Hallo Sura,
Sura hat geschrieben:Ich habe jetzt einen ganzen Satz Seiten (deutsch und englisch) abgesucht, und festgestellt das die Aussage 10% mehr fast überall so angegeben ist. Das alle möglichen deutschen Rechner und Seiten das andersrum rechnen ..... bestätigt eigentlich nur das man keinem fertigen Rechner trauen sollte..... :/
Zitat: "
...Das alle möglichen deutschen Rechner und Seiten das andersrum rechnen".
Das tun sie nicht, meiner zumindest nicht. Hier sind die Ausbeutefaktoren optional und wenn gewünscht, kann der Anwender auch eigene Werte eintragen.
Korrigiert wird nur, wenn die Ausbeute nach
Tinseth[1] berechnet wird, die per se bei einer Kochdauer von 0 Minuten mit einer Ausbeute von 0% daher kommt. Dem Rechenwerk von Tinseth folgend ergibt sich, dass ein Hopfen der zum Zeitpunkt der Gabe nicht gekocht wird, erst einmal keine Ausbeute hat(egal an welcher Stelle innerhalb Produktion).
Ergebnis: Ausbeutekorrektur nach unten für die VWH
Dem schliesst sich die Meninung an, dass eine Hopfengabe vor dem "
Eiweißbruch"
[2] eine schlechtere Ausbeute hat als eine identische Hopfengabe, die nach dem "
Eiweißbruch" stattfindet.
Ergebnis: Ausbeutekorrektur nach unten für die VWH
Weiter ist gänzich undefiniert, was VWH überhaupt ist:
Die Temperaturverhältnisse in der Pfanne, die für gewöhnlich schon beim Läutern zum kochen aufgeheizt wird, ändern sich ständig und flankierend schwanken die Isomerisierungsraten und damit die Ausbeuten. Nicht zu vergessen, dass der eine 60 min zum Läutern benötigt, der andere 120 min. und es bleibt auch offen, welche Hopfenmengen aus der VWH am Ende in der Pfanne zur Isomerisierung gelangen.
Ein Rechner implementiert den o.g. Kontext mit Korrekturen nach unten und bedient dem nach die community so, wie sie eine Hopfengabe verstanden wissen will.
In der Regel geht das so lange gut, bis einer auf die Idee kommt einen Analysenautomaten einzuschalten und anfängt das "
Ist" zu messen. Kommt da jetzt etwas anderes dabei heraus als erwartet, erscheint dieser ohnehin schon diffuse Teil der Hopfengabe nicht einmal mehr im Halbdunkel.
Wenn Du also einem Rechner nicht traust dann bedeutet das vorzugsweise, dass Du der community nicht traust, die die Grundlage und Erwartungshaltung für die angewandten Rechenwerke liefert.
Quelle:
[1] Glenn's Hop Utilization Numbers,
http://realbeer.com/hops/research.html
[2] Eiweißbruch: Wird ugs. als Vorgang wahrgenommen, der während der ersten 0-15 min der Kochung stattfindet.