BrewBoar hat geschrieben: ↑Montag 8. Januar 2024, 18:23
Natürlich kümmert sich meine Berechnung nicht um Temperatur bzw bereits gelöstes CO2 oder dem Endvergärungsgrad.
Aber es ist allemal besser als pauschal 7% oder 10% der Ausschlagmenge zu nehmen, da die hierbei Stammwürze berücksichtigt wird.
Es ist auch nicht nur Theorie, weil bei mir klappt das hervoragend.
Tut mir leid, aber das ist ansich auch nichts anderes als eine Faustformel. Temperatur und Vergärungsgrad sind immens wichtige Faktoren. Wenn du die nicht mit einbeziehst, dann ist und bleibt das immer eine Schätzung. Mag sein, dass die Schätzung besser ist, aber es bleibt eine.
Ich verstehe einfach nicht, warum man schätzt, wenn man doch sehr präzise rechnen kann. Da steht man einen ganzen Tag am Braukessel und dann hat man keine drei Minuten Zeit, ein paar Daten in einen Speiserechner einzugeben und riskiert Rülpsbier oder lackes Zeug. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.
Es gibt natürlich auch genügend Brauer denen es reicht, wenn es beim Öffnen zischt und es beim Einschenken toll sprudelt.
Warum sollte man aber ganz zum Schluss dem Bier seinen letzten Schliff nicht gönnen? Ein Hefeweizen mit 4,5g CO2/l ist genauso verkorkst wie ein Stout mit 6g/l.
Dass es bei dir immer geklappt hat (was sicher auch Definitionssache ist) belegt lediglich, dass es bei den von dir gebrauten Bieren deinen Ansprüchen genügt hat.
Es gibt englische Hefen, die vergären bis 60%. Dann gibt es belgische Übervergärer mit externen Enzymen die gehen auf 100%.
Schon allein das zeigt, dass deine Methode keinesfalls immer funktionieren kann.
Zumal wir hier beim Aventinchen von einem sehr niedrig vergorenen Weizenbock reden.