Hallo aus Wien

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Cerevisius
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Hallo aus Wien

#1

Beitrag von Cerevisius »

Liebe Forumsgemeinde,

Nachdem ich das Forum schon länger für meine Anfängersude durchforstet habe und mittlerweile regelmäßig mitlese, möchte ich mich auch vorstellen.

Mein Name ist Andreas, ich bin ein exilierter Vorarlberger in Wien und betreibe meine Brauangelegenheiten in der Küche unserer Wohnung samt Balkon zum Würzekühlen. Mittlerweile hab ich drei Sude hinter mir: Ein ausgiebig gestopftes Mandarina Pale Ale, ein zu bitteres Kölsch mit Ethanol (August-Temperaturen) und ein patriotisches Malling Pale Ale, das sich noch im Gärfass mit Kräusen beschäftigt.

Bezüglich meiner Ausrüstung wollte ich einen möglichst kostengünstigen Einstieg, da ich meine Hobbies recht oft wechsle. Sie sollte trotzdem Erweiterungen zulassen, falls mich das Brauerdasein und das dazugehörige Sozialprestige nicht mehr loslassen. Ich hatte bereits einen 12-Liter-Edelstahlkochtopf im Haushalt und hab mir dazu von HuM den 30-Liter-Gäreimer mit Mattmill Läuterblech besorgt und damit auf der Elektroherdplatte meinen ersten Sud gefahren. Da die 8 Liter Ausschlag eindeutig zu wenig sind, hab ich gebraucht einen 27-Liter-Emailletopf zum Einkochen für 10€ ergattert und damit den zweiten Sud gebraut.

Den und den folgenden habe ich trotzdem nur auf 10 Litern gehalten, da ich noch vorsichtig bei der Heizfähigkeit meines Herdes für das Hopfenkochen bin und auch die Malzeinkäufe in der Menge geplant hatte. Für die nächsten Sude habe ich heute mit dem Malz bei HuM gleich den Tauchsieder mit 1500 Watt als Unterstützung mitbestellt. Meine Sudhausausbeute und sämtliche Stammwürzen sind noch unbekannt, das Refraktometer aus Hongkong ist erst auf dem langen Weg zu mir.

Aufgrund der Lagerkapazitäten in der Wohnung, des Bierverbrauchs und weil ich sehr viel experimentieren möchte, bin ich mir sicher, dass ich die 20-Liter-Klasse für viele Jahre nicht verlassen werde. Ich möchte meine Anlage gerne auf dieser Kapazität ausbauen, möglichst praktikabel halten (Rührwerk!) und bin vom Platz her leider etwas beschränkt, auch was das Verstauen der Anlage betrifft.

Es ist recht nervig, die Rasttemperaturen mit den Herdstufen zu halten und drum denke ich derzeit an eine der folgenden Erweiterungen (vielleicht schon duch das Christkind!), die ja etwa in derselben Preisklasse liegen:
- den neuen Edelstahl-Einkocher "Terminator"
- eine Hendi oder eine andere Induktionsplatte für den Emaille-Topf mit sehr langfristiger Option Edelstahl mit Hahn

Ich wäre sehr dankbar für Empfehlungen und Gedanken. Ich bin auch nicht sicher, ob ich bei der Variante Terminator das Hopfenkochen dort drin durchführen oder wieder mit dem Emaille-Topf mit Tauchsieder auf der Herdplatte hopfenkochen soll, damit sich der Terminator mit dem Nachguss beschäftigen kann.

Schöne Grüße aus Wien und vielen Dank dass ihr eure Erfahrungen und euer Fachwissen mit uns Anfängern teilt!
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Karhu
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Re: Hallo aus Wien

#2

Beitrag von Karhu »

Hallo!

Bin auch Exil-Gsi-Berger in Wien! ;-) Haben da in der Bundeshauptstadt einen netten Brauerstammtisch, da kannst Du Dir viele Tipps holen....
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
Igenheia
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Re: Hallo aus Wien

#3

Beitrag von Igenheia »

Griasde Anderl !!
Mahlzeit vom Franz !

Huraxdaxbacktbeidehaxbacktbeimgrongaffeaafnwong...

Altes bayrisches Brauerschimpfwort (Urheberschaft unbekannt, aber seit Jahrzehnten in reger Verwendung):
Himmelherrgottsakramentzefixhallelujamileckstamarschscheißglumpvarreckts !
nobody2k
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Re: Hallo aus Wien

#4

Beitrag von nobody2k »

Grüße aus nördlich von Wien und viel Spaß beim weiteren brauen :)
Grüße,
Christoph
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fliper
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Re: Hallo aus Wien

#5

Beitrag von fliper »

Ist der Emaille-Topf den überhaupt Induktionsgeeignet? Prüft das lieber vorher sonst steht bei der Hendi-Alternative noch mal die Anschaffunng eines Topfes an. Ansonsten kann ich dir aufgrund deiner Anforderungen nur zum einkocher raten, da schaffst du auch das Hopfenkochen mit, hast ja für den Extremfall noch den Tauchseider als Untersützung....

Viel Erfolg und herzlich Willkommen!
Die Weckopper Brauwerkstatt ist zu finden unter http://www.jungbier.de
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flying
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Re: Hallo aus Wien

#6

Beitrag von flying »

Emaille-Töpfe sind super induktionsgeeignet!
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Ruthard
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Re: Hallo aus Wien

#7

Beitrag von Ruthard »

flying hat geschrieben:Emaille-Töpfe sind super induktionsgeeignet!
Im Prinzip ja, in der Regel... kommt es drauf an.
Wenn der Boden plan ist, ist das perfekt für Induktion. Viele ältere Emailletöpfe haben aber einen leicht nach innen gewölbten Boden - ideal für Gas.
Der alte Emailletopf von meiner Oma ist so einer, die Hendiplatte schafft das so Ach und Krach die 25 Liter Würze darin zum Kochen zu bringen, trotz Regler am Endanschlag. Dagegen 60 Liter im 68 Liter Edelstahltopf mit flachen Sandwichboden, da lacht die Hendiplatte drüber.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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flying
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Re: Hallo aus Wien

#8

Beitrag von flying »

Der nichtplane Boden ist eventuell ein Vorteil bei der Induktion. Manche nutzen sogar eine dünne Silikonmatte zwischen Topf und Platte. Die Wirbelströme werden ja induziert und da ist Kontakt nicht nötig und sogar kontraproduktiv, wegen der Wärmerückleitung in die Platte.
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Cerevisius
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Re: Hallo aus Wien

#9

Beitrag von Cerevisius »

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme.

Zum Wiener Hobbybrauerstammtisch plan ich schon länger zu kommen, irgendwann schaff ich es vermutlich auch.

Der Topfboden ist in der Mitte plan,hat aber außen eine ringförmige Erhebung. Ich glaube, ich hab sogar hier im Forum ein Bild von einer Anlage gesehen wo ein Emailletopf mit Hendi und Steuerung eingesetzt wird. Die sind gebraucht für fast nichts zu haben und kosten sogar neu nur irgendwas um die 35,-.

Ich denk mir halt, dass der Einkocher das Maischen komfortabler macht, die Hendi dafür das Hopfenkochen (und die Erweiterung, die aber wie gesagt sehr lange nicht geplant ist).
nobody2k
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Re: Hallo aus Wien

#10

Beitrag von nobody2k »

Ich hab was ausgegraben :) ;)

Wie hat denn der Malling Pale Ale geschmeckt?
Über den Hopfen findet man nur spärliche Geschmacksangaben, diese jedoch klingen vielversprechend ...
Grüße,
Christoph
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Malzimator
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Re: Hallo aus Wien

#11

Beitrag von Malzimator »

Ein herzliches Willkommen aus dem Nordwesten Wiens von einem gebürtigen Wiener,
der mal für 1 1/2 Jahre im schönen oberösterreichischen Exil war.

27l Emaille-Topf und 30l Gärgefäß sind eigentlich vom Volumen her ziemlich ideal.
Der 27l-Topf sollte beim Kochen sowieso nicht ganz voll sein, vor allem, wenn Du den Hopfen gibst.
Da schäumt es oft gewaltig auf.
Um Heizenergie zu sparen, oder effizienter die Kochtemperatur zu erreichen,
kann man aussen eine flammhemmende Wärmedämmung anbringen und einen Deckel verwenden.
Bei Deckel: Vorsicht: Immer wieder anheben, damit das DMS und die schweren und kratzigen Hopfenaromen entweichen.
Alles Gute und viel Spaß!

Gruß,
Schorsch
Cerevisius
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Re: Hallo aus Wien

#12

Beitrag von Cerevisius »

Vielen Dank für die weiteren Willkommensgrüße und Tipps.

Beim Malling Pale Ale muss ich sagen, dass es erst nach einem Monat so richtig geschmeckt hat. Davor war es leicht "bissig", was auch an anderen Dingen liegen kann, aber zum Teil auch am Hopfen hatt ich das Gefühl. Mittlerweile hat sich das sehr gut abgerundet (meinem Eindruck nach recht abrupt von Reifewoche 4 auf 5) und ich finde das Bier jetzt richtig gut. Was den Geschmack angeht, find ich ihn recht fruchtig, in die Richtung Zitrusfrucht, Zitrone aber das Aroma eher "kompakt" und nicht so ausladend im Vergleich zu den Amerikanern, was aber auch seinen Reiz hat.

Ich kann heute oder morgen Abend nochmal gründlich reinriechen und -schmecken und auch Hopfengaben und Stopfmenge genau angeben.

Mittlerweile hab ich auch ein Porter mit 100% Malling gebraut und da war schon beim Jungbier zu erkennen, dass er wirklich ausgezeichnet reinpasst.
nobody2k
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Re: Hallo aus Wien

#13

Beitrag von nobody2k »

Vielen Dank dir deine Schilderung des Geschmacks :)

Habe nämlich jetzt auch malling daheim und hab mir überlegt den als bitterhopfen zu verwenden bzw ein dunkles ale damit zu hopfen
Grüße,
Christoph
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