem noch anschaffen.


@Frissnix
Siehe Post 5 von mir :Greets

Grüsse
Brauerino

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 10:58
von Corvus
Hi Brauerino,

mach es wie geplant. Ein Manometer hilft natürlich, um einen Überblick zu behalten. Wenn Du geduldig vorgehst, wird Dir auch keine Flasche explodieren. Und wie braufuchs schon sagt: 3 bar ist nur die Prüfgröße. Würden die Flaschen nicht mehr aushalten, wäre es beispielsweise verboten ein Weizen mit 7,5g/l CO2 abzufüllen. Das bringt einen CO2 Sättigungsdruck mitsich, der bei 20 Grad über 3 bar liegt. Ich hantiere von Beginn an mit Kronkorken und bei mir ist noch nichts explodiert.

LG
Andreas

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 11:24
von Gladii
Mir hat es dafür erst bei meiner letzten Charge ne Flasche mit Bügel zerdonnert. Trotz Referenzflasche mit Manometer, gründlichem Ausspülen und reinigen und Bügelverschluss.

Es gibt keine 100%ige Garantie.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 11:32
von flip
Was braust du denn? Wenn es OG ist und kein Starkbier, dann einfach die HG auf zwei Wochen verlängern. Dann solltest du save sein.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 11:55
von ggansde
Moin,
Wenn es OG ist und kein Starkbier, dann einfach die HG auf zwei Wochen verlängern. Dann solltest du save sein.
Pauschale Zeitangaben bringen nie Sicherheit. Die kann nur langfristige persönliche Erfahrung aber insbesondere kontinuierliche Messung der Abnahme des Extraktgehaltes bringen.
VG, Markus

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 12:05
von flip
Ja, und fleißig messen, sollte man natürlich auch vorher.
Aber wenn man das eh tut, dann ist der ganze Thread hier obsolet. ;)

Außer natürlich, man möchte beruhigt werden. :Wink

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 12:23
von Alt-Phex
Bier ausgären lassen, wie schon erwähnt ruhig 2 Wochen im Gärfass lassen.
Dann nimmst du diese Dosierhilfe fuer Zucker und alles wird gut.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 13:13
von markrickenbacher
Hallo Brauerino

Ich handle das ebenfalls möglichst einfach und mit wenig Aufwand:
1. Bier mit Hefe anstellen
2. Tags darauf prüfen ob Hefe angekommen ist
3. Bier eine ganze Woche bei Gärtemperatur sich selbst überlassen (Kein Abschöpfen des Kräusen, kein Spindeln, nichts)
4. Restextrakt messen und nach drei Tagen nochmals messen. wenn der Wert sinnvoll und unverändert bleibt abfüllen

Als billige alternative zu den Flaschenmanometern kannst Du alternativ eine Probe in eine PET-Flasche abfüllen (mit Zucker zur Carbonisierung). Du kannst dann mittels dem Finger die härte der Flasche ertasten. Solange Du diese noch eindrücken kannst, bist Du im grünen Bereich. Wird diese 3 Tage lang nicht mehr härter ist die Nachgärung abgeschlossen. Nebenbei kannst Du dann auch in der Reifung die Klärung des Biers und die Sedimentierung der Hefe beobachten. Mir ist bewusst, dass das eine ungenaue Methode ist, funktioniert bei mir aber bereits 9 Sude ohne Probleme. Habe zum Vergleichszweck mal eine PET-Flasche mit 3.5 Bar versehen. Diese war stahlhart und hat meinen Fingern keinen 1/10mm mehr nachgegeben.

Gruss, Mark

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 15:41
von Brauerino
:Shocked wow, so viele Tipp's, Danke :Bigsmile

Ich werde nun wie folgt vorgehen:

1. Brautag am SO, 6.9.15
2. Gärungsstart sofort, sobald Temperatur OK!
3. Gärung über 1 Woche andauern lassen (bin eh in den Ferien vom 9.9.15 bis und mit 13.9.15). Danach Restextrakt beobachten.
4. Nach Gärung - Zucker zu "Sirup" Kochen
5. Sirup in einem Bottich vorlegen & anschleissend mit Sud gut vermischen
6. In Flaschen abfüllen und nachgären lassen

geht das in etwa OK so?

Edit:
Habe ich das richtig im Kopf betr. Sirup.
1 Gramm Zucker = 1ml Wasser

Grüsse
Brauerino

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 15:48
von hubschu
Brauerino hat geschrieben::Shocked wow, so viele Tipp's, Danke :Bigsmile

Ich werde nun wie folgt vorgehen:

1. Brautag am SO, 6.9.15
2. Gärungsstart sofort, sobald Temperatur OK!
3. Gärung über 1 Woche andauern lassen (bin eh in den Ferien vom 9.9.15 bis und mit 13.9.15). Danach Restextrakt beobachten.
4. Nach Gärung - Zucker zu "Sirup" Kochen
5. Sirup in einem Bottich vorlegen & anschleissend mit Sud gut vermischen
6. In Flaschen abfüllen und nachgären lassen


geht das in etwa OK so?

Edit: Mach dir kein grossen Aufwand mit dem Zucker, nimm dies hier http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_ ... aller=list
Funktioniert bestens und gibt keine Flaschenbomben

Hallo Brauerino

Ich würde sagen da fehlt noch zwei wichtige Sachen:
7. Nach der NG die Flaschen ein paar Wochen kalt stellen
8. Bier zur Verkostung an mich senden :Drink :Bigsmile

Gruss
Marco ebenfalls aus der CH :Smile

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 15:51
von Boludo
Du sollst den Zucker in Wasser lösen und nicht zu Sirup verkochen.

Stefan

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 15:59
von Brauerino
@hubschu
Stimmt da habe ich ein "paar" Punkte vergessen :Bigsmile
Kann dir gerne die eine oder andere Flasche zukommen lassen, das is überhaupt kein Problem :Wink Ich kann nur nicht garantieren das es auch schmecken wird, ist das erste Rezept das ich von mir aus erstellt habe :Greets

von wo kommst du den in der CH?

@Boludo
Ach Mensch, ich meinte damit eigentlich Zuckerlösung :puzz :Ahh
Danke für den Hinweis

Stimm aber hier die "Formel"
1g Zucker mit 1ml Wasser lösen?


Grüsse
Brauerino

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 16:20
von Boludo
Du kannst es in so viel Wasser lösen wie Du willst.
Irgendwann wird dann halt das Bier dünner :Greets

Stefan

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 16:44
von chixxi
Ich bin auch aus der Schweiz, bekomme ich auch eine Flasche? :Wink

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 17:14
von Brauerino
@Boludo
:-) na dünner möchte ich es nicht haben.

@chixxi & hubschu
Also, ich sage euch was, sofern ich das Bier als Trinkbar erachte, sende euch jeweils eine Flasche :)

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 17:25
von BrauFuchs
viewtopic.php?f=3&t=4647&view=unread#unread

Lies das bitte durch. 1g Zucker + 1 ml Wasser = 1,625 ml Zuckerlösung.

Gruß
Lukas

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 17:27
von chri
Weils grad zum Thema passt: bis zu welcher Carbonisierung ( bzw. Druck) lassen sich eigentlich Flaschen bei Zimmertemperatur noch ohne Gushing öffnen? Hat jemand Erfahrungswerte?

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 21:48
von Brauerino
@BrauFuchs(Lukas)
:goodpost:
Vielen Dank, der Beitrag ist ja echt klasse!


@chri
https://de.wikipedia.org/wiki/Gushing
Es handelt sich hierbei um ein chemisch-physikalisches Phänomen, dessen genaue Ursachen trotz langjähriger Forschung noch nicht vollständig geklärt werden konnten
:puzz

Würde mich auch interessieren ob da jemand etwas mehr weis :Greets


Grüsse
Brauerino

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 21:53
von hoepfli
Brauerino, nutze bitte für die ersten Sude die Zuckerdosierhielfe, welche dir Alt-Phlex empfohlen hat. Ich sehe sonnst arge Probleme, das die als Newbie ohne Erfahrungen Flaschenbomben baust!
Die Vermischung der Zuckerlösung und des Jungbieres ist nicht mit einfach draufschlauchen getan, ich habe schon viele Probleme hier im Nachgang heraus lesen können.

Grüße Volco

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 22:08
von Brauerino
hoepfli hat geschrieben:Brauerino, nutze bitte für die ersten Sude die Zuckerdosierhielfe, welche dir Alt-Phlex empfohlen hat. Ich sehe sonnst arge Probleme, das die als Newbie ohne Erfahrungen Flaschenbomben baust!
Die Vermischung der Zuckerlösung und des Jungbieres ist nicht mit einfach draufschlauchen getan, ich habe schon viele Probleme hier im Nachgang heraus lesen können.

Grüße Volco
Okay, werde mir dein Rat zu Herzen nehmen.
Aber ich möchte gerne weiter kommen, wie lerne ich, ohne Dosierhilfe zu Arbeiten?

-Brauerino

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Dienstag 1. September 2015, 22:20
von hoepfli
Bei Flaschenabfüllung kannst du bei Zucker in fester Form bleiben, wenn du unbedingt es mit der Zuckerlösung machen willst, belies die im Link aus Antwort 23.
Ich bin bei festem Zucker geblieben und werde durch die gute Erfahrung nichts ändern, weil: Ich habe in jeder Flasche die selbe Zuckermenge.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 04:40
von yamba
Hallo,
ich lebe in Thailand und möchte hier mein eigenes Bier brauen. Dazu habe ich auch eine Frage zur Flaschengärung.
Es gibt hier Bügelverschluss Flaschen im Großmarkt, aber ohne spezielle Kennzeichnung für welche Verwendung die geeignet sind. Man kann ja auch andere Sachen als Bier in diese Flaschen füllen.
Muss ich nun Angst haben das die Flaschen bei der Gärung platzen oder halten Glasflaschen generell den Druck aus?

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 06:32
von Hopfenplotz
yamba hat geschrieben:Hallo,
ich lebe in Thailand und möchte hier mein eigenes Bier brauen. Dazu habe ich auch eine Frage zur Flaschengärung.
Es gibt hier Bügelverschluss Flaschen im Großmarkt, aber ohne spezielle Kennzeichnung für welche Verwendung die geeignet sind. Man kann ja auch andere Sachen als Bier in diese Flaschen füllen.
Muss ich nun Angst haben das die Flaschen bei der Gärung platzen oder halten Glasflaschen generell den Druck aus?
Guten Morgen,

ich vermute, es handelt sich um unbefüllte Flaschen? Dann stellt sich die Frage, welche Farbe die Flaschen haben. In der Regel sind diese Flaschen weiss. Ich würde alleine schon aus diesem Grunde auf die Flaschen verzichten (Lichtgeschmack).Inwieweit diese Flaschen Druck standhalten, wird Dir vermutlich niemand sagen können (ausser der Hersteller vielleicht).
Ist aber auch nicht ganz Thema in diesem Thread..... :Greets

VG

Marcus

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 10:02
von yamba
Es sind braune, unbefüllte Flaschen.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 11:30
von gingerbreadium
Zu diesem Thema passt auch diese Nachricht hier:

http://indrora.tumblr.com/post/12756156 ... ngs-can-go (via hackaday.com)

Ja, es ist auf Englisch, ja es war wohl kein Bier sondern Kefir o.ä., was mich aber erschrocken hat, ist die Wirkung die eine hochgehende Flasche haben kann

and the bottle EXPLODED in the middle of an SMD soldering workshop i gave there.

it was really quite bad, people got hurt and need to go to the hospital because glas particles were stuck in their faces, a throat was cut and an eyelid bleeding.. (indrora.tumblr.com)
und
we also found a 20cm long piece of glass that went trough [sic] the ceiling of the tent and propelled for another 4-5 meters afterwards.” (hackaday.com)

Es war übrigens eine (Bier)flasche mit Bügelverschluß. Und der Fehler war, dass diese nicht verschlossen werden sollte, da man sich schon bewusst war, dass darin vergärt wird, es dann aber jemand wohl trotzdem getan hat.

Ab jetzt checke ich meine Zuckermenge einfach immer doppelt :) Und man merke, dass auch ein Bügelverschluß explodieren kann.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 12:16
von herbie01
...mich hat's jetzt auch mal erwischt. Als ich den Keller betrat sah ich folgendes:
Flaschenprojektil
Flaschenprojektil
Eine Flasche ist aus dem Kasten im Hintergrund (wo noch der Flaschenboden drin liegt) herausgeschossen und an der Tür zerschellt. Gut, dass ich nicht zugegen war...

Unklar ist, warum ich mit diesem Sud solche Probleme habe. Vier Möglichkeiten:
- einfach zu früh abgefüllt? Denke ich aber eigentlich nicht
- der Grafschafter Goldsaft im Sud hat vielleicht ähnlich wie Honig sehr lange zum Vergären gebraucht. Weiter wie 1.
- die Hefe hat nach der stürmischen Hauptgärung seeeehr langsam weiter gemacht. Weiter wie 1.
- ich habe bei meinem ersten und bislang einzigen Versuch der Zucker-Aufspeisung etwas komplett falsch gemacht

Interessant ist, dass die Flaschen sehr unterschiedlich sind. Manche entleeren sich beim Öffnen in sekundenschnelle selbst, andere zischen nur gaaaaanz sacht. Schäumen aber beim Einschenken trotzdem unerträglich.

Christian

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 12:23
von inem
Klingt nach Fehler in der Zuckeraufspeisung: Nicht gut verteilt. Hast du Zucker vorgelegt und nicht ausreichend vermischt?

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 13:02
von herbie01
inem hat geschrieben:Klingt nach Fehler in der Zuckeraufspeisung: Nicht gut verteilt. Hast du Zucker vorgelegt und nicht ausreichend vermischt?
Ja, klingt so. Die Geschichten kannte ich aber vorher schon und habe mir extra Mühe gegeben. Den Zucker habe ich in Wasser aufgelöst und ordentlich untergerührt. Es ist mir schon ein wenig ein Rätsel.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 13:08
von ggansde
Moin,
ich werde wahrscheinlich nie verstehen, warum ihr nicht einfach den ausgegorenen Sud in Flaschen schlaucht, in die ihr die abgemessene Menge Kristallzucker vorgelegt habt. Ich lese hier so häufig von unterschiedlichen Karbonisierungen innerhalb einer Charge.
VG, Markus

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 13:24
von Neubierig
ggansde hat geschrieben:Moin,
ich werde wahrscheinlich nie verstehen, warum ihr nicht einfach den ausgegorenen Sud in Flaschen schlaucht, in die ihr die abgemessene Menge Kristallzucker vorgelegt habt. Ich lese hier so häufig von unterschiedlichen Karbonisierungen innerhalb einer Charge.
VG, Markus
Hallo Markus,

weil +/- 1 Gramme in 20 Liter nicht so kritisch ist, als +/- 1 Gramme pro Flasche. Zumindest mache ich es deswegen so ...


Cheers,

Keith :-)

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 13:27
von ggansde
Aber es gibt doch gescheite Waagen bzw. Dosiervorrichtungen. Das ist kein Argument für mich.
VG, Markus

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 13:47
von Neubierig
ggansde hat geschrieben:Aber es gibt doch gescheite Waagen bzw. Dosiervorrichtungen. Das ist kein Argument für mich.
VG, Markus
Jo, mein Punkt war eher - es wird beim Abwiegen eine Abweichung geben, egal wie klein, und die wird die gleiche (oder ähnliche) Abweichung sein, egal wie viel ich abwiegen will. Wenn ich 149,2g für 26l Bier abwiegen muss, werde ich das genauer hinkriegen als 52 Mal 2,87g pro Flasche. Es gibt auch Menschliche Fehler (das Thema hat sein eigenen Thread - "Blöde Braufehler"). Es scheint mir doch klar zu sein, dass wenn ich eine kleine Fehler beim Abwiegen habe, dass das weniger kritisch bei einer große Menge ist, als bei einer kleiner.

Thema Menschliche Fehler - ich habe mehrmals davon gelesen, dass Leute einfach vergessen haben, dass eine gewisse Flasche schon gespeist wurde, und speise es ein zweites Mal. Oder eine Flasche wird völlig übersehen. So was passiert, und ich glaube, dass selbst ich nicht perfekt genug bin, so was völlig ausschliessen zu können ...

Cheers,

Keith :-)

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 14:34
von hoepfli
Ich hatte die Flüssigzuckergeschichte mal farblich aufgenommen:
Zuckerlsg. blau vorgelegt
Zuckerlsg. blau vorgelegt
Bier aufgeschlaucht, eingegossen
Bier aufgeschlaucht, eingegossen
1,2mal umgerührt
1,2mal umgerührt
3-4 mal umgerührt
3-4 mal umgerührt
Das Ergebnis darf nun jeder selber interpretieren, was bei den ersten und letzten Flaschen passiert.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 14:42
von Boludo
ggansde hat geschrieben:Moin,
ich werde wahrscheinlich nie verstehen, warum ihr nicht einfach den ausgegorenen Sud in Flaschen schlaucht, in die ihr die abgemessene Menge Kristallzucker vorgelegt habt. Ich lese hier so häufig von unterschiedlichen Karbonisierungen innerhalb einer Charge.
VG, Markus
Auch hier kann man eine Flasche vergessen oder aus Versehen eine Flasche doppelt zuckern.

Stefan

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 14:45
von Neubierig
@Volco: Das ist ein sehr interessante Experiment. Das Bier wurde aber vermutlich auf die Oberfläche gegossen, oder? Wie sieht es aus, wenn es nach unten geschlaucht wird?

Meine Vorgehensweise (genau wegen dieses Problems), ist nach dem Mischen, erst ein Liter oder so vom Hahn unten zunehmen, und das wieder zurück einzugiessen.

Cheers,

Keith :-)

PS @Stefan - siehe meine Antwort #39 :Greets

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 14:55
von hoepfli
Das Bier wurde richtig eingegossen, also nicht nur an der Glaswand runter. Durch die unterschiedlichen Dichten tut sich da von alleine erstmal gar nichts, erst nach dem mehrmaligen Umrühren vermischten sich die Flüssigkeiten nur zur Hälfte, siehe Bilder.
Leider habe ich keine Gläser mit Hahn, sorry.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 15:05
von Boludo
Ich leg die Zuckerlösung vor und lasse das Jungbier mit einem langen Schlauch von unten her einlaufen, so dass sich ein Strudel bildet.
Da das Bier/Zuckergemisch somit von unten her verdünnt wird, wo die höchste Dichte ist, wird es sehr gut vermischt.
Anschließend rühre ich noch mal ordentlich um.
Das klappte bis jetzt immer.
Von oben her einfach drauflaufen lassen ist dagegen sau gefährlich.

Stefan

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 15:10
von Neubierig
Ich meinte natürlich nicht von unten zu nehmen wie ich es mache - das war nur eine Bemerkung von meiner Vorgehensweise - sondern eher, dass das Bier per Schlauch nach unten gezogen (richtiges Wort?) wird, wie es immer empfohlen wird, statt darauf einzugiessen - das sollte für eine bessere Mischung sorgen. Und vielleicht mit einem Glas mit flachem Boden, wie bei einem Abfülleimer - vielleicht hat die Glasgeometrie ein Einfluss?

Edit: Der Stefan konnte es besser beschreiben als ich

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 15:16
von hoepfli
Natürlich klappt das bei Euch, weil ihr Euch darüber Gedanken gemacht habt, (ich vergesse auch keine Flasche mit Zucker zu füllen).

Aber, wenn ich einem Newbie etwas hier empfehlen müsste, dann wäre es ganz klar die Carbo. mit Zucker, erst dann mit Zuckerlösung und zum Schluß mit Speise.

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 15:32
von BrauFuchs
hoepfli hat geschrieben:Das Bier wurde richtig eingegossen, also nicht nur an der Glaswand runter. Durch die unterschiedlichen Dichten tut sich da von alleine erstmal gar nichts, erst nach dem mehrmaligen Umrühren vermischten sich die Flüssigkeiten nur zur Hälfte, siehe Bilder.
Leider habe ich keine Gläser mit Hahn, sorry.
Das Verhältnis Zuckerlösung zu Biermenge stimmt in keinem Ansatz, somit für mich nicht repräsentativ.
Ich geben 250 ml Zuckerlösung 50 %ig auf 15 L Bier. In dem Glas ist es 1/3 Zuckerlsg. und 2/3 Bier, vermischt sich logischerweise nicht so gut!

Zucker einzeln dosieren ist mir zu anstrengend, eine Lösung ansetzen und einrühren, funktioniert bislang gut - Karbonisierung gleichmäßig.

Gruß
Lukas

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 15:41
von Boludo
Das mit dem einzeln in Flaschen vorlegen mag ja schon gut sein, aber wenn man mal 120 Flaschen abfüllen muss, überlegt man sich schnell eine andere Lösung.
Für Anfänger mit Einkocher ist die Methode natürlich absolut empfehlenswert.
Aber auch da muss man aufpassen, dass man nicht die Menge Zucker pro Liter aus dem Speiserechner nimmt, sondern je nach Flasche den entsprechenden Anteil.

Stefan

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 16:08
von Neubierig
BrauFuchs hat geschrieben:Das Verhältnis Zuckerlösung zu Biermenge stimmt in keinem Ansatz, somit für mich nicht repräsentativ.
Guter Punkt - es ist auch nicht bekannt, wieviel Zucker gibt es in der Lösung

Re: Flaschenbomben

Verfasst: Mittwoch 2. September 2015, 22:03
von hoepfli
Jungs, lest mal was oben drüber steht, bei mir steht da Hobbybrauer und nicht chemisch-physikalische Versuchsanstalt.
Meine Empfehlung habe ich gegeben, dazu stehe ich 100%tig.