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Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 22:29
von Newbie322
Hallo liebe Gemeinde, nach langer Überlegung und Vorbereitung habe ich Gestern endlich meinen ersten Sud gebraut.
Soweit lief es ganz gut, leider habe ich vergessen vor dem Hopfenkochen nochmal zu Spindeln.
Es war eine Malzmischung aus dem hobbybrauversand für Pils.
Inhalt:
3,9KG Malz
Hopfenpellets - Northern Brewer Typ 90 (73g)
- Tettnanger Typ 45 (64g)
Hefe: Saflager S-23 (11,5g)
Brauprozess
Einmaischen: 40°C -> 03min in 13,5l Wasser
1. Rast: 52°C -> 20min
2. Rast: 63°C -> 30min
3. Rast: 72°C -> 30min
4.Rast: 78°C -> bei erreichen geläutert
Bei 78°C habe ich abgeläutert und ca 16l Nachguss bereitet.
Danach habe ich die Würze zum kochen gebracht, zu Beginn Northern Brewer zugegeben. nach 45min einen Teil Tettnanger und 10min vor Ende den Rest dazu gegeben. Nach dem Absaien betrug die Würze 19°P bei 14l Ausbeute

. Um auf ca. 11°P zu kommen habe ich noch ca. 14l kochendes Wasser zugegeben.
Heute Abend habe ich die Hefe bei 22°C zugegeben, es sollte sich ja etwas hochkräuseln, leider war die Hefe nach 30min Wartezeit nicht mehr zu sehen, kann es sein, dass ich es verpasst habe oder habe ich was falsch gemacht?
Am Spruch kann es nicht gelegen haben, habe schön beim einstreuen der Hefe "Gott gebe Glück und Segen drein" vor mich hingemurmelt.
Oder missachte ich nur die Regel Nr.1: Ruhe und Geduld?
Habe nur Angst, dass ich etwas falsch gemacht habe....

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 22:42
von afri
Du hast zu viele Rasten und zu wenig Geduld, ansonsten wird das sicher Bier werden.
Bis sich erste Gäranzeichen zeigen, kann was dauern. Allerdings bei 22° nicht lange, ein paar Stündchen musst du der Hefe schon gönnen. BTW, du hast sie nicht rehydriert, sondern so aufgestreut, richtig? Das ist nicht so gut, besser wäre es, wenn sie in Wasser oder Glattwasser in Ruhe aufwachen dürfte, bevor du sie auf die Würze loslässt. Ich gehe jetzt mal von Trockenhefe aus.
Achim
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 22:55
von El Gordo
Ich weiß, dass die das Set für eine warme Vergärumg verkaufen.
Die Hefe ist aber untergärig und erzeugt sowieso schon viele Ester. Warm vergoren noch viel mehr. Wumder Dich also nicht über fruchtige Aromen.
Besser wäre es die Hefe bei ca 12 Grad zuzugeben und zu vergären. Und nicht auf die Würze streuen.
Aber egal jetzt, Du wirst sicher Freude an dem Bier haben.
Zum Abfüllen les bitte das da durch:
viewtopic.php?p=1569#p1569
Stefan
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 23:01
von schloemi
Hallo Newbie4711,
Willkommen und schöne Braudokumentaion. Für meinen Geschmack hast du zu warm angestellt. Bei welcher Temperatur willst du denn vergären?
Cu schloemi
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 23:12
von DrSchwob
Newbie322 hat geschrieben:Hallo liebe Gemeinde, nach langer Überlegung und Vorbereitung habe ich Gestern endlich meinen ersten Sud gebraut.
Soweit lief es ganz gut, leider habe ich vergessen vor dem Hopfenkochen nochmal zu Spindeln.
Es war eine Malzmischung aus dem hobbybrauversand für Pils.
Inhalt:
3,9KG Malz
Hopfenpellets - Northern Brewer Typ 90 (73g)
- Tettnanger Typ 45 (64g)
Hefe: Saflager S-23 (11,5g)
Brauprozess
Einmaischen: 40°C -> 03min in 13,5l Wasser
1. Rast: 52°C -> 20min
2. Rast: 63°C -> 30min
3. Rast: 72°C -> 30min
4.Rast: 78°C -> bei erreichen geläutert
Bei 78°C habe ich abgeläutert und ca 16l Nachguss bereitet.
Danach habe ich die Würze zum kochen gebracht, zu Beginn Northern Brewer zugegeben. nach 45min einen Teil Tettnanger und 10min vor Ende den Rest dazu gegeben. Nach dem Absaien betrug die Würze 19°P bei 14l Ausbeute

. Um auf ca. 11°P zu kommen habe ich noch ca. 14l kochendes Wasser zugegeben.
Heute Abend habe ich die Hefe bei 22°C zugegeben, es sollte sich ja etwas hochkräuseln, leider war die Hefe nach 30min Wartezeit nicht mehr zu sehen, kann es sein, dass ich es verpasst habe oder habe ich was falsch gemacht?
Am Spruch kann es nicht gelegen haben, habe schön beim einstreuen der Hefe "Gott gebe Glück und Segen drein" vor mich hingemurmelt.
Oder missachte ich nur die Regel Nr.1: Ruhe und Geduld?
Habe nur Angst, dass ich etwas falsch gemacht habe....

Was mir aufgefallen ist:
- wieviel Liter Wasser hast du über den Treber gegossen? -> 19°P bei 14l Ausbeute!
- Um auf ca. 11°P zu kommen habe ich noch ca. 14l kochendes Wasser zugegeben. -> das wäre dann 8,5°P bei 28L?
- 4kg Malz sollte eigentlich für knapp 20L Anstellwürze reichen, vllt zu schnell geläutert?
- leider war die Hefe nach 30min Wartezeit nicht mehr zu sehen -> die ist eben schüchtern beim "Sex" lass sie sich in Ruhe vermehren
=> es wird Bier
Zur Temperaturführung halte ich mich zurück, da ich bisher nur OG vergäre.
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 23:18
von Fle4
afri hat geschrieben:Du hast zu viele Rasten und zu wenig Geduld, ansonsten wird das sicher Bier werden.
Hallo Achim kannst du mir das mit den zu vielen rasten bitte erläutern. Würde er bei 52 Grad einmischen und die und dann direkt auf 63 Grad hoch gehen währe das dann ok?
Habe zu dem Thema grade einiges gelesen. Würde da gleich noch eine Frage anschließen. In einem Text stand,dass die 78 Grad vorm abläutern 20 min gehalten werden sollen. Stimmt das?
Danke der etwas verwirrte Flo
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 23:32
von Alt-Phex
Fle4 hat geschrieben:
Hallo Achim kannst du mir das mit den zu vielen rasten bitte erläutern. Würde er bei 52 Grad einmischen und die und dann direkt auf 63 Grad hoch gehen währe das dann ok?
Habe zu dem Thema grade einiges gelesen. Würde da gleich noch eine Frage anschließen. In einem Text stand,dass die 78 Grad vorm abläutern 20 min gehalten werden sollen. Stimmt das?
Danke der etwas verwirrte Flo
Ich bin zwar nicht der Achim, antworte aber trotzdem.
Die 20min bei 78°C sind i.d.R. die Läuterruhe nach dem abmaischen.
Man kann aber auch direkt nach der Verzuckerungsrast abmaischen
und die Nachgüße mit 78°C aufbringen (Muss auch nicht so heiss sein)
Bei 40°C einmaischen braucht man nicht mehr, auch keine Rast dort halten.
Die Malze sind heute schon gut vorgelöst, daher ist das obsolet. Achtung:
Ausnahme sind Weizen- oder Roggenbiere, die benötigen u.U so tiefe Rasten.
Man maischt bei 60°C ein, ergibt dann etwa 57°C, und rastet dort 10-15min.
Das wäre die Eiweißrast. Die Notwendigkeit ist aber auch umstritten. Man kann
die Rast auch "überfahren", also einfach direkt auf die Maltoserast hochheizen.
Maltoserast und Verzuckerungsrast sind natürlich wichtig.
Alternativ dazu gibt es die Kombirast bei 66-69°C.
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 23:46
von afri
Ergänzend zu Alt-Phex' Beitrag, dem ich zustimme: man kann, muss aber nicht klassische Rasten halten. Eiweißrast ist hier überflüssig und eine Kombirast bei ~67° reicht üblicherweise für die meisten Biere aus. Daher mein Rat zu "weniger Rasten".
Was das Abmaischen angeht, das macht man oder nicht, Glaubenssache. Ich mache das nicht mehr, sonder gebe nach 67 oder 72° alles in den Läuterbehälter, gieße jedoch bei möglichst 80° oder etwas weniger nach. Das ist schlicht eine Sache der Zeit- und Energieersparnis. Ob ich hier oder dort aufheize, ist relativ egal; je wärmer die Nachgusswürze läuft, desto weniger lange dauert es bis zum Kochbeginn.
Achim
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 23:54
von Fle4
Danke für die Antwort... So etliche Habenichts mir das schon gedacht. Dann habe ich den Kram den ich gelesen habe richtig verstanden...

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Samstag 11. Juni 2016, 08:38
von Newbie322
Vielen Dank für die Hinweise, beim nächsten mal, was definitiv kommen wird, versuche ich diese mit umzusetzen
Bei den Rasten habe ich mich jedoch an die Vorgaben vom Rezept gehalten und als Beispiel was eine Anleitung für ein Klosterbier dabei. Ansonsten habe ich mich an die Anleitung im Forum gehalten, welche bei den Anfängerfragen zu finden war.
Aber wie heißt es so schön? "Bier wird's immer!"
Am Ende waren es ja nur 3 Rasten
1. Rast: 52°C -> 20min
2. Rast: 63°C -> 30min
3. Rast: 72°C -> 30min
Wenn ich die Hefe rehydrieren soll, wie mache ich das? Löse ich sie einfach in wärmerem Wasser auf und gebe sie dann flüssig hinzu?
Bei wieviel Grad sollte ich denn weiter gären lassen wenn 22° zu viel sind, bzw fruchtig ist ja auch nicht schlecht oder?
Zur Zeit steht das Gärfass im dunkeln.
Was mir aufgefallen ist:
- wieviel Liter Wasser hast du über den Treber gegossen? -> 19°P bei 14l Ausbeute!
- Um auf ca. 11°P zu kommen habe ich noch ca. 14l kochendes Wasser zugegeben. -> das wäre dann 8,5°P bei 28L?
- 4kg Malz sollte eigentlich für knapp 20L Anstellwürze reichen, vllt zu schnell geläutert?
- leider war die Hefe nach 30min Wartezeit nicht mehr zu sehen -> die ist eben schüchtern beim "Sex" lass sie sich in Ruhe vermehren => es wird Bier
1.-> hatte soviel über den Treber gegossen, dass der Kocher wieder fast voll war...

hatte aber mit offenem Deckel gekocht, da wird einiges raus gegangen sein
2.-> zum Schluss hatte ich 11°P raus, nachdem ich mit 14l verdünnt hatte
3.-> das nächste mal lasse ich mir mehr Zeit beim läutern
4.-> hatte in einer Anleitung nur was von "aufkräuseln" gelesen und war nur irritiert wo der Schaum ist
Habe heute Morgen nochmal in den Behälter geschaut, bzw wollte ich das, und da hats im Gärröhrchen schon kräftig gebrodelt

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 13:50
von Newbie322
So langsam wird es ja sicher Zeit zum abfüllen, da hätte ich noch eine Frage wie Ihr das so macht.
Habe einen großen Gäreimer mit Ablasshahn und will dann mit dem Abfüllröhrchen abfüllen. Wie holt Ihr eure Proben aus dem Gärbehälter um die Dichte zu spindeln? Hatte überlegt einfach über den Hahn, aber der wird dann ja keimig bis zu neuen Messung, bzw Abfüllung

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 13:57
von Skaari
Man kann die Spindel auch einfach im Gäreimerschwimmen lassen. Mache ich auch hin und wieder so, wenn ich die nicht für andere Sude benötige.
Gruß,
Max
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 13:59
von Alt-Phex
Newbie322 hat geschrieben:So langsam wird es ja sicher Zeit zum abfüllen, da hätte ich noch eine Frage wie Ihr das so macht.
Habe einen großen Gäreimer mit Ablasshahn und will dann mit dem Abfüllröhrchen abfüllen. Wie holt Ihr eure Proben aus dem Gärbehälter um die Dichte zu spindeln? Hatte überlegt einfach über den Hahn, aber der wird dann ja keimig bis zu neuen Messung, bzw Abfüllung

Von oben mit einer Soßenkelle (vorher desinfinzieren/überbrühen)
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 14:34
von Newbie322
Das mit dem Spindel direkt rein hängen habe ich auch schon überlegt aber wie bekomme ich die Spindel denn keimfrei?
Abkochen wird sicher nicht gehen, da sie mir sicher platzt und extra den Reiniger anrühren wollte ich auch immer nicht...
Bleibt wohl nur die Kelle

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 14:37
von gulp
Newbie322 hat geschrieben:Das mit dem Spindel direkt rein hängen habe ich auch schon überlegt aber wie bekomme ich die Spindel denn keimfrei?
Abkochen wird sicher nicht gehen, da sie mir sicher platzt und extra den Reiniger anrühren wollte ich auch immer nicht...
Bleibt wohl nur die Kelle

Reinigen und dann mit Isopropanol 70 einsprühen. Ohne Iso geht sowieso nichts in der Brauerei.
Gruß
Peter
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 15:11
von Newbie322
Na da muss ich mir mal was besorgen "gulp"

Hab bei dem Shop meines Vertrauens
http://www.hobbybrauerversand.de/Sprueh ... tion-TM-70 das gefunden...

Ist aber ganz schön teuer, habe Isopropanol 70 für ~9€ gefunden...
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 15:18
von flensdorfer
Das hier von dm ist auch für Flächen mit Kontakt zu Lebensmitteln geeignet
https://www.dm.de/sos-desinfektionsspra ... 30557.html
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 15:20
von Newbie322
Aber auch recht teuer bei dm....
Ich muss mal schauen, sollte noch medizinische Flächendesinfektion da haben, mal sehen was da so drin ist...
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 15:26
von butascratch
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Mittwoch 22. Juni 2016, 15:31
von Newbie322
Danke erst mal für die vielen Besorgungsvorschläge. Ich schaue mal im Netz und bestelle was. Die ersten Proben kann ich ja mit der Kelle schöpfen :D
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 12:45
von Newbie322
Also ich habe die erste Probe mit der Kelle am 23.06. genommen und kam auf 7.5°P bei 20°C.
Die zweite Probe am 29.06. und kam auch wieder auf 7.5°P, aber im Röhrchen blubbert es noch, zwar selten aber es blubbert eben mal.
Nun bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob ich schon abfüllen sollte oder lieber noch ein paar Tage warte...

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 14:58
von Bronkhorst
Newbie322 hat geschrieben:
Danach habe ich die Würze zum kochen gebracht, zu Beginn Northern Brewer zugegeben. nach 45min einen Teil Tettnanger und 10min vor Ende den Rest dazu gegeben. Nach dem Absaien betrug die Würze 19°P bei 14l Ausbeute

. Um auf ca. 11°P zu kommen habe ich noch ca. 14l kochendes Wasser zugegeben
Wenn du tatsächlich bei einer Stw von 11°P angestellt hast, bist du noch sehr weit vom Ziel entfernt!
Ich habe die Hefe noch nie benutzt, soll aber wenn ich mich nicht irre nicht allzu hoch vergären, aber 7,5% sind einfach zu viel!
Laut fabier.de hast du eine VG°s von gut 31%!
Gruß
Jens
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 15:03
von Newbie322
oh
Und das bei der Vorgärung, da kann es ja noch eine ganze weile dauern

sind ja nun schon knappe 3 Wochen Gärung

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 15:41
von gingerbreadium
Du hast damals beim Spindeln, bevor es in den Gäreimer kam, aber schon die Temperatur rausgerechnet, oder?
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 15:51
von Newbie322
Also ich habe eine Probe entnommen, habe diese auf 20° abkühlen lassen und dann erst gespindelt.
Oder muss ich das noch anders machen?
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 15:53
von gingerbreadium
Nein nein, hatte nur die Befürchtung, dass die Probe zu heiß war.
Ja, komisch, das mit deiner Hefe, denn 7,5 Plato sind echt noch zu viel.
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 16:14
von Newbie322
Krausen und ähnliches sind aber auch nicht zu sehen. Sprudelt auch leicht, wenn ich die Spindel rein setze.
Das ganze steht bei 20°, also schon recht warm, nicht dass die Hefe zu müde oder eingeschlafen ist

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 16:27
von Alt-Phex
Mal abgesehen von der viel zu hohen Temperatur für eine untergärige Hefe,
erwarte also geschmacklich kein Pils, sollte die schon längst durch sein.
Die Sedimentation der Hefe wird mit hoch angegeben. Evt. nutzt es was
die Hefe nochmal aufzurühren damit die Gärung wieder in Schwung kommt.
Möglicherweise hast du zu warm/heiß gemaischt weil dein Thermometer
Quatsch angezeigt hat? Dadurch könnten sich mehr unvergärbare Zucker
gebildet haben. (Dann hast du vlt. auch zu warm angestellt)
Auf jeden Fall sind 7,5% eindeutig zu viel.
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 16:34
von Droeger
Wie kann das denn sein, dass das Desinfektionsmittel beim Hobbybrauversand 10(!)x teurer ist als bei dem Ebayverkäufer?
Irgendwas stimmt doch da nicht!
Gruß Holger
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 16:40
von Newbie322
Danke Phex, da werde ich mal vorsichtig aufwirbeln. Lt. Rezept sollte es aber bei ca. 20° gehen, gab ja aber schon einen Thread mit dem Thema zu warm oder geht...
Was würde es denn geschmacklich sonst werden?
Hoffe nur, dass das was bringt
Holger, es kann daran liegen, dass unser Brauversand nur ein kleineres Unternehmen ist und die Fa. bei Ebay auf riesige Mengen spezialisiert sind und somit Lagerhaltung und Mieten auf ein Minimum herunter kalkulieren können, denn jede Ware und cm² kostet Geld

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 17:25
von gulp
Auf welche Temperatur ist die Spindel eingestellt? Schmeckt das noch zu süß?
Gruß
Peter
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 17:34
von Newbie322
dächte auf 20°, obwohl eine rote 70° drauf steht, oder ist das °P?!
gekostet habe ich noch nicht...
Verdammt!
gerade nochmal in der Bestellung nachgesehen:
Die Bezugstemperatur liegt bei 70°C, Ablesung "von unten".
Da ist und war die "Suppe" schon zu dünn
Spindel geeicht auf (°C): 70
Gemessene Temperatur (°C): 20
Gemessene Stammwürze (°Plato):
11
Tatsächliche Stammwürze:
5,68°Plato
Gemessene Stammwürze (°Plato):
7,5
Tatsächliche Stammwürze:
2,16°Plato
Und nun?

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 17:59
von liuto
Wenn das eine 70°C-Spindel ist, hast du bei 20°C statt 7,5°P nur 2,2°P.
Ich würde mal die Würze probieren. Wenn sie noch süß ist, ist die Gärung noch nicht durch.
P.S. das gibt dann ein Leichtbier mit knapp 2% Alkohol. Warum nicht.
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 18:18
von gulp
Wenns gut schmeckt, abfüllen, ansonsten große Ablage (Gulli) und als Anfängerfehler verbuchen. Du hast da eine Läuterspindel. An sich eine feine Sache, eben beim
Läutern, da sieht man "in Time" wann das Läutern beendet ist.
Gruß
Peter
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 18:27
von Bronkhorst
Stark!
Erzähl mal bitte wie das schmeckt! Würde mich echt interessieren.
Aber mach dir nichts draus, wenn du weiter machst wirst du Biere brauen von denen du nicht gedacht hättest, dass du sowas
Leckeres hinbekommst!
Gruß
Jens
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 18:30
von gingerbreadium
Droeger hat geschrieben:Wie kann das denn sein, dass das Desinfektionsmittel beim Hobbybrauversand 10(!)x teurer ist als bei dem Ebayverkäufer?
Irgendwas stimmt doch da nicht!
Gruß Holger
Welche Links/Produkte meinst du denn genau?
Ich sehe hier TM 70 für knapp 23€ beim HBV und Isopropanol für 7,70€ bei ebay.
Ich kaufe mein Isopropanol immer in der Apotheke, und zwar fertig gemischt auf 70% und in einer 1Liter Plastikflasche (Marke müsst ich nachgucken, wen es interessiert).
Mich hat eine bekannte Apothekerin darauf aufmerksam gemacht, dass man Iso 70% auf jeden Fall bestellen soll, und nicht vor Ort anmischen und abfüllen lassen soll.
Wie gesagt, es gibt das als Fertigprodukt für 7-8 Euro in einer Plastikflasche mit 1 Liter. Wenn man die gleiche Menge mischen lässt und in eine Braunglasflasche abfüllen lässt, wird das schnell doppelt so teuer.
Ich habe das jetzt schon in 3 Apotheken bestellt, und zwar ganz explizit nachgefragt, weil oft die Mitarbeiter auch nicht wissen dass es das so billig zu bestellen gibt, und verwundert sind (teilweise ist es ihnen richtig peinlich gewesen) dass das bei Ihnen aus dem Kanister viel teuerer ist.
Achso, und das ist dann natürlich medizinsiche Qualität, sprich kein Kalk oder so was drin, da lohnt sich selber mischen mMn überhaupt nicht.
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 18:46
von Newbie322
Ach Mann, ich ärger mich da nur so darüber
Wie man ja so schön sagt: "Bier wird's immer!", aber da habe ich gleich was für das Thema "Die dümmsten Braufehler"
Also kosten, wenn es nach Bier und nicht nach Saft schmeckt, abfüllen.
Wie mache ich das dann mit der Zuckergabe für die Nachgärung?
Und es wird sicher nicht der Letzte Sud gewesen sein
Danke für die Hilfe

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 19:12
von Alt-Phex
Newbie322 hat geschrieben:Ach Mann, ich ärger mich da nur so darüber
Wie man ja so schön sagt: "Bier wird's immer!", aber da habe ich gleich was für das Thema "Die dümmsten Braufehler"
Also kosten, wenn es nach Bier und nicht nach Saft schmeckt, abfüllen.
Wie mache ich das dann mit der Zuckergabe für die Nachgärung?
Und es wird sicher nicht der Letzte Sud gewesen sein
Danke für die Hilfe

Mach dir nichts draus, vieleicht wirds ja ein erfrischendes Sommerbierchen.
In diesem Fall war es vermutlich sogar von Vorteil die Hefe so warm durch
den Sud zu quälen, dann kommt wenigstens irgendwo Geschmack her.
Ganz normal karbonisieren. Aber sehr, sehr sauber arbeiten. Mit dem
geringen Alkoholgehalt und den verdünnten Alphasäuren ist das schon
etwas anfälliger für Infektionen als ein Vollbier.
Da bekommt deine Signatur übrigends eine ganz andere Bedeutung

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 19:23
von Newbie322
Bin da eh erstaunt, dass ich mir noch nichts in den Sud "eingefangen" habe.
Würde da bei 20°C etwa 7,53g/l Zucker einmischen, vorher in warmem Wasser gelöst.
Das mit der Signatur ist böse, Phex

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 20:36
von Alt-Phex
Newbie322 hat geschrieben:Bin da eh erstaunt, dass ich mir noch nichts in den Sud "eingefangen" habe.
Würde da bei 20°C etwa 7,53g/l Zucker einmischen, vorher in warmem Wasser gelöst.
Das mit der Signatur ist böse, Phex

Du weisst ja, wer den Schaden hat... Ist nur Spaß.
Ich würde das jetzt nicht noch weiter verdünnen und den Zucker
trocken in die Flaschen vorlegen. Ausserdem sollte man den Zucker
auch nicht ins Gärfaß einrühren, da wirlbelst du dir nur die Hefe auf.
Eventuell könnte man da noch leicht kalthopfen oder einen Caramalz
Auszug beimischen um das irgendwie zu retten. Ich vermute aber mal
das du weder geeignete Hopfen noch Caramalze im Haus hast ?
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 10:20
von Newbie322
Weis ich ja, Phex
Habe es mal runter gerechnet, hatte nach dem Kochen mit meiner Spindel 19°P -> 13,71°P, also war ich anfangs gar nicht so schlecht :(
Also viel zu viel verdünnt
Natürlich habe ich nichts von alle dem da, außer den Zucker

Aber da pimpe ich den Sud ja auf und als erstes Ergebnis, soll es ja so werden wie ich es eigentlich geplant habe. Und wenn es nur nach wasser mit Aroma schmeckt
Aber stimmt natürlich, wenn ich das einrühre, wirble ich im Eimer rum...
Also muss ich jede Flasche auf die Wage -> Tara und den Zucker einrieseln lassen
Na das kann ja was werden

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 18:29
von Bronkhorst
Du musst nicht jede Flasche auf die Waage stellen!
Wäre ich Alex, ich würde dir das hier empfehlen
http://www.besser-bier-brauen.de/selber ... uer-Zucker
Jens
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Sonntag 3. Juli 2016, 19:43
von Newbie322
Link geht leider nicht
Habe heute mal gekostet, checkt nach einem kräftigem Schalen Bier
Also nicht nach ödem Kölsch
Wollte es heute abfüllen, klassische Probleme....
Keine Feinwaage für die Zuuckergabe in die Flaschen
Aber erst bemerkt, als die Flaschen alle schon gespült waren...
Außerdem reichen die paar bestellten nicht und in den klassischen 0,5ern war der Schmock schon fleißig, und ohne Flaschenbürste stand ich vor dem nächsten Problem
Also heute noch bei Amazon bestellt, in der Hoffnung, dass es Dienstag dann soweit sein wird.
Da kann ich aber morgen nochmal umschlauchen
Aber mal eine andere Frage, wie mache ich das mit den Kronkorken?
Muss ich die auch abkochen oder einfach druff?
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Sonntag 3. Juli 2016, 22:21
von afri
Newbie322 hat geschrieben:
Außerdem reichen die paar bestellten nicht und in den klassischen 0,5ern war der Schmock schon fleißig, und ohne Flaschenbürste stand ich vor dem nächsten Problem
Im Ernst, du braust erst Bier und fängst dann an, nach sauberem Leergut zu suchen? Das gehört ja beinahe prämiert, aber gut, muss jeder selbst wissen.
Newbie322 hat geschrieben:Aber mal eine andere Frage, wie mache ich das mit den Kronkorken?
Muss ich die auch abkochen oder einfach druff?
Wenn du ansonsten Reinraumbedingungen erfüllst, dich selbst verhüllst und Handschuhe benutzt, dann kannst du sie abkochen. Falls du das ganze im normalen Haus oder Keller machst, ist Abkochen überflüssig, denn du fasst die ja zur Abfüllung an, oder? Außerdem kommen die Kronkorken in der Regel mit dem Bier nicht in Berührung, ein weiterer Punkt, der von zu viel "Sterilisationsversuchen" abhalten sollte.
Achim (vor einem Brautag stets das Leergutlager auf Kapazität durchsehend)
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Montag 4. Juli 2016, 08:01
von Newbie322
Zu suchen ist vielleicht falsch, habe nur nicht gedacht, dass sich am Boden so ein fieses Zeug bildet. Ich dachte das bissl ausspülen und abkochen und gut
Aber jetzt weis ich es ja...
Aber danke für die konstruktive Kritik
Da muss sich mir auch keine Gedanken über die Korken weiter machen
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Montag 4. Juli 2016, 10:54
von grüner Drache
Newbie322 hat geschrieben:...habe nur nicht gedacht, dass sich am Boden so ein fieses Zeug bildet. Ich dachte das bissl ausspülen und abkochen und gut
Aber jetzt weis ich es ja...
Jetzt frage ich mich ja schon was sich nach dem Abkochen da noch so an " fiesem Zeug " bilden sollte ?
Geheinisvolle Materie ? - oder vorher dann doch nicht richtig ausgespült ?
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Montag 4. Juli 2016, 11:02
von Newbie322
Habe eben nach dem leeren nicht ausgespült

Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Montag 4. Juli 2016, 12:34
von gulp
Aber mal eine andere Frage, wie mache ich das mit den Kronkorken?
Am Besten gar nicht. Nimm Bügelverschlußflaschen. Vermutlich hast du ja kein Flaschenmanometer um den Druck zu überprüfen
Zur Zuckerdosierung kann man
das hier. empfehlen.
Gruß
Peter
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Montag 4. Juli 2016, 12:41
von Schlafwagenschaffner
Wenn man den Zucker korrekt dosiert braucht man kein Flaschenmanometer und kann auch Kronenkorken nutzen.
Und ich empfehle den Zucker in Wasser zu lösen und dann in einem Fass vorzulegen um dann das Jungbier draufzuschlauchen. In meinen Augen weniger Gematsche.
Jens
Re: Endlich mein erster Sud
Verfasst: Montag 4. Juli 2016, 12:59
von Dimpfel
Also ich würde deine Jodprobe als nicht bestanden sehen, das sieht für mich nach Stärke aus, die das noch färbt. Oder habe ich was mit den Augen? Bei mehr Nachgusswasser als Maische, hätte ich Sorge zuviel Bitterstoffe aus den Spelzen auszuwaschen.