Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Moin,
ich habe jetzt zum zweiten mal beobachtet, dass ein obergäriger Sud beim Einsatz von Osmosewasser nach dem Ende der Gärung extrem hefetrüb bleibt. Kann das daran liegen, dass zu wenig Mineralstoffe in der Würze enthalten sind? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Gegenwart von Ca2+ das Absetzverhalten positiv fördert. Was kann ich jetzt unternehmen, um das Absetzverhalten zu verbessern, evtl. eisskalt stellen?
Bei UG-Suden habe ich das Phänomen übrigens noch nicht beobachtet.
VG, Markus
ich habe jetzt zum zweiten mal beobachtet, dass ein obergäriger Sud beim Einsatz von Osmosewasser nach dem Ende der Gärung extrem hefetrüb bleibt. Kann das daran liegen, dass zu wenig Mineralstoffe in der Würze enthalten sind? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Gegenwart von Ca2+ das Absetzverhalten positiv fördert. Was kann ich jetzt unternehmen, um das Absetzverhalten zu verbessern, evtl. eisskalt stellen?
Bei UG-Suden habe ich das Phänomen übrigens noch nicht beobachtet.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Spätestens nach dem Einmaischen isses kein Osmosewasser mehr..
Eventuell Zinkmangel?

Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Musst Du reines Osmosewasser verwenden? Oder kannst Du es mit Leitungswasser verschneiden?
Gruss
Uli
Uli
Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Hm naja, in Pilsen haben die auch "Osmosewasser" wenn man so will. Alle Mineralstoffe holt so eine Anlage ja auch nicht raus. ich würde beim nächsten mal den Ca-Anteil im Wasser moderat erhöhen und gucken wie sich´s auswirkt. Was jetzt auf jeden Fall hilft ist Gelatine. Damit bekommst Du jedes Bier klar.
Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Moin,
klar könnte ich auch verschneiden oder Wasser aus der Leitung nehmen. Das werde ich auch, wenn sich dieses Problem darauf zurückführen lässt.
@Kurt
Bei UG habe ich ja auch keine Probleme
VG, Markus
klar könnte ich auch verschneiden oder Wasser aus der Leitung nehmen. Das werde ich auch, wenn sich dieses Problem darauf zurückführen lässt.
@Kurt
Bei UG habe ich ja auch keine Probleme
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Ich glaube nicht, dass das schlecht Absetzen der OG-Hefe im direktem Zusammenhang mit Osmosewasser zu sehen ist.ggansde hat geschrieben:Moin,
klar könnte ich auch verschneiden oder Wasser aus der Leitung nehmen. Das werde ich auch, wenn sich dieses Problem darauf zurückführen lässt.
@Kurt
Bei UG habe ich ja auch keine Probleme
VG, Markus
Es stimmt, dass Ca2+ positiv für die "Bruchbildung ist, aber bei OG-Hefe redet man eigendlich nicht von Bruchbildungsvermögen, da die grossen Zellverbände in der Regel runterfallen, wie ein Stein. Des weiteren, sind, normaler Weise, die durch den starken pH Sturz im Übermass vorhandenen kleinen Eiweissbestandteile ausreichend für die Hefe, um sich an diesen fest zu halten und mit denen abzusetzen.
Nach meiner Erfahrung aus der Praxis, ist ein "staubiges" Verhalten der OG Hefe einer zu niedrigen Hefegabe geschuldet. Wenn zu wenig Hefezellen/Nahrungsangebot => werden mehr "neue" Hefen gebildet => viele "kleine" Zellen, die können noch nicht sprossen, bzw das Nahrunsangebot gibt kein Wachsen und Sprossen mehr her => und diese kleinen Brüder setzen sich echt bescheiden ab.
Wahrscheinlich ist bei Dir eine Kombination aus beiden, aber ich bin mir sicher, dass durch eine höhere (doppelte) Hefegabe Dein "Problemchen" gelösst ist. Ziel: 0,6 - 0,8, bei einigen bis zu 1,0 Mio aktive Hefezellen/ml/°P
Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
(entschuldige) Auf English,
Ingo
-- verschiedene QuellenFor flocculation to occur three conditions have to be met:
(i)The cells must be flocculent.
(ii)The composition of the medium must be such as to
allow binding between the flocculent cells: atleast
10~8mol/l calcium is necessary, the temperature must
be between 5°C and 50°C(both conditions are strain dependent).
(iii)The cells must come together in the liquid. This can
only occur if velocity gradients are present in the liquid
and if the cell concentration is high enough.
Based on these conditions the definitions are as follows,
-
Flocculence was defined by Amory etal.':"Flocculence
is the ability of a yeast strain to form flocs under
optimal environmental conditions (presence of the right
inducer, optimal temperature and sufficient cellmaterial
to allow the flocs to be formed)".
-
The definition of flocculability is derived from Kruyt".
Flocculability is the ability of a yeast strain to flocculate
in a given medium under favourable environmental
conditions (the right interactions between cells and
flocs).
-
Finally, flocculation is the actual flocformation under
the actual environmental conditions.
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Moin,
Danke Euch! Das ich zu wenig Hefe genommen hatte mag ich eigentlich ausschließen. Es ist ein Tripel mit 18,5 °P StW. davon 13 °P aus der Schüttung und der Rest aus Zucker. Ich habe auf 25 L zwei Päckchen Safbrew Abbey genommen mit denen ich noch für 24 h einen 2 L Starter gemacht hatte. Ich bin jetzt bei 80 % EVG, vielleicht war die Gärung noch nicht komplett durch.
VG, Markus
Danke Euch! Das ich zu wenig Hefe genommen hatte mag ich eigentlich ausschließen. Es ist ein Tripel mit 18,5 °P StW. davon 13 °P aus der Schüttung und der Rest aus Zucker. Ich habe auf 25 L zwei Päckchen Safbrew Abbey genommen mit denen ich noch für 24 h einen 2 L Starter gemacht hatte. Ich bin jetzt bei 80 % EVG, vielleicht war die Gärung noch nicht komplett durch.
VG, Markus
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Hallo,
nein das liegt sicherlch nicht andeinem Wasser.Ich braue ausschließlich mit ultra Reinstwasser und obergärig und kann deine beobachtung nicht bestätigen.Es liegt wohl eher an der Hefe selbst.
Grüße Jo
nein das liegt sicherlch nicht andeinem Wasser.Ich braue ausschließlich mit ultra Reinstwasser und obergärig und kann deine beobachtung nicht bestätigen.Es liegt wohl eher an der Hefe selbst.
Grüße Jo
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
2 Packungen sind 22g Hefe für 25L, richtig? Das ist tatsächlich nicht wirklich wenig, an der unteren Grenze (wegen den 18,5°P), aber nicht viel zu wenig. Der Starter hilft ein wenig, zugegeben, aber, ich bleibe dabei, dass das Problem mit höherer Hefegabe (in Deinem fall +50%) gelöst sein müsste. Da Du (meiner Meinung nach) genügend Malz verwendet hast, hast Du auch genügend Ca2+ in Lösung gebracht.ggansde hat geschrieben:Danke Euch! Das ich zu wenig Hefe genommen hatte mag ich eigentlich ausschließen. Es ist ein Tripel mit 18,5 °P StW. davon 13 °P aus der Schüttung und der Rest aus Zucker. Ich habe auf 25 L zwei Päckchen Safbrew Abbey genommen mit denen ich noch für 24 h einen 2 L Starter gemacht hatte. Ich bin jetzt bei 80 % EVG, vielleicht war die Gärung noch nicht komplett durch.
VG, Markus
Ich glaube in diesem Fall nicht wirklich an ein Wasserproblem.
Nicht endvergoren, wäre eine gute Begründung, stimme ich auch zu. (Aber 80% ist auch mit dieser Zuckergabe, gar nicht schlecht)
Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Hi Markus,
bist Du sicher, dass das wirklich Hefetrübung ist?
Dauernde Trübung kommt eher vom Eiweiß; Hefe müsste sich früher oder später absetzen.
Und ein hoher Eiweißgehalt könnte schon an mangelnder Bruchbildung liegen.
bist Du sicher, dass das wirklich Hefetrübung ist?
Dauernde Trübung kommt eher vom Eiweiß; Hefe müsste sich früher oder später absetzen.
Und ein hoher Eiweißgehalt könnte schon an mangelnder Bruchbildung liegen.
Gruß vom Berliner
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Au warte, das ist wirklich ein guter Hinweis, hast Du Weizenmalz oder Weizenrohfrucht verwendet?Berliner hat geschrieben:bist Du sicher, dass das wirklich Hefetrübung ist?
Dauernde Trübung kommt eher vom Eiweiß; Hefe müsste sich früher oder später absetzen.
Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
Moin,
heute morgen habe ich einen EVG von 88 % (!) gemessen. Und ja, ich habe 500 g helles Weizenmalz in der Schüttung.
VG, Markus
heute morgen habe ich einen EVG von 88 % (!) gemessen. Und ja, ich habe 500 g helles Weizenmalz in der Schüttung.
VG, Markus
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Re: Beeinflusst Osmosewasser das Absetzverhalten der Hefe
naja, ich könnte den Einfluss besser abschätzen, wenn Du eine %-tuale Angabe machen würdest. Aber tendentiell fördert Weizenmalz eine Eiweißtrübung.
Und Deine Vermutung mit dem "nicht-Endvergoren" hat sich ja auch bestätigt. Da ist es natürlich gut möglich, dass ein erheblicher Teil der Hefe noch in Schwebe ist.
Nun bin ich natürlich neugierig, wie das endet. Hälts Du uns auf dem Laufenden? (in ein paar Wochen
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Und Deine Vermutung mit dem "nicht-Endvergoren" hat sich ja auch bestätigt. Da ist es natürlich gut möglich, dass ein erheblicher Teil der Hefe noch in Schwebe ist.
Nun bin ich natürlich neugierig, wie das endet. Hälts Du uns auf dem Laufenden? (in ein paar Wochen
