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Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:18
von Bieriges
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bezüglich der IBU-Berechnung.
Nach MMuM (Berechnung eines Rezepts mit einem anderen Volumen und einem anderem Hopfen Alpha-Gehalt) müsste mein Bier einen IBU-Wert von 35 haben.
Vom Geschmack her würde ich aber sagen, dass der tatsächliche IBU-Wert um einiges höher liegt.
Wer könnte mir das nochmal nachrechnen? (- Nach welchem Rechner berechnet ihr das?)
Hier meine Daten:
10gr. Hopfen mit 12,5% , 90 min kochen
10gr Hopfen 4,2% , 5 min kochen (ohne Wirlpool, direkt „gefiltert“)
Gesamt-Sudmenge 10L (während der Gärung habe ich nochmal 2,5L Wasser dazu getan, da mir die Stammwürze etwas hoch war^^)
Vielen Dank
Bieriges
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:34
von Alt-Phex
Wie lange hast du das Bier denn gelagert bevor du es probiert hast ?
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:38
von Bieriges
...ca. 8Wochen bei ca. 8°C
Ist ein Pale-Ale Bock ;-)
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:38
von Lasso
Was für eine Stammwürze hattest du denn während des Kochens?
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:42
von Alt-Phex
Bieriges hat geschrieben:...ca. 8Wochen bei ca. 8°C
Ist ein Pale-Ale Bock ;-)
OK, dann liegt es nicht daran. Wenn du das Bier zu früh probierst schmeckt
immer bitterer als bei ausreichender Lagerung.
Dann könnte es eventuell an deinem Wasser liegen. Check das mal.
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:44
von Bieriges
...ich denke es schmeckt eher nach 60-80Ibu....
Ich glaube nicht, dass das am Brauwasser liegt, auch wenn wir hier recht hartes Wasser haben.
Was ergibt denn eure IBU-Berechnung?
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:48
von Ladeberger
Bieriges hat geschrieben:...ich denke es schmeckt eher nach 60-80Ibu....
Ich glaube nicht, dass das am Brauwasser liegt, auch wenn wir hier recht hartes Wasser haben.
Was ergibt denn eure IBU-Berechnung?
Irgendwas um die 30 haut schon hin. Aber ich stelle mir hier eher die Frage nach der Berechnungsgrundlage. Die kann bei hartem Brauwasser durchaus anders ausfallen, weil die Hopfenausnutzung steigt. Eine andere Frage ist natürlich, wie genau du gewogen hast.
Gruß
Andy
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:50
von Alt-Phex
Bei zwei Hopfen, mit fast identischen Alphawerten, kommt das bei mir im
Kleinen Brauhelfer schon hin mit den 35IBU.
Kühlst du aktiv runter nach dem kochen ? - Nachisomerisierung berücksichtigt ?
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 15:52
von Kurt
Du schreibst nix über die Stammwürze aber egal, mehr als 40 IBU sind wohl kaum dabei rausgekommen. Ein helles hopfiges Bier reagiert sehr empfindlich auf´s Brauwasser. Poste mal Deine Werte aber bitte ALLE die notwendig sind.
HCO3--Konzentration
Kalzium
Magnesium
Sulfat
Chlorid
Natrium
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:01
von flying
Zufällig gerade mit dem Rauchen aufgehört..?
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:03
von Bieriges
Über mein Brauwasser kann ich euch leider nichts sagen. Dazu bin ich noch zu sehr Neuling ... Vielleicht ein Fehler, dass ich mich darum nicht gekümmert habe :-(
Ich habe das normale Leitungswasser genommen, da müssten die Werte wie folgt sein:
Ph: 7.14
17,5 °Hd
Ca+ 227
Mg+ 38
Sulfat 333
Chlorid 51
Fluor 0,4
Naja, der eine Hopfen hatte 12,5%, der andere 4,2% ich fand das schon einen Unterschied ;-)
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:06
von Morena von Nürnberg
Hallo Bieriges,
Ich hatte definitiv mal durch einen Fehler ein extrem bitteres, kaum geniessbares Bier...ebenfalls ein Pale Ale.
Nach ausreichender Lagerung von einigen Wochen wurde daraus eines meiner bis dahin besten Biere.
Ich glaube mal gelesen zu haben daß sich die Bittere etwa alle 8 Monate halbieren (Halbwertszeit).
Also...never give up your beer...und Kopf hoch, das wird
Gruss Ralf
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:12
von Ladeberger
Bieriges hat geschrieben:Über mein Brauwasser kann ich euch leider nichts sagen. Dazu bin ich noch zu sehr Neuling ... Vielleicht ein Fehler, dass ich mich darum nicht gekümmert habe :-(
Ich habe das normale Leitungswasser genommen, da müssten die Werte wie folgt sein:
Ph: 7.14
17,5 °Hd
Ca+ 227
Mg+ 38
Sulfat 333
Chlorid 51
Fluor 0,4
Wow, das sind mal extreme Werte. Die 17,5°dH sind Karbonathärte? Gesamthärte kann es an sich nicht sein, die muss bei > 40°dH liegen. Aber alleine bei diesem Magnesium + Sulfat (=Bittersalz) wundert mich eine hervortretende Bitterkeit nicht. Da solltest du irgendwas unternehmen: Vollentsalzung, Umkehrosmose, Verschnitt mit destilliertem oder sehr salzarmem Wasser, usw. Man will in der Regel <20mg/l Magnesium und für viele Stile auch <150mg/l Sulfat haben. Die rechnerischen 7,2°dH Restalkalität sind m.E. das kleinere Problem.
Gruß
Andy
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:15
von Bieriges
Genau, Gesamthärte: 41 °dH
Und nun?
Bier verloren, oder warten?
Wie war das noch gleich mit der Halbierung der Bitterkeit um 50% nach 8Monaten???
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:18
von Alt-Phex
Einfach stehen lassen und abwarten. In 4 Monaten wieder eine Flasche verkosten usw.
Beim nächsten Sud das Wasser aufbereiten und/oder die IBU runterschrauben.
Re: Berechnung IBU
Verfasst: Donnerstag 10. Dezember 2015, 16:25
von BellyBoss
Hi,
das Wasser kenn ich. Du braust auch in Würzburg, oder?
Bei mir hat es meist gereicht das Wasser einfach 1:1 mit destilliertem Wasser zu verschneiden, ausser bei extrem hellen Bieren und sehr bitteren Bieren. Bei meinem letzten Ipa mit ca. 70 Ibu hat die Bitterkeit ganz schön gekratzt.
Seit neuem verwend ich oft einfach nur Milchsäure. Die Biere haben zwar immer was bitteres im Nachgeschmack, aber ich finde das bis jetzt nicht sehr stöhrend.
Grüße
Benedikt