Hallo aus Bochum
Hallo aus Bochum
Als man mir anlässlich meiner Pensionierung ein Bierbraukit mit Malzextrakt schenkte und dieses auch erstaunlich gut schmeckte, war mein Interesse für´s Bierbrauen geweckt. Viel Zeit hatte ich ja nun, wollte die aber nicht nur zum Biertrinken nutzen, sondern dieses wunderbare Lebensmittel nun auch selbst herstellen. Die Planung für meine kleine Heimbrauerei konnte ich also in Ruhe angehen. Natürlich macht man sich heutzutage zunächst im Internet schlau, dabei bin ich relativ schnell auf dieses Forum gestossen. Alle Fragen, also was braucht man an Equipment, welche Rohstoffe benötigt man, wie geht man mit Hefe um usw. wurden im Lesestatus beantwortet, sicherheitshalber hatte ich mir aber noch den Hanghofer gekauft, der mir als Anfänger aber keine neuen Erkenntnisse brachte. Als erstes hatte ich mir dann einen alten Einkocher geliehen, im Baumarkt zwei Oskareimer zum Läutern erstanden und im Drogeriemarkt noch eine Stoffwindel zum Hopfenfiltern gekauft. Das erste Bier war das Anton-Dreher-Bier von tauroplu. Was soll ich sagen, manches funktionierte ganz gut aber einiges ging in die Hose, kurioserweise das Filtern mit den Windeln. Die Klammern am Eimerrand gaben nach und ich hatte den ganzen Hopfen wieder im Sud, elende Sauerei. Letztlich wurde es aber doch ein gut trinkbares Bier, was dann natürlich ein zusätzlicher Motivationsschub war um die Anlage zu optimieren. Fluchs einen Einkocher mit Auslaufhahn von Bielmeyer bestellt, ein Rührwerk gebastelt und eine Brausteuerung konzipiert. Da ich als ehemaliger Lehrer für Elektrotechnik und Informatik hier doch einige Vorkenntnisse und Beziehungen mitbrachte, war das schnell erledigt. Den "Doppelten Oskar" als Läutereimer habe ich aber beibehalten, das Bohren der 500 Löcher in den Boden sollte sich doch noch bezahlt machen. Wie gesagt, alle Anregungen und Ideen stammen aus diesem Forum, dafür möchte ich mich noch einmal recht herzlich bedanken und hoffe in Zukunft auch eigene Anregungen mit einzubringen.
- saschabouchon
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Re: Hallo aus Bochum
Hi
Herzlich Willkommen hier. Das klingt doch schon sehr gut! Ein anständiger Whirlpool und evtl noch einen Filter (Sputnik etc.) erspart dir die sauerei mit der Windel ;-)! Mich Würden ein paar Bilder interessieren
Beste Grüße
Sascha
Herzlich Willkommen hier. Das klingt doch schon sehr gut! Ein anständiger Whirlpool und evtl noch einen Filter (Sputnik etc.) erspart dir die sauerei mit der Windel ;-)! Mich Würden ein paar Bilder interessieren

Beste Grüße
Sascha
http://www.brauhardware.de
Rührwerk selber bauen, von der Einkocher- bis zur 70l Brauklasse! Läuterfreund, Edelstahlhähne etc...
Rührwerk selber bauen, von der Einkocher- bis zur 70l Brauklasse! Läuterfreund, Edelstahlhähne etc...
- aalhuhnsuppe
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- Wohnort: Potsdam
Re: Hallo aus Bochum
Auch von mir ein Hallo aus Potsdam,
klingt doch toll. Mit der Zeit kommt dann auch die Übung und das Ergebnis wird immer besser.
Zur Unterstützung kann ich noch den kleinen Brauhelfer empfehlen. Damit kann man seine Sude hervorragend vorbereiten, überwachen und nachträglich auswerten.
Ansonsten wie es Sascha gesagt hat.

klingt doch toll. Mit der Zeit kommt dann auch die Übung und das Ergebnis wird immer besser.
Zur Unterstützung kann ich noch den kleinen Brauhelfer empfehlen. Damit kann man seine Sude hervorragend vorbereiten, überwachen und nachträglich auswerten.
Ansonsten wie es Sascha gesagt hat.

Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe
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Wer einen Fehler findet, der darf ihn behalten.
aalhuhnsuppe
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- Posting Junior
- Beiträge: 23
- Registriert: Donnerstag 25. Juni 2015, 17:27
- Wohnort: 44879 Bochum
Re: Hallo aus Bochum
Herzlich willkommen du dritter Bochumer,
ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus.
Vielleicht hast du ja Lust auf ein Treffen mit hansi und mir. Zum Hintergrund: Ich habe vor ca. 2 Wochen den Hansi hier aus dem Forum angeschrieben, weil er auch aus Bochum kommt und hatten einen wirklich sehr anregenden Abend bei einigen Bierchen.
Vielleicht kann man ja einen Bierbrauerstammtisch gründen in Bochum für Bochum. Zum persönlichen Erfahrungsaustausch und Biergenuss...
Grüße
Carsten
ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus.

Vielleicht kann man ja einen Bierbrauerstammtisch gründen in Bochum für Bochum. Zum persönlichen Erfahrungsaustausch und Biergenuss...

Grüße
Carsten
Re: Hallo aus Bochum
Das ist doch mal super, gerade registriert und schon liegen erste Reaktionen vor. Mir ist auch schon aufgefallen, das die Hobbybrauerdichte im Ruhrgebiet relativ dünn ist. Ein Grund könnte natürlich sein, das wir - insbesondere in Bochum - von unseren heimischen Fiege-Bier doch sehr verwöhnt sind
. Die Biervielfalt ist natürlich nicht mit der in Bayern zu vergleichen, daher macht das Hobbybrauen hier auch eigentlich mehr Sinn. An Carsten und Hansi: Natürlich bin ich an einem Bierbrauerstammtisch interessiert und würde euch gerne mal kennenlernen, man kann ja immer sehr gut voneinander profitieren und quatschen beim Bier ist eine meiner Stärken. Also, macht mal einen Vorschlag über Zeit und Ort via PN.
Nochmal zu den Windeln, die habe ich ntürlich umgehend entsorgt und mir einen großen Holzrührer zugelegt um den Whirlpool zu starten und den Filter habe ich mir dann auch sofort besorgt, ist doch ein wesentlich sauberes Arbeiten.
Hier aber auch mal ein paar Bilder meiner bisherigen Aufrüstung:

Die Trägerplatte aus geleimter Buche kostete 3,45 EUR im Baumarkt und die Winkel zur Drehmomentaufnahme und die Gewindestange habe ich dort auch gleich mitgenommen, der Motor ist ein Geschenk und der Propeller ist zunächst ein Provisorium bis die endgültige Lösung aus VA fertig ist.
Hier sieht man die Konstruktion von oben, dort fehlt allerdings noch die Halterung für den Temperaturfühler und an den Seiten der Platte werde ich nochmal jeweils ein Prallblech anschrauben.

Dies ist meine Maischesteuerung, Basis ist wie bei vielen anderen ein Arduino Uno. Gesteuert wird natürlich die Temperatur über alle Rasten, darüber hinaus auch der Rührer - während des Heizens Dauerlauf, nach dem Heizen den Nachlauf und während der Rasten ein Intervallbetrieb. Die Minischalter erlauben das Verlängern/Verkürzen der Rasten (falls noch nicht Jodnormal) und das manuelle Zuschalten der Heizung. Das Aufspielen des Rezeptes funktioniert in dieser Version nur über den Rechner, was aber kein Problem darstellt, da ich den Temperaturverlauf der Maische mit Logview-Studio über den USB-Anschluß aufzeichne.

Dieses Equipment werde ich in der nächsten Woche zum ersten Mal an einem Sud testen, mit Wasser hat bisher alles gut funktioniert. Ich bin mir ntürlich darüber im Klaren, das nicht alles auf Anhieb funktioniert, aber das ist ja auch manchmal spannend. Der einprogrammierte Sud ist das Ruhrgold von tauroplu, welches bei 60° eingemaischt wird.
So nun aber genug, wünsche noch einen schönen Sonn(Sud)tag
Lothar

Nochmal zu den Windeln, die habe ich ntürlich umgehend entsorgt und mir einen großen Holzrührer zugelegt um den Whirlpool zu starten und den Filter habe ich mir dann auch sofort besorgt, ist doch ein wesentlich sauberes Arbeiten.
Hier aber auch mal ein paar Bilder meiner bisherigen Aufrüstung:

Die Trägerplatte aus geleimter Buche kostete 3,45 EUR im Baumarkt und die Winkel zur Drehmomentaufnahme und die Gewindestange habe ich dort auch gleich mitgenommen, der Motor ist ein Geschenk und der Propeller ist zunächst ein Provisorium bis die endgültige Lösung aus VA fertig ist.
Hier sieht man die Konstruktion von oben, dort fehlt allerdings noch die Halterung für den Temperaturfühler und an den Seiten der Platte werde ich nochmal jeweils ein Prallblech anschrauben.

Dies ist meine Maischesteuerung, Basis ist wie bei vielen anderen ein Arduino Uno. Gesteuert wird natürlich die Temperatur über alle Rasten, darüber hinaus auch der Rührer - während des Heizens Dauerlauf, nach dem Heizen den Nachlauf und während der Rasten ein Intervallbetrieb. Die Minischalter erlauben das Verlängern/Verkürzen der Rasten (falls noch nicht Jodnormal) und das manuelle Zuschalten der Heizung. Das Aufspielen des Rezeptes funktioniert in dieser Version nur über den Rechner, was aber kein Problem darstellt, da ich den Temperaturverlauf der Maische mit Logview-Studio über den USB-Anschluß aufzeichne.

Dieses Equipment werde ich in der nächsten Woche zum ersten Mal an einem Sud testen, mit Wasser hat bisher alles gut funktioniert. Ich bin mir ntürlich darüber im Klaren, das nicht alles auf Anhieb funktioniert, aber das ist ja auch manchmal spannend. Der einprogrammierte Sud ist das Ruhrgold von tauroplu, welches bei 60° eingemaischt wird.
So nun aber genug, wünsche noch einen schönen Sonn(Sud)tag
Lothar
- aalhuhnsuppe
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- Registriert: Donnerstag 14. Mai 2015, 14:48
- Wohnort: Potsdam
Re: Hallo aus Bochum
Lass mich dir noch zur Läuterhexe im Einkocher raten. Gibts passend mit 1,5" Hahn z.b. hier (bin nicht verwand und nicht am Umsatz beteiligt (öh, wieso eigentlich nicht?
)) Und auch das Läutern wird zur entspannten Übung. Bisschen Investiton muß leider sein.

Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe
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Wer einen Fehler findet, der darf ihn behalten.
aalhuhnsuppe
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Re: Hallo aus Bochum
Zunächst mal Danke für Deinen Tipp! Klar müssen Investitionen sein, nicht mal der Tod ist umsonst! Aber, ich läutere aus dem Doskar direkt wieder in den gereinigetn Einkocher, der dann eigentlich sofort wieder mit der Kochphase starten kann. Mit der Läuterhexe bräuchte ich doch einen zweiten Einkocher, wenn es denn annähernd perfekt sein soll? Hier scheue ich mich allerdings noch vor der Investition. Ist der Gedankengang so richtig oder wäre eine Läuterhexe und ein Zwischenspeicher zum Umfüllen besser?
Gruß aus Bochum
Lothar
Gruß aus Bochum
Lothar
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- Posting Klettermax
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Re: Hallo aus Bochum
Einen zweiten Einkocher brauchst Du dafür nicht unbedingt, aber irgendein weiteres Gefäß schon. Du könntest die Läuterhexe in einen separaten Läutereimer einbauen, dann funktioniert das so wie jetzt mit Deinem Doppeloskar. Also umschöpfen in den Läutereimer und von da in den Einkocher läutern. Oder die Läuterhexe in den Einkocher einbauen und in irgendein Zwischengefäß läutern und am Ende wieder in den Einkocher umfüllen (das fände ich aber eher unpraktisch). Aber wenn Du mit dem Oskar zufrieden bist, ist doch erst mal alles gut. Du musst nur aufpassen, dass sich in dem Zwischenraum zwischen den beiden Tonnen keine Luft sammelt. Also zum Läuterbeginn am besten schon mit Dünnmaische auffüllen und dann erst den Treber umschöpfen und beim Läutern aufpassen, dass der Füllstand nicht zu weit absinkt, sonst kann Dir das auch passieren. (Das habe ich auch nur hier irgendwo mal gelesen, ich selbst habe noch nie mit einem Doppeloskar geläutert).
- aalhuhnsuppe
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Re: Hallo aus Bochum
Oder du läuterst in dein Gärfass und von da gehts zurück in den Einkocher. Der Temperaturverlust ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. 

Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe
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