Moin.
Ich probier grade mit den Berechnungen für Infusion rum, und irgendwie wird das, wenn man die Rezepte "normal" durchfährt, ein wenig schwierig mit den Mengen.....
Am Wochende hatte ich z.b. 2,5Malz und hatte 12l im VG und 7l im NG
Folgende Temperaturschritte wurden durchlaufen: 35°C, 54°C, 62°C, 72°C, 78°C
Wenn ich nun für einen Topf mit thermischer last von 1,8kg das alles durchrechne, komme ich am Ende auf bummelige 20 Liter, wenn ich mit einem Wasser:Maische Verhältnis von 1:1 anfange und 95°C heisses Infusionswasser habe. Viel tiefer komme ich auch nicht. Das wären praktisch mein Vorguss und mein Nachguss zusammen. (und ein 1:1 Verhältnis zum Start ist, denke ich, sowieso nicht so pralle....)
Da stellt sich mir die Frage:
Wenn ich alles zusammen machen kann und ich zufrieden mit der Stammwürze bin die da rauskommt.... gibt es einen Grund das nicht so zu machen? Falls es keinen Grund gibt.... warum macht man nicht immer alles zusammen? Falls es natürlich zu dünn werden sollte ist das echt blöd gelaufen..... (kann man ja vielleicht durch längeres kochen ausgleichen?)
Infusion, dünne Maische, VG&NG
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"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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- Ladeberger
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Re: Infusion, dünne Maische, VG&NG
Wenn du am Ende 2,5kg Malz in 20L Hauptguss+Nachguss schwimmen hast und ohne weitere Nachgüsse läuterst, würde ich eine Sudhausausbeute von etwa 40-50% annehmen. Du landest damit bei 5-6%mas Extraktgehalt vor Kochen. Da musste ne Weile kochen, bis das auf Stammwürze ist...
Die Infusion mit Zubrühen von Heißwasser ergibt daher in der Tat mehr Sinn, wenn man wenige Rasten hat. Die <40°C Einmaischtemperatur finde ich auch nur im Rahmen der Enzymschonung interessant, wenn dann bei 45°C (z.B. für Weißbier) oder den Abbau von Stütz- und Gerüstsubstanzen (Roggenbier, Rohfrucht) gerastet wird oder aufgrund der Schüttung wirklich ein intensiver Eiweissabbau (Rohfrucht, knapp gelöste Malze) notwendig wäre. Ansonsten ist das wohl eher als antiquiert und kontraproduktiv zu bewerten.
Gruß
Andy
Die Infusion mit Zubrühen von Heißwasser ergibt daher in der Tat mehr Sinn, wenn man wenige Rasten hat. Die <40°C Einmaischtemperatur finde ich auch nur im Rahmen der Enzymschonung interessant, wenn dann bei 45°C (z.B. für Weißbier) oder den Abbau von Stütz- und Gerüstsubstanzen (Roggenbier, Rohfrucht) gerastet wird oder aufgrund der Schüttung wirklich ein intensiver Eiweissabbau (Rohfrucht, knapp gelöste Malze) notwendig wäre. Ansonsten ist das wohl eher als antiquiert und kontraproduktiv zu bewerten.
Gruß
Andy
Re: Infusion, dünne Maische, VG&NG
Das war halt das Beispielrezept aus dem Seminar was ich in etwa nachgekocht hatte, allerdings mit der Erwärmungsmethode.
Wenn ich jetzt mal richtig nachgrübel, warens auch 15-16l was mit Vor- und Nachguss zusammen rauskam.... die Würze war allerdings vorm kochen bei 10,5°P ......
ok, dann lassen wir das lieber.... wenn ich gleich bei 55°starte, klappts auch.
Wenn ich jetzt mal richtig nachgrübel, warens auch 15-16l was mit Vor- und Nachguss zusammen rauskam.... die Würze war allerdings vorm kochen bei 10,5°P ......
ok, dann lassen wir das lieber.... wenn ich gleich bei 55°starte, klappts auch.
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- Fritz Fedder
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Re: Infusion, dünne Maische, VG&NG
Geht es nur um das Hauptguss-Nachguss-Verhältnis oder muss das ganze aus irgendeinem Grund ein Bottichmaischverfahren werden?
Die Ausbeute ist mit Nachguss halt auch bei derselben Wassermenge etwas höher. Zumindest hatte ich mir das zu Beginn mal modellhaft errechnet und vermute, dass es sich auch empirisch so darstellt, sonst würde man es ja nicht machen.
€: Sehe gerade den anderen Thread. Weil das Heizen mit Hexe tatsächlich nicht so doll gut funktioniert, machen wir auch überwiegend Kombirast. Auf die Idee mit der Infuson im eigentlichen Sinne (meist meint man damit ja einfach ein normales Aufheizen) bin ich noch gar nicht gekommen.
Die Ausbeute ist mit Nachguss halt auch bei derselben Wassermenge etwas höher. Zumindest hatte ich mir das zu Beginn mal modellhaft errechnet und vermute, dass es sich auch empirisch so darstellt, sonst würde man es ja nicht machen.
€: Sehe gerade den anderen Thread. Weil das Heizen mit Hexe tatsächlich nicht so doll gut funktioniert, machen wir auch überwiegend Kombirast. Auf die Idee mit der Infuson im eigentlichen Sinne (meist meint man damit ja einfach ein normales Aufheizen) bin ich noch gar nicht gekommen.