Läutern mit dem Halo Ring von Polsinelli

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Bilbobreu
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Läutern mit dem Halo Ring von Polsinelli

#1

Beitrag von Bilbobreu »

Hallo liebe Brauerkollegen,

auch wenn ich dafür vermutlich keine Prozente von Polsinelli bekomme :crying, möchte ich einmal kurz über meine bisherigen Erfahrungen mit dem Halo Ring von Polsinelli (http://www.polsinelli.it/de/shop/produc ... /1068.html) berichten.
Ich habe als erstes ein normales Pale Ale mit etwa 90 % Marris Otter und heute als zweites ein Grätzer Rauchbier mit 100 % Weizen-Eichenrauch-Malz :Shocked damit geläutert. Jeder, der schon einmal eine 100 % Weizenmalzschüttung geläutert hat, weiß, dass das mit vielen Läutertechniken eine Menge Probleme bereiten kann und nicht immer vergnügungssteuerpflichtig ist.
Beides hat insgesamt wirklich super funktioniert.
Man muss zunächst deutlich mehr Würze vorschießen lassen, bis es klar läuft, als mit einem Panzerschlauch, Läuterhexe oder Ähnlichem. Das liegt vermutlich einfach daran, dass das Volumen hinter dem Halo Ring deutlich größer ist, als bei Panzerschlauch, Läuterhexe oder Ähnlichem. Auch kann es vorkommen, dass sich nach Klarlauf der Würze irgendwo aus dem hinteren Bereich des Rings noch einmal Malzreste lösen und den nur leicht geöffneten Hahn verstopfen. Dann heißt es: Noch ein zwei mal kräftig vorschießen lassen und dann geht's problemlos weiter.
Ansonsten ist die Läutergeschwindigkeit und Würzeklarheit akzeptabel. Am meisten hat es mich überrascht, dass die 100 % Weizenmalzschüttung sich bis zum Schluss ohne Treberaufhacken oder sonstige Probleme wunderbar hat Läutern lassen. Das war mir bis dahin nie gelungen.
Also von mir für den Halo Ring :thumbsup
Jetzt wäre nur noch eine Schüttung mit hohem Roggenmalzanteil zu testen. Das steht aber leider nicht auf meinem Plan für die nächste Zeit. Einfach zu viele andere Projekte.

Gruß
Stefan
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Biermensch
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Re: Läutern mit dem Halo Ring von Polsinelli

#2

Beitrag von Biermensch »

So was ich mitbekommen habe ist das ein Problem bei dem Halo Ring. Also mehr ein theoretisches Problem, in der Praxis läuft es ja wie du beschreibst. Die Löcher sind mit 1,5mm zu groß, da wird die ganze Zeit Mehl durchgedrückt vor allem mit Rührwerk. Je nach Schrotqualität kann sich dahinter dann ziemlich viel Matsch ansammeln welcher auch nicht ausgwaschen wird, wenn er dort verbleibt. Irgendjemand im Forum hatte auch das Problem und mal berichtet ist ein paar Wochen her....Daher muss man großzügig durchspülen. Ich nutze das Teil nicht, ich gebe nur ungeprüft aufgeschnappte Infos weiter, hört sich aber plausibel an.
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Bilbobreu
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Re: Läutern mit dem Halo Ring von Polsinelli

#3

Beitrag von Bilbobreu »

Ein Nachtrag noch:
Ich nutze den Halo Ring auch in der Würzepfanne beim Hopfenkochen. Dort übernimmt er nach dem Whirlpool die Funktion des Tortenrings um den Trubkegel. Und das tut er mustergültig.

Gruß
Stefan
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Yeffie
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Re: Läutern mit dem Halo Ring von Polsinelli

#4

Beitrag von Yeffie »

Ja stimmt, ich hatte ein wenig gelästert über den Halo Filter. Aber so schlecht ist er nicht. Und die Würze muss auch nicht blitzblank sein. Man könnte ein Siebchen am Läutergrant montieren. Hatte schon mehrere Male ein paar halbe Malzkörner im Gäreimer, das ist dann unschön. Der Halo-Filter funzt, ich werde in Zukunft aber wieder zur Schwanenhals-Methode zurückkehren.

Kräftig vorschiessen?! Ist ja gut und recht. Aber dann zieht sich doch der Treber zusammen und es führt zu Kanalbildung im Treber?! (isn't-it?) Machst Du das vor der Läuterruhe? Reisst Du den Hahn voll auf? Für wieviel Liter?
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Bilbobreu
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Re: Läutern mit dem Halo Ring von Polsinelli

#5

Beitrag von Bilbobreu »

Hallo Yeffie,

ein Zusammenziehen des Trebers habe ich nicht beobachten können. Erwartet hatte ich es auch. Aber es tritt nicht ein. Ich reiß den Hahn nach Läuterruhe etwa 8-10 mal für jeweils 1-2 Sekunden voll auf. Danach lasse ich mit nur wenig geöffnetem Hahn noch 2-3 l weglaufen, dann läuft es klar. Das scheint genau die richtige Methode für den Halo Ring zu sein. Kanalbildung konnte ich auch nicht beobachten.

Gruß
Stefan
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