Noch vor meiner offiziellen Vorstellung im Forum, möchte ich Euch ein paar Eindrücke meines Erstversuchs liefern. Einiges lief recht glatt, an anderer Stelle musste arg improvisiert werden...
Habe mir ein Starterset mit ein paar Utensilien und einer Malzmischung Almtaler Hefeweizen bestellt.
Aber hier gehts ja vornehmlich im Bilder, oder? Also Schluss mit dem Gesabbel....
Als erstes: Haugtguss auf 45° erwärmt, dann eingemaischt.
soweit, so gut.. doch kurz nachdem ich die Heizung des Kochers eingeschaltet hatte:
wiederum nur kurze Zeit später:
Das wäre schon die erste Rasttemperatur gewesen und kam mir aufgrund der kurzen Aufheizzeit reichlich spanisch vor. Habe meinen Silvercrest zuvor einige Male zum Einwecken und mit Wasser in Benutzung gehabt und nie einen Anlass gesehen, an der Termperaturmessung zu zweifeln. Hab dann mit einem kleinen Infrarotthermometer nachgemessen, und musste erstaunt das hier feststellen (was leider allerdings sehr viel plausibler war):
Da ich mit dem Infrarotthermometer allerdings auch stark schwankende Messwerte festgestellt habe, habe ich pi mal Daumen irgendwie versucht, die Rasten abzufahren. Glaube aber mal, das war alles, bloß nicht nach Rezept...


Bei 72° war die Jodprobe noch leicht positiv:
Bei 78° dann abgemaischt. Alles in den Eimer umgefüllt (Läuterblech drin). Kurze Läuterruhe. dann hab ich angefangen, abzuläutern. Das ging soweit ziemlich gut. Nach 2 Litern Klarlauf. 1. Hopfengabe zur Vorderwürze.
Dann Nachgüsse aufgebracht, die ich wieder im Silvercrest erwärmt hatte. Mit klarem Wasser wieder einwandfreie Temperaturanzeige... Bei gut 13° Plato hab ich dann gestoppt. Hab zu dem Zeitpunkt allerdings nicht ganz gecheckt, daß ich ja noch etwas Verdunstungsverlust haben werde. Hätte besser noch etwas Glattwasser laufen lassen sollen.
Nichtsdestotrotz, schöner Treberkuchen am Ende:
Dann das nächste Problem: Wenn man eine Zieltemperatur von 100° einstellt, sieht des Silvercrest das Ziel bei 97° erreicht...
Rollendes Kochen sieht anders aus....
Naja, hab dann noch irgendwie versucht, die Sache mit einer provisorischen (eher verzweifelten...) Isolierung positiv zu beeinflussen und mir erstmal ne Jolle gegönnt.
Die Zeit fürs Hopfen"kochen" habe ich mir dann noch mit dem Backen eines Treberbrots vertrieben:
Wenigstens hier konnte ich schon ein kleines ansehnliches Resultat verbuchen:
Nach dem Ende des Hopfenkochens hatte ich dann aber doch eine zu hohe Stammwürze und habe noch mit kochendem Wasser runter verdünnt. Dann die Würze durch einen Filterbeutel abgeschlaucht und zum Abkühlen weggestellt.
Das Abkühlen auf 20° hat bis zum nächsten Abend gedauert. Dann mit der Wyeast 3068 Activator angestellt.
Einen Tag später hatte ich schon eine gute Gäraktivität und Hochkräusen am Tag drauf.
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Danach bin ich erstmal ne Woche in den Urlaub gefahren.... Nach ca. 10 Tagen habe ich dann bei einem Restextrakt von ca. 3,5° mit 1,5 l Speise abgefüllt. Habe auch noch die Hefe geerntet. Flaschen sind derzeit in der Nachgärung. Hab das Jungbier mal probiert, fands im ersten Moment aber irgendwie sehr kratzig und noch nicht wirklich lecker, aber ich hoffe, das wird noch... Während der Hauptgärung hat der Eimer jedenfalls ein verführerisches Bananenaroma verströmt...
Was denkt Ihr, wie lange sollte ich das Weizen jetzt nachgären und reifen lassen?
Werde dann weiter berichten, wie die erste Flasche geschmeckt hat und freue mich auf Eure Kommentare!

p.s.: Habe übrigens vorgestern direkt den 2. Sud gebraut. White House Honey Ale. Hatte mir hierzu noch einen Tauchsieder fürs Hopfenkochen besorgt und mich ausschließlich auf extern gemessene Temperaturen verlassen... Das ging schon gleich viel besser. Nach dem Rezept angestellt mit Danstar Windsor, die sich bei 25° krass durch die Würze gefräst hat und nach 18h schon auf 3° Extrakt runter vergoren hat.
