Probleme mir Cider

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Chris83
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Probleme mir Cider

#1

Beitrag von Chris83 »

Hallo Freunde,

Ich habe am Montag mein erstes Cider angestellt. Verwendet habe ich Apfelsaft 25l aus eigenen Äpfeln, den ich mit etwas Zucker auf 11,5°P gebracht, und mit der M02 Cider von Mangrove Jack´s angestellt habe. Wenn die HG durch ist, wollte ich noch Hopfen zugeben. Ziel wäre irgendwas in Richtung Strongbow oder so.

Jetzt wollte ich grade mal messen was die Gährung so macht... 6,5°P im Moment. Richen tut es ganz gut würde ich sagen, aber schecken eher recht sauer.
Glaube nicht das es sich um eine Infektion handelt. Der Saft war von Natur aus schon recht säuerlich.

Jetzt meine Frage an die Cider-Fachleute: Kann mann das ganze mit irgendwas süßen? Und wie viel Hopfen von welcher Sorte würdet ihr nehmen?

Danke schon mal für eure Ratschläge! :Smile

Grüße aus Porta Westfalica,
Christoph
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BierBauer
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Re: Probleme mir Cider

#2

Beitrag von BierBauer »

Hallo Christoph,

hört sich ganz normal für mich an, der wird halt sehr trocken, da die Zucker weitestgehend vergärbar sind. Hier ein Artikel zum süßen von Cider aus der BYO.
Viele Grüße,
Stefan
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Bilbobreu
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Re: Probleme mir Cider

#3

Beitrag von Bilbobreu »

Hallo,
ich hatte meinen Cider mit Mostfein etwas aufgesüßt und mit 2 g/l Mandarina Bavaria gestopft. Das war ganz lecker.

Gruß
Stefan
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flying
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Re: Probleme mir Cider

#4

Beitrag von flying »

Mit Birkenzucker kann man aufsüßen..

https://www.schnapsbrenner.eu/Xylitol-1-kg

Ein guter Cider ist nicht so leicht zu machen. Muss lange auf der Hefe liegen. Der Geschmack kommt von der Autolyse der Hefe. Manchen liegen 6 Monate und mehr auf der Hefe. Die malolaktische Gärung baut "spitze" Apfelsäure in mildere Milchsäure um. In natürlich gekelterten Apfelsaft sind die richtigen Organismen dazu möglicherweise dabei. Bei pasteurisierten Saft kann man die Bioferm Aromatic oder Malic nehmen. Jedenfalls sind die richtigen Hefen entscheidend. Hohe Glyzerinproduktion, malolaktischer Abbau, schnelle Autolyse usw. Bei natürlichen Saft kommt möglicherweise Oenococcus Oenii oder ähnliche Organismen vor und sorgen für den Abbau der Apfelsäure.
Ein lang auf der Hefe gelegener Apfelwein ist vollständig ausgegoren und dadurch auch nahezu unbegrenzt haltbar. Alle Nährstoffe sind verbraucht und der Wein wird glasklar. Ich würde das nur so, ohne weitere Zusätze herstellen. Dann kann man ihn in vielen Varianten genießen. Pur, gespritzt, süß gespritz, im Sodasprudler aufgesprudelt und mit ein wenig Läuterzucker versetzt oder im Winter einen heißen Apfelglühwein...
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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