Ablauf des Einmaischens

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Crocodile Dundee
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Ablauf des Einmaischens

#1

Beitrag von Crocodile Dundee »

Hallo zusammen,
bei meinen bisherigen Suden hab ich immer die komplette Schüttung gleich beim Einmaischen eingebracht.

Jetzt hab ich gelesen, daß bei Verwendung dunkler Spezialmalze diese erst gegen Ende
des Maischens geschüttet werden sollen, um einen zu bitteren Geschmack zu vermeiden.

Heißt das also, wenn in einem Rezept dunkle Malze aufgelistet sind, daß diese automatisch erst später
einzubringen sind, oder ist das eher eine "Glaubensfrage" ? Wie macht Ihr das ?

Gruß
Frank
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Ulrich
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Re: Ablauf des Einmaischens

#2

Beitrag von Ulrich »

nicht dunkle Malze, sondern Röstmalze (Farbmalze), es geht darum diese "Brenzlichkeit" dieser Röstalze nicht so stark in Lösung zu bringen. Ich habe schon gesehen, das diese Farbmalze sogar erst in die Vorderwürze oder sogar erst in die Kochende Würze gegeben wurde. (genaues Einstellen der Farbe.)
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Alt-Phex
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Re: Ablauf des Einmaischens

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Kann man nicht pauschal sagen. Kommt auf das Rezept an.
Hauptsächlich geht es um Röstmalze die man erst spät zugibt.

Bei einem Altbier möchte man (normalerweise) wenig bis keine Röstaromen im Bier haben,
daher gibt man das Röstmalz erst zur Verzuckerungsrast hinzu. Dient ja mehr der Farbe als
dem Geschmack. In einem Stout oder einem dunklen Bockbier kann die Röstigkeit wiederum
erwünscht sein, also maischt man das direkt mit ein.
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Boludo
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Re: Ablauf des Einmaischens

#4

Beitrag von Boludo »

Habt ihr Euch schon mal überlegt, wie lange beim Läutern das Röstmalz mit heißem Wasser in Kontakt bleibt?
Das ist im Normalfall mindestens eine Stunde.
Ich denke, das mit dem später einmaischen ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Eine leichte Läuterkatastrophe macht da bereits einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Wenn man wenig Röstaromen will, dann sollte man so etwas wie Carafa II nehmen, das ist entspelzt und entbittert.

Stefan
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