Mit der anderen Alphasäure-Ausnutzung kann ich mir nur derart erklären, dass gewisse Anteile vom Alpha des Vorderwürzehopfens sich an den Eiweißausflockungen bei den ersten Minuten des Hopfenkochens binden und damit der Bitterung der Würze nicht mehr zur Verfügung stehen (also mit samt dem Hopfen-/Eiweißschmodder beim Seihen von der Würze getrennt werden). Ob aber das den Zusatz "spürbar" bei der nachlassenden Bittere verdient, mag ich nicht beurteilen. Siehe auch Stefans 10%-Messtoleranz-Antwort.
Zum Aroma meint so manche Quelle, dass die VWH-Aromen durch irgendwelche Prozesse gefestigt werden und permanent in der Würze bleiben und beim Kochen nicht mit verdampfen. Das wären aber wieder andere Aromen, als beispielsweise bei der Whirlpoolgabe in die Würze kommen.
Aber auch hier wieder: Solides Halbwissen. ;-) Bin halt IT-ler, kein Brauer. Letzteres aber mit Leidenschaft ...
Nochmaliges Aber: Ich hatte ja neulich einen Brauer einer großen Münchner Brauerei (Er wollte nicht, dass ich seinen Arbeitgeber nenne.) bei einem Brautag bei mir zu Gast: Er meinte dann hinterher, dass ich ja ganz gut Bescheid wisse, sowohl beim Prozess als auch in der Theorie. Na, und woher hab ich das wohl? Von Euch, Leute. Ein dickes Danke an alle an dieser Stelle für den tollen Wissensaustausch hier!!!
Ursus