da ich weiterhin fleißig alle erdenklichen Fehler im Brauprozess sammle, wollte ich euch mein neustes Problem nicht vorenthalten

Gebraut wurde Siedlerbräus leckeres Simcoe IPA:
Pilsner: 3.02 kg (55.1%)
Münchner: 1.77 kg (32.2%)
Cara hell: 230 g (4.2%)
Cara Red: 230 g (4.2%)
Haferflocken: 230 g (4.2%)
Eingemaischt wurde, achtung, über Nacht!
Am nächsten Morgen dann geläutert und mich noch darüber gefreut, dass gar kein DMS zu riechen ist (damit hatte ich in letzter Zeit ein paar Probleme).
Beim Anschwänzen steigt mir zum ersten Mal ein leicht saurer Geruch in die Nase. Egal, dachte ich, ich koche die Würze ja eh gleich 90 Minuten mit ordentlich Power. Beim Hopfenkochen wurde dieser saure Geruch immer stärker und es bildete sich auffallend viel, fast schon schleimartiger, Schaum auf der Würze.
Nach 90 Minuten war der Geruch fast verschwunden und ich habe mir etwas von "muss vom Hopfen kommen, ist ja einiges drin" eingeredet. Nach dem Kühlen wurde die WLP023 von der Leine gelassen und nach fünf Tagen zum Stopfen umgeschlaucht. Auf der Würze war wieder jede Menge schleimartiger Schaum, den ich so noch nie gesehen habe. Erste Geschmacksprobe: Sauer! Nicht wie Essig, eher ein bisschen an Buttermilch erinnernd.
Heute, zehn Tage nach dem Stopfen, wird der Geschmack natürlich vom Stopfhopfen überlagert, ist aber nach wie vor zu riechen und zu schmecken.
Meine Interpretation: Durch das Übernachtmaischen habe ich einen schönen Lactostarter gezüchtet, der dann beim Hopfenkochen abgetötet wurde. Die Säure ist natürlich im Bier geblieben. Stimmt ihr zu?
Schade um die 150g Hopfen und die ganze Arbeit

Beste Grüße und euch einen besseren Sud!