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Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 17:49
von Dekonstruktivist
Hallo liebe Brau-Gemeinde,
ich habe heute mein erstes IPA nach folgendem Rezept gebraut:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC
Mein Problem: die Stammwürze ist gerade einmal bei 11,7 Plato, statt 14,5
Ich habe das Rezept auf 16 Liter Ausschlagwürze runtergerechnet. Hopfengabe angepasst auf 7,6% Alpha.Irish Moos habe ich 2g 15min mitgekocht. Problem: ich habe die Nachgüsse rein nach Rezept gemacht. Also nichts individuell angepasst und auch beim Kochen dann an die 90 min gehalten (habe nen Silvercrest, ohne Tauchsieder . der macht nur so 98 - 99 Grad). Naja, jetzt sinds 20 Liter im Gäreimer...
Jetzt die Frage: Kann ich da noch was "retten"? Bei 16l werden 45g Hopfenstopfen empfohlen. Soll ich die Menge verändern? Nen Aroma-Hopfen nehmen? Kann ich irgendwas noch ändern oder sollte ich das einfach mal so vergären lassen und gucken was draus wird? Wenn jetzt Hopfen und Malz verloren sind mache ich da auch gerne ein Hopfenbetontes Pale draus
VG Kay
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 17:58
von flying
Außer dem Namen für das Bier brauchst Du nichts zu verändern...(und hoffen dass es kein Gemüsesud wird).
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 18:02
von Dekonstruktivist
Antwort auf den Post gelesen, gefreut und zack, nächsten Fehler gemacht. Direkt den Hopfensack in das Gärfass zur Hauptgärung geworfen... Heute ist nicht so mein Tag

Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 18:22
von Boludo
Malzextrakt wär die einzigste Möglichkeit.
Aber lass halt so wie es ist.
Und nächstes Mal nicht so viel Nachguß bzw beim Anschwänzen messen, wie weit man ist.
Stefan
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 18:27
von Dekonstruktivist
Malzextrakt hätte ich noch da.
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 19:02
von Bierwisch
Lass es wie es ist und lerne daraus - das ist doch kein Beinbruch. Am Anfang muß auch mal was extremes rauskommen - das merkst Du Dir dann besser.
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 19:45
von Kurt
Herzlichen Glückwunsch zum Pale Ale :-) Das Bier würde ich so lassen.
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 20:43
von uli74
Wann und womit hast Du die Stammwürze gemessen? Bzw. bei welcher Würzetemperatur? Möglicherweise war sie noch viel zu warm, dann hättest Du eine Antwort auf Deine Frage.
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 22:55
von Dekonstruktivist
Na dann freue ich mich auf mein Pale Ale!

Ist mir auch fast lieber.
Ich habe bei 20 Grad Celsius mit der billigsten Spindel von HuM gemessen. Messzeitpunkt war nach dem Hopfenseihen. Ich habe zwischen durch schon mal gemessen, da war die Temp noch sehr hoch, da hatte ich schon ein ungutes Gefühl.
Kurze Frage zum Schluss: den Hopfensack, den ich jetzt zur Hauptgärung mit reingepackt habe, sollte ich den lieber wieder rausnehmen und dann nach der Gärung für ein paar Tage reinlegen? Natürlich dann mit frischen Pellets. Ich habe auch noch Spalter Select, Saazer, Tettnanger, Amarillo und Magnum - falls das mit der geringen Stammwürze besser harmoniert. Ne Tüte Cascade würde ich im Hobbybrauer-bedarf um die Ecke aber auch flink bekommen.
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 23:01
von gulp
Kurze Frage zum Schluss: den Hopfensack, den ich jetzt zur Hauptgärung mit reingepackt habe, sollte ich den lieber wieder rausnehmen und dann nach der Gärung für ein paar Tage reinlegen?
Würde ich nicht machen. Gibt auch ein paar Profis, die während der Hauptgärung stopfen, etwa Fullers in London. Den Sud einfach in Ruhe lassen ist meistens die beste Strategie!
Gruß
Peter
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Donnerstag 27. November 2014, 09:14
von TOBIer
Mach es wie Peter sagt und lass den Hopfen ruhig drin. Ich habe auch schon mal direkt in der Hauptgärung gestopft und das Bier hatte nachher wunderbare Hopfenaromen
Gruß
Tobi
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Donnerstag 27. November 2014, 15:47
von Dekonstruktivist
All right! Danke für die aufbauenden Tipps!
Ich berichte dann an dieser Stelle, wie sich das Bier entwickelt hat.
Gruß
Kay
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Donnerstag 27. November 2014, 16:14
von Dale
einfach messen, während du läuterst, dann kannst Du Dich halt höchstens über zu wenig Bier ärgern (und eine evtl. überdosierte VWH), aber das Rezept bleibt so Pi mal Daumen erhalten.. :)
Grüße,
Dale,
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Montag 1. Dezember 2014, 18:54
von Dekonstruktivist
Hi! Kurze Frage: wie messt ihr beim Läutern? Meine Spindel ist auf 20 Grad geeicht, geht das mit einem Refraktormeter oder einer speziellen Spindel (gibt's so etwas für den Temperaturbereich überhaupt?) besser? Ich habe das noch nicht richtig herausbekommen.
VG Kay
Re: Erstes IPA - Stammwürze deutlich zu niedrig
Verfasst: Montag 1. Dezember 2014, 19:03
von uli74
Es gibt sog. Läuterspindeln, die sind auf 70°C geeicht. Beim Refraktormeter ist die Temperatur auch ne heikle Angelegenheit. Am besten messen sie auch bei 20°C, nur ist der Unterschied der, dass man da nur einen Tropfen Würze benötigt. Wenn die zu heiss ist macht das nicht so viel aus, weil die kleine Menge schnell runterkühlt.