Weihnachtsweizenbock die 2.

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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christoph83
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Weihnachtsweizenbock die 2.

#1

Beitrag von christoph83 »

Nachdem es hier ja schon einen recht informativen Thread zu dem Thema gibt, der allerdings 1. einen etwas anderen Ansatz verfolgt und den ich 2. nicht kapern möchte, hier meine Frage. Die beste Ehefrau von allen hat mir aufgetragen, einen weihnachtlichen Weizenbock zu brauen. Es sollten eher nicht über 16% Stw. sein, karamellig, nelkig und insgesamt sehr weihnachtlich, inkl. Gewürzen.
Gedacht hätte ich an 50% Weizenmalz, etwas MüMa oder WiMa, ein bisschen Caramünch II, und, weil das sehr erfolgreich in unserem Hausbier (einem Brown Porter) verbraut wird, eine Prise Muckefuck, es darf ruhig ordentlich Restsüße haben, ist ja ein Winter-/Feiertagsbier.
Hopfen kann ich nur mit Spalter Select, hätte so in der Gegend von 18-22 IBU geplant.
Aufgrund bisheriger guter Erfahrungen mit meinem Türkenweißen ("Türken" = südösterreichisch für Kukuruz/Mais), solls die Gozdawa Wheat'n'Fruity werden.
Die Gewürze würde ich als alkoholischen Auszug dazu titrieren, es sei denn, mir würde streng davon abgeraten werden.

Da ich so gar keine Erfahrungen mit Weizen in winterlicher Stärke habe, hier meine Fragen:
- habt ihr Vorschläge für die Schüttungszusammensetzung mit obigen Malzen?
- findet ihr die Bitterkeit der Stammwürze bei dieser Fragestellung angemessen - zu brav - zu streng?
- welche Gewürze fändet ihr passend? Orangenaroma ist lt. Chefin Pflicht, da würd ich vorsichtig Grand Marnier oder Cointreau dazudosieren. Welche anderen könnte man noch dazu geben, unter dem Aspekt, dass das yweizen dahinter trotzdem merklich erkennbar bleiben soll?

Vielen Dank an die Experten!
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nobody2k
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Re: Weihnachtsweizenbock die 2.

#2

Beitrag von nobody2k »

Zimt, fällt nur sehr wenig bis gatnicht auf und man kann es nur schwer überdosieren...

Aber nimm echte Ceylonzimtstangen! (Gibt's in Österreich von Sonnentor)
Würde 2-3 Stangen pro 10 Liter mitkochen..
Grüße,
Christoph
hoepfli

Re: Weihnachtsweizenbock die 2.

#3

Beitrag von hoepfli »

Eventuell geht Zimt kalt (infektionsrisiko), mitkochen wurde bei mir nur Bitter.

Gib etwas Röstgerste und Röstmalz zum Läutern dazu, mach nen dunklen Weizenbock und fertig.

Ok, die Orangenschalen könnten einen schönen Kontrast dazu ergeben.
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afri
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Re: Weihnachtsweizenbock die 2.

#4

Beitrag von afri »

Was das Orangenaroma angeht, bist du mit beiden Likören gut beraten. Grand Marnier ist noch einen Tick intensiver. Mit Schalen würde ich nicht herumhampeln, bei mir haben die schon mehrfach die NG zum Erliegen gebracht, Likör ist hier sicher besser, wenn man das Aroma möchte.

Dunkle Malze zum Dunkelmachen ist eine gute Idee, das sieht im Winter einfach gut aus und schadet dem Bier nicht.

Angesichts des gesamten Vorhabens würde ich mir allerdings nicht die Frage stellen, ob das Bier dann noch erkennbar Weizen ist. Meiner Meinung nach wirst du mit Orangenlikör und Muckefuck den Weizengeschmack ordentlich übertönen. Insofern könntest du eine beliebige Schüttung verwenden, ein Weizenbier bekommst du mit Gewürzen nicht.
Achim
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Re: Weihnachtsweizenbock die 2.

#5

Beitrag von nobody2k »

hoepfli hat geschrieben:Eventuell geht Zimt kalt (infektionsrisiko), mitkochen wurde bei mir nur Bitter.

Gib etwas Röstgerste und Röstmalz zum Läutern dazu, mach nen dunklen Weizenbock und fertig.

Ok, die Orangenschalen könnten einen schönen Kontrast dazu ergeben.
Darum Ceylonzimtstangen...die billigen Chinastangen werden bitter :Wink
Grüße,
Christoph
hoepfli

Re: Weihnachtsweizenbock die 2.

#6

Beitrag von hoepfli »

http://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen/zimt

Deshalb nehme ich ja auch diesen, komme aus der Branche.
christoph83
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Re: Weihnachtsweizenbock die 2.

#7

Beitrag von christoph83 »

Muckefuck im Weizen hatte ich schon, ist wie ein sehr dunkles Caramalz und tut dem Weizengeschmack bei entsprechender Hefe keinen Abbruch. Die Frage drehte sich ja darum, welche Gewürze man nehmen könnte, ohne den Weizencharakter aufzugeben. Wie gesagt, ich würde aus den Gewürzen alkoholische Auszüge machenn und dann dazu titrieren. Allerdings würde ich ungern literwweise Wodka mit kiloweise Gewürzen ansetzen, die ich dann gar nicht brauche - daher die Frage, ob sowas schonmal wer versucht hat.
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