nach langen Vorbereitungen war es am Samstag endlich soweit und ich habe den ersten Sud hinter mich gebracht, das SNPA von Amihopfen. Ich konnte leider nicht alle Schritte dokumentieren, aber zumindest ein paar Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten:

Mit Milchsäure, Braugips und etwas Kochsalz habe ich mein Brauwasser hoffentlich in etwa auf obige Werte eingestellt

Ordnung muss sein

Der Hauptguss wird im Thermoport vorgelegt
Zum Einmaischen selbst gibt es leider kein Bild. Nachdem ich die 67°C für die Kombirast nicht getroffen habe (nach Vermischung waren es noch ca. 66), habe ich ca. die Hälfte der Maische noch einmal geringfügig erhitzt und so durch eine quasi-Dekoktion doch noch 67-68°C erreicht. Bin gespannt, ob das im Nachhinein irgendwelche großen Auswirkungen hat, denke aber, dass es durch die geringe Temperaturdifferenz im Rahmen bleiben dürfte.

Jodprobe

Läutern – habe in der „Hektik“ leider ganz vergessen, dass sich unterhalb der Läuterhexe noch einiges an Trubwürze befindet, die ich durch Kippen des Thermoports und vorheriges Rezirkulieren noch hätte verwenden können, das geht auf jeden Fall auf die Ausschlagmenge.

Probe im Spindelzylinder abkühlen lassen, dazu ein Organic Lager von Sam Smith

Wallendes Kochen

Kühlen der Würze (den Eintauchkühler hatte ich vorher desinfiziert und die letzte Viertelstunde mitgekocht)

Bei ca. 24°C Hopfenseihen durch den 150µ-Filterbeutel. Wegen des Kühlers war kein Whirlpool möglich, der Trub hat sich aber gut am Boden abgesetzt und durch das Abziehen von oben lief es schön klar. Als ich zunehmend Trub im Filter hängen hatte, habe ich den restlichen Schmodder im Topf belassen.
Im Fass sind dann schlussendlich ca. 16,5 Liter mit 12,8°P von angepeilten 19 Litern gelandet. Das führe ich vor allem auf die Verluste beim Läutern (Totraum unter dem Auslass des Thermoports) zurück. Mit 53% SHA bin ich nicht wirklich zufrieden, aber hey, es war das erste mal und im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Nachdem ich die Spindelprobe verkostet habe, bin ich wirklich zuversichtlich, dass das „was wird“.
Die US-05 hatte ich ca. 45 Minuten vorher in 100 ml destilliertem Wasser rehydriert und dann zugegeben.

Das Fass im BrewPi-gesteuerten Gärkühlschrank bei 20°C
Nachdem das Fass nicht mit Gärröhrchen in den Kühlschrank passt, habe ich in den Stopfen einen Schlauch gesteckt, der in ein kleines Wasserbassin im Kühlschrank ragt. Die Konstruktion kam mir sehr dicht vor, weshalb ich gehofft hatte, dass ich im Wasser bald erste Blasen beobachten könnte. Dem war leider nicht so, aber die Gärung scheint gut angelaufen zu sein:

nach ca. 24 Stunden

nach ca. 40 Stunden
und der BrewPi macht seinen Job auch wie gewünscht und hält die Temperatur auf 0,3°C genau.
Zusammengefasst war es etwas chaotisch, vor allem durch den eher provisorischen Aufbau auf dem Balkon und die mangelnde Erfahrung, aber es hat Spaß gemacht und ich konnte eine Menge lernen.
Allzeit gut Sud und liebe Grüße
Flo