Gärführung Dubbel mit der WYEAST 3787?

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dergrutz
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Gärführung Dubbel mit der WYEAST 3787?

#1

Beitrag von dergrutz »

Hallo zusammen,

ich plane für nächstes Wochenende einen Westmalle-Dubbel-Klon:

http://www.candisyrup.com/uploads/6/0/3 ... _-_040.pdf

Als Hefe will ich die WYEAST 3787 verwenden – ausreichend Smack Packs für eine optimale pitching rate ohne Starter (laut mrmalty) sind vorhanden. Zur Vergärung steht mir ein Kühlschrank mit UT-200 und wahlweise kühlen oder heizen (via eingehängte 40 W-Glühbirne) zur Verfügung. Den Temperatursender des UT-200 klebe ich an den Gäreimer. Der Kühlschrank selbst steht in einem Raum mit ca. 20 °C Umgebungstemperatur. Anstellen möchte ich bei 18 °C und die Temperatur bis 25-26 °C steigern.

1. Welches Temperaturprofil ist hierbei als empfehlenswert anzustreben, bzw. wie lange sollte ich das Bier bei welchen Temperaturen halten? Ich möchte einerseits vermeiden, dass die Hefe zu früh einschläft und andererseits die Gärung nicht unkontrolliert zu früh „durchgehen“ lassen. Hat hier jemand Erfahrungswerte?

2. Man liest oft, dass die 3787 die Arbeit einstellt, wenn sie einen Temperaturrückgang spürt, und sich dann durch erneute Temperaturerhöhung auch nicht wieder so einfach „reaktivieren“ lassen soll . Wie lässt sich dann der (scheinbare?) Widerspruch erklären, dass im Rezept nach der HG eine Reifung bei deutlich niedrigerer Temperatur als der HG-Temperatur empfohlen wird und anschließend die NG wieder bei höherer Temperatur erfolgen soll?

3. Was würde dagegen sprechen, die NG bei derselben Temperatur wie die HG direkt in die HG anzuschließen und die abgefüllten Flaschen erst nach erfolgter Carbonisierung kühler zu lagern (also ohne kühleren Zwischenschritt zwischen HG und NG)?

Vielen Dank schon mal für Eure Unterstützung! :Smile

Grüße
Stefan
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Dyonisos
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Re: Gärführung Dubbel mit der WYEAST 3787?

#2

Beitrag von Dyonisos »

Hallo Stefan,

Stan Hiernonymus (Brew like a monk) beschreibt für das Westmalle Dubbel :start at 18 Celsius end at 20 Celsius
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass die belg. Hefen ab 25° richtig Spaß machen. Speziell das Westmalle Dubbel ist m.E. das hopfenaromatischste unter den seinen und Zuckersirup und Spezialmalz(e) tun das ihre, so das man die Hefe ruhig rennen lassen kann.

Ich würde Mitte der 20er wählen und nicht underpitchen, Temp konstant halten, du hast ja sehr komfortable Möglichkeiten.
Nachgärung bei gleicher Temperatur und dann gedulige Kaltlagerung.

Bzgl. des Einschlafens der Hefe mach dir keine Sorgen. Während der Gärung ist mir die 3787 noch nie eingeschlafen. Wenn die Nachgärung schleppend in Gang kommt, dann eher bei den alkohollastigen Bieren (Westvleteren 12 clone)

Gruß Volker
El Gordo

Re: Gärführung Dubbel mit der WYEAST 3787?

#3

Beitrag von El Gordo »

Es wurde schon öfter berichtet, dass diese Hefe mangels Temperatur streikt. Ich würde bei 20 Grad anfangen und dann auf 25 Grad steigern. In Westvleteren gehen sie angeblich bis zu 27 Grad, wenn ich mich nicht irre.

Stefan
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dergrutz
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Re: Gärführung Dubbel mit der WYEAST 3787?

#4

Beitrag von dergrutz »

Danke Euch beiden für Eure Einschätzungen!

Schönes WE :Smile
Stefan
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aegir
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Re: Gärführung Dubbel mit der WYEAST 3787?

#5

Beitrag von aegir »

Das Rezept hat eine relativ hohen EVG. Mehr als die Hefe im Profil hat, was aber nichts heißen muß. Um deine dritte Frage zu beantworten, würde ich zwischen HG und NG nicht kalt lagern. Die Hefe setzt sich gut ab und sollte auch ohne Kühlung in deutlich weniger als 5 Wochen gut klären.

Gruß Hotte
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