Hallo aus "Verne"

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KaiPi
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Registriert: Montag 21. Dezember 2015, 15:56
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Hallo aus "Verne"

#1

Beitrag von KaiPi »

Hallo Hobbybrauer,

der Genuss eines ersten Selbstgebrauten liegt schon einige Jahre zurück…
Bei Freunden im tiefen Fränkischen werkelte ich am Sud an der selbstgebauten Brauanlage kräftig mit und spätestens mit dem ersten Schluck war ich infiziert vom richtig guten Bier.
Es vergingen ein paar Jahre, in denen die Lust aufs eigene Bier immer größer wurde und ich dann endlich den Entschluss gefasst habe, loszulegen…

Ich heiße Kai (37), komme aus dem südhessischen Zipfel Viernheim und am Freitag soll es losgehen.
Auch wenn ich mich durch diverse Literatur gearbeitet, hier eifrig mitgelesen habe und mich soweit in der Theorie ganz gut vorbereitet fühle, steigt die Spannung allmählich mächtig an – aber ich bin zuversichtlich und kann es kaum abwarten!

Die damalige Anlage war sowas von selbstgebaut, dass ich vor Respekt erstmal ein wenig sprachlos war.
Möglicherweise auch ein Grund, warum ich nicht gleich auf eigenen Faust zur Tat schritt.
Irgendwann bin ich dann über Speidel´s Braumeister gestolpert und habe mich von den vielen positiven Berichten begeistern lassen…
Hr. Leukart war dann auch noch so nett, mich überzeugend zu beraten:
So steht er nun bereit und strahlt mich an in feinem Stahl :Smile

Aus den unglaublich vielseitigen und hilfreichen Threads in diesem Forum konnte ich so viele Hinweise herauslesen, dass ich jetzt einfach mal starte, ohne jedes Detail hier nochmal abfragen zu wollen.
Ich versuche den ersten Brautag ein wenig zu dokumentieren und poste dann die eine oder andere Erfahrung und sicher auch Frage.

Starten werde ich mit dem obergärigen Kellerbier von lernebrauen.de
Bei dieser Malzmischung ist es wohl eher unkritisch und grundsätzlich soll beim Beginn das Brauwasser ja eh nicht die große Rolle einnehmen.
Durch das viele Lesen, kam ich dann aber doch zum Schluss, mich ein bissl mit dem Viernheimer (=Mannheimer) Leitungswasser auseinanderzusetzen und mal einen Blick in die Wasseranalyse der Stadtwerke zu werfen.
Den Artikel aus dem Braumagazin fand ich super – den einen oder anderen Kommentar im Forum aber auch für mich etwas verwirrend, weswegen ich jetzt doch eine Frage vor den Freitag stellen möchte…:

Meine Gedanken zu folgenden Wasserwerten:
Ca: 115 mg/l
Mg: 15 mg/l
Säurekapazität (pH4,3): 5,8
Sulfat bei 67 und Chlorid bei 22 mg/l
Restalkalität liegt damit bei 11°dH

Ich glaube das ist gar kein sooo schlechtes Wasser, mit einer Gesamthärte von 20°dH nur eben ziemlich hart.
Die Restalkalität würde ich mit Milchsäure absenken, so dass ich den Ausgangs-pH-Wert in eine bessere Region bekomme.
Jetzt die Frage:
Soll ich die RA auf 0 absenken oder wirkt sich das am Ende geschmacklich eher nachteilig aus?
Dem Artikel entnehme ich, dass Lactat irgendwann nicht mehr geschmacksneutral ist und nur in der Theorie um bis zu -12°dH mit Milchsäure zu neutralisieren sind…
Was würdet ihr tun? Erstmal runter auf 0 oder lieber etwas konservativer einstellen?


Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe und bis bald,
Kai :Drink
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tommes
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Re: Hallo aus "Verne"

#2

Beitrag von tommes »

Hi Kai,

herzlich Willkommen in der Runde, noch ein Braumeister das finde ich prima.

Zum Rezept: sieht gut aus.
Zum Wasser: meine RA liegt im ähnlichen Bereich, ich steuere inzwischen mit Milchsäure gegen. Die ersten Sude hatten eine (wenn auch leichte) kratzige Bittere.
Beim letzten trinkfertigen Sud hatte ich Sauermalz mit drin, beim jetzigen in Gärung habe ich die RA mit Milchsäure bis auf 0 reduziert. Der pH-Wert hat perfekt gepasst.
Ich würde es also so machen, sollte bei deinem Hauptguss (25l) um die 10ml liegen (bei 80% Milchsäure).

Prost, Thomas
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Hagen
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Re: Hallo aus "Verne"

#3

Beitrag von Hagen »

Moin Kai,

herzlich willkommen und viel Erfolg + Freude an deinem BM!

Bei dem Fränkischen musst du garnicht so weit runter, RA 4/5 passt.

Ansonsten schaue zu Wasserfragen am besten hier.

Den umgreichsten Wasserrechner findest du neben dem besten Brauklakulator hier.
Etwas gewöhnungsbedürftig und aufwändiger bei der Einarbeitung, aber dann eine tolle Sache.
Im dortigen Findex steht übrigens extra ein Abschnitt zu Nutzung des Programms für den BM.
Besten Gruß

Hagen

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KaiPi
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Re: Hallo aus "Verne"

#4

Beitrag von KaiPi »

Hallo Ihr beiden und vielen Dank für die schnellen Antworten!
Das waren gute Hinweise, die mich nochmal beruhigen... :thumbup
Den Braukalkulator kannte ich nicht. Das sieht super interessant aus - werde mich reinfuchsen.

Viele Grüße
Kai
Viele Grüße
Kai

Arnoldus Bräu
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Hagen
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Re: Hallo aus "Verne"

#5

Beitrag von Hagen »

Und dazu gibt es beim Brewrecipedeveloper jetzt auch ein Lagerverwaltungsprogramm in der Beta-Version, dass demnächst auch mit einer Schnittstelle in den BRD implementiert wird. Dann werden verbrauchte Materialien automatisch aus deinem Lagerbestand ausgebucht.
Besten Gruß

Hagen

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