Englisches IPA

GeschmackDer Hopfengeschmack reicht von mittel bis hoch mit einer moderaten bis prägnanten Bittere. Der Hopfengeschmack sollte ähnlich wie beim Aroma sein (blumig, erdig, fruchtig und/oder leicht grasig). Der Malzgeschmack sollte mittel-niedrig bis mittel-hoch. Dieser sollte auffallend und angenehm sein und die gesamte Hopfenart des Bieres unterstützen. Das Malz sollte englischen Charakter haben, bzw. etwas brotartig, bisquitähnlich, toast-, toffeeartig und/oder karamellig sein. Trotz des ausgeprägten Hopfencharakters dieser Biersorte, sollte genug Malzprofil, Körper und eine einhergehende Komplexität existieren, damit Ausgewogenheit herrscht. Sehr niedriger Anteil Diacetyl ist akzeptabel, Fruchtigkeit durch die Vergärung und durch den Hopfen trägt seinen Teil zu der Komplexität bei. Im Abgang mittel bis trocken, Bittere kann bis in den Nachgeschmack vorhanden sein, sollte aber nicht kratzig wirken. Falls sehr sulfathaltiges Wasser benutzt wird, dann kann ein ausgeprägt mineralischer, trocken Abgang, etwas schwefeliger Geschmack und eine anhaltende Bittere präsent sein. In einigen stärkeren Versionen kann eine saubere Alkoholnote vorhanden sein. Der Einsatz von Eiche(nfässer) ist bei dieser Sorte nicht angebracht.
AromaEin moderat bis moderat hohes Hopfenaroma mit blumigen, erdigen oder fruchtigen Noten ist typisch, allerdings ist die Intensität des Hopfencharakter niedriger als bei U.S. amerikanischen Versionen. Eine leicht grasige Note durch die Methode des „Hopfenstopfens“ ist akzeptabel, aber nicht notwendig. Eine moderate karamellähnliche oder toastartige Malznote ist üblich. Niedrige bis moderate Fruchtigkeit, entweder durch Ester oder durch Hopfen. Einige Versionen haben eine schwefelige Note, allerdings ist dies keine Voraussetzung.
MundgefühlSanftes, mittel-leichtes bis mittleren Körper, ohne die hopfenbasierende Adstringenz, allerdings kann es mit der moderat bis mittel-hohen Kohlensäure oft den Eindruck einer allgemeinen Trockenheit trotz der Präsenz der Malzsüße ergeben. Eine leichte alkoholische Wärme kann in etwas stärkeren Versionen ermittelt werden.
AussehenFarblich reicht die Spanne von gold-bernstein bis helles Kupfer, allerdings sind die meisten eher hell bis mittel-bernstein mit einem Hauch von Orange (farblich). Das Bier sollte klar sein, allerdings können einige unfiltrierte oder „hopfengestopfte“ Biere etwas trübe sein. Helle Schaumkrone, die lange anhält.
KommentierungDies ist ein Pale Ale, welches sich durch eine höhere Stammwürze und einen gehobenen Hopfenanteil auszeichnet. Moderne Versionen eines englischen IPA sind eher flau im Gegensatz zu deren Vorgängern. Die Bezeichnung IPA wird derzeit in England sehr locker gehandhabt und kann (inkorrekterweise) auch mal für ein Bier unter 4% Alk. Vol. genutzt werden. Generell existiert bei dieser Sorte mehr Hopfen (in später Hopfengabe) und weniger Fruchtigkeit und/oder Karamellnote, als bei englischen Pale Ales und der Sorte Bitter. Frisch wirkendere Versionen haben offensichtlich mehr den Charakter einer späten Hopfengabe.
ZutatenPale Ale Malz (hoch aufgelöst und gut für eine Infusion Maische bei gleichbleibender Temperatur), englischer Hopfen, englische Hefe, die eine fruchtige, schwefelig/mineralischer Note fördert. Raffinierter Zucker kann in einigen Versionen eingesetzt werden. Hoch sulfat- und niedrig karbonathaltiges Wasser ist notwendig, um hier ein Bier ganz im „Burton“-Stil mit einer angenehmen Hopfenbittere entstehen zu lassen. Allerdings werden nicht alle Beispiele dieser Sorte einen ausgeprägten Sulfatcharakter aufweisen.
Kommerzielle BeispieleFreeminer Trafalgar IPA, Hampshire Pride of Romsey IPA, Burton Bridge Empire IPA, Samuel Smith’s India Ale, Fuller’s IPA, King & Barnes IPA, Brooklyn East India Pale Ale, Shipyard Fuggles IPA, Goose Island IPA.

Quelle: BJCP.org
Quelle: kgbrauereien.org

Drucken/exportieren
QR-Code
QR-Code Englisches IPA (erstellt für aktuelle Seite)
*
^