Kaputte Flüssighefe wie erkennen

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Balu
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Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#1

Beitrag von Balu »

He ho,
gestern war super Brauwetter, was auch genutzt wurde!

Bekannter Hobbybrauer aus der Nähe brachte mir sogar frei Haus eine Brauereihefe, welche er im Kühlschrank 2 Wochen hatte und dann netterweise auch mit Malzbier aufgeweckt hat.
Heute roch ich mal in den Topf (Hefe soll nach dem Abkühlen ja mal ins Fässchen)
... iwie sauer. komisch. Gestern hat Sie noch munter gearbeitet.

Was sagt Ihr? Vllt darf die ja auch so riechen. Bin eher von der Fraktion Trockenhefe ^^
Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.
-Otto von Bismarck-
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schloemi
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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#2

Beitrag von schloemi »

also ich finde Hefe riecht immer irgentwie ein wenig sauer. Wenn du sie mit Malzbier erfolgreich "gestartet" hast, würde ich mir nicht allzu große Gedanken machen. Ich persönlich hatte erst einmal Erfahrung mit Brauereihefen und die war weniger gut. Man weiß halt wenig über die "Geschichte" der Hefe und deren Umgang beim ernten etc, deshalb versuche ich meine Hefen selbst wiederzuverwenden.

2 Wochen im Kühlschrank sehe ich unter sauberen Bedingungen als unkritisch an.

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Balu
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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#3

Beitrag von Balu »

Sauer wie Erbrochenes :D
ich habe mal etwas Würze und Traubenzucker dazu. Wenn Sie blasen schlägt denke ich , dass ich sie nehmen kann

Was wäre denn, wenn an sowas in die Würze kippt? Ich meine wenn es vergärt, ist der Sud dann trotzdem hinüber?
Anders gefragt, kann es sein dass intakte Hefe in kaputter Würze ist?
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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#4

Beitrag von schloemi »

Balu hat geschrieben: Was wäre denn, wenn an sowas in die Würze kippt? Ich meine wenn es vergärt, ist der Sud dann trotzdem hinüber?
Anders gefragt, kann es sein dass intakte Hefe in kaputter Würze ist?
Entschuldige biite, aber das habe ich jetzt nicht verstanden :Waa

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Balu
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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#5

Beitrag von Balu »

natürlich könnte der geruch auch einfach das "Abgas" der Hefe sein xD man. immer dieser übervorsichtigkeit - immerhin sprechen wir von 60 ltr und einen Tag arbeit :D
Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#6

Beitrag von schloemi »

Ja die Sorgen kann ich nachvollziehen. Wenn du eine alternative Hefe hast, würde ich bei der Menge den Sud vorsichtshalber teilen, dann halten sich im Falle des Misslingens die "Schmerzen" in Grenzen und du kannst im Erfolgsfall die beiden Ergebnisse schön miteinander vergleichen.

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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#7

Beitrag von Ladeberger »

Hefe wird nicht schlecht, sie verhungert und stirbt irgendwann ab. Zudem kann die Würze mit unerwünschten Mikroorganismen kontaminiert werden. Dass Hefe nach 2 Wochen im Kühlschrank über den Jordan ist, ist unwahrscheinlich. Eine Kontamination kann ich per Ferndiagnose nicht ausschließen. Schwefelhaltige Verbindungen ("Sauer wie Erbrochenes") können im Rahmen des normalen Hefestoffwechsels entstehen.

Gruß
Andy
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Balu
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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#8

Beitrag von Balu »

Danke für euer Statement!

Aber wie man nun kaputte Hefe erkennt ist anscheinend nicht ohne weiterer erkennbar.
Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#9

Beitrag von Seed7 »

Balu hat geschrieben:Danke für euer Statement!

Aber wie man nun kaputte Hefe erkennt ist anscheinend nicht ohne weiterer erkennbar.
Die gaert nicht mehr.

Ingo
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Johnny H
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Re: Kaputte Flüssighefe wie erkennen

#10

Beitrag von Johnny H »

Untergärige Hefe ist wohl empfindlicher als obergärige, da letztere besser in der Lage sei, den Schutzzucker Trehalose zu bilden. Bei ersterer hat uns Michael Zepf empfohlen, maximal eine Woche zu lagern bis zur Wiederverwendung, wobei vielleicht zwei Wochen gerade noch so ausreichen könnten.

Wenn die Hefe aber Gäraktivität zeigt, dann ist das sicherlich ein gutes Zeichen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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