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Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:02
von Bieriges
Hallo an die Braukollegen und Kolleginnen,

ich hab da mal ne theoretische Frage:
Man gibt ja immer gerne die Stammwürze eines Bieres an, und klassifiziert ja auch danach.
Wäre es aber nicht mindestens genauso sinnvoll den Restextrakt nach der Gärung an zu geben?
Oder noch besser: die Differenz aus beidem???

Durch den Restextrakt weiß man wie Vollmundig oder schlank das Bier ist und die Differenz lässt dann auch auf die Menge Alkohol/CO2 schließen....

Durch die Stammwürze kann man meines Erachtens recht wenig erkennen. Hat der Brauer eine Hefe mit hohem Vergärungsgrad genommen so schmeckt das fertige Bier (und der Körper des Bieres) komplett anders als wenn er eine Hefe mit sehr niedrigem Endvergärungsgrad genommen hat - lassen wir hier mal ganz bewusst die anderen Aromen durch die Hefe weg! -

...oder habe ich bei der Überlegung einen Fehler?
Wie seht ihr das?

Re: Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:04
von El Gordo
Vollmundig oder trocken ist nicht nur eine Frage des Vergärungsgrades.
Und mal ehrlich, frag doch mal jemand in Deinem Umfeld, was die Stammwürze im Bier bedeutet.
Da sind die meisten ja schon übervordert.

Und der Alkoholgehalt steht ja auch auf der Flasche.

Stefan

Re: Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:06
von Ladeberger
Damit kann doch der durchschnittlich informierte Verbraucher überhaupt nichts anfangen. Andersrum kannst du dir Restextrakt, Vergärungsgrad und Differenz doch basierend aus Stammwürze und Alkoholgehalt selbst ausrechnen.

Davon abgesehen lässt der Restextrakt keine zwingenden Schlüsse auf die Vollmundigkeit zu.

Gruß
Andy

Re: Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 17:04
von GamZuBo
Gut, dass ich das jetzt erst sehe... :Bigsmile sonst würde da 3 mal das selbe stehen :thumbsup

Re: Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 17:11
von El Gordo
Bisschen mehr Angaben wären aber prinzipiell schon schön.
Bei den Amerikanern steht ja manchmal beinahe das halbe Rezept auf der Flasche.
Das ist bei uns leider noch eher die Ausnahme, aber IBU und Hopfensorten, eventuell noch Angaben zum Malz sind schon interessant.

Stefan

Re: Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 18:15
von Bieriges
El Gordo hat geschrieben:Vollmundig oder trocken ist nicht nur eine Frage des Vergärungsgrades.
Was lässt die Vollmundigkeit denn noch steigern?

Re: Stammwürze vs. Vergärungsgrad

Verfasst: Montag 25. April 2016, 19:29
von Borni94
Auf die Menge CO2 die im Bier gebunden ist, lässt der Restextrakt auch nicht schließen.
Während der Hauptgärung geht viel CO2 auch verloren, ggf. wird wieder gewonnen. Aber wird ja lange nicht alles gebunden, das wäre nichtmal mehr n Sektbier:)