der Genuss eines ersten Selbstgebrauten liegt schon einige Jahre zurück…
Bei Freunden im tiefen Fränkischen werkelte ich am Sud an der selbstgebauten Brauanlage kräftig mit und spätestens mit dem ersten Schluck war ich infiziert vom richtig guten Bier.
Es vergingen ein paar Jahre, in denen die Lust aufs eigene Bier immer größer wurde und ich dann endlich den Entschluss gefasst habe, loszulegen…
Ich heiße Kai (37), komme aus dem südhessischen Zipfel Viernheim und am Freitag soll es losgehen.
Auch wenn ich mich durch diverse Literatur gearbeitet, hier eifrig mitgelesen habe und mich soweit in der Theorie ganz gut vorbereitet fühle, steigt die Spannung allmählich mächtig an – aber ich bin zuversichtlich und kann es kaum abwarten!
Die damalige Anlage war sowas von selbstgebaut, dass ich vor Respekt erstmal ein wenig sprachlos war.
Möglicherweise auch ein Grund, warum ich nicht gleich auf eigenen Faust zur Tat schritt.
Irgendwann bin ich dann über Speidel´s Braumeister gestolpert und habe mich von den vielen positiven Berichten begeistern lassen…
Hr. Leukart war dann auch noch so nett, mich überzeugend zu beraten:
So steht er nun bereit und strahlt mich an in feinem Stahl
Aus den unglaublich vielseitigen und hilfreichen Threads in diesem Forum konnte ich so viele Hinweise herauslesen, dass ich jetzt einfach mal starte, ohne jedes Detail hier nochmal abfragen zu wollen.
Ich versuche den ersten Brautag ein wenig zu dokumentieren und poste dann die eine oder andere Erfahrung und sicher auch Frage.
Starten werde ich mit dem obergärigen Kellerbier von lernebrauen.de
Bei dieser Malzmischung ist es wohl eher unkritisch und grundsätzlich soll beim Beginn das Brauwasser ja eh nicht die große Rolle einnehmen.
Durch das viele Lesen, kam ich dann aber doch zum Schluss, mich ein bissl mit dem Viernheimer (=Mannheimer) Leitungswasser auseinanderzusetzen und mal einen Blick in die Wasseranalyse der Stadtwerke zu werfen.
Den Artikel aus dem Braumagazin fand ich super – den einen oder anderen Kommentar im Forum aber auch für mich etwas verwirrend, weswegen ich jetzt doch eine Frage vor den Freitag stellen möchte…:
Meine Gedanken zu folgenden Wasserwerten:
Ca: 115 mg/l
Mg: 15 mg/l
Säurekapazität (pH4,3): 5,8
Sulfat bei 67 und Chlorid bei 22 mg/l
Restalkalität liegt damit bei 11°dH
Ich glaube das ist gar kein sooo schlechtes Wasser, mit einer Gesamthärte von 20°dH nur eben ziemlich hart.
Die Restalkalität würde ich mit Milchsäure absenken, so dass ich den Ausgangs-pH-Wert in eine bessere Region bekomme.
Jetzt die Frage:
Soll ich die RA auf 0 absenken oder wirkt sich das am Ende geschmacklich eher nachteilig aus?
Dem Artikel entnehme ich, dass Lactat irgendwann nicht mehr geschmacksneutral ist und nur in der Theorie um bis zu -12°dH mit Milchsäure zu neutralisieren sind…
Was würdet ihr tun? Erstmal runter auf 0 oder lieber etwas konservativer einstellen?
Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe und bis bald,
Kai

