Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

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Ladeberger
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#51

Beitrag von Ladeberger »

der_dennis hat geschrieben:Trinkt mal ein Standard-Fernsehpils aus der Flasche, aus einem Willybecher, aus einem Steinkrug und dann aus einem Teku Pokal. Schmeckt ihr da keine Unterschiede?
Ist das auf Jan und mich gemünzt? Damit machst du ein Strohmann-Argument auf. Es geht hier stattdessen um den - wie so oft - feinen Grat zwischen Sinn und Unsinn.

Gruß
Andy
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der_dennis
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#52

Beitrag von der_dennis »

Das war auf niemand gemünzt, ich wollte damit nur ausdrücken, dass es für die meisten Biersorten ein eigenes Glas gibt. Natürlich kann ich ein IPA trinken, wie ich will. Am meisten hab ich vom Aroma jedoch in einem IPA Glas, zB dem von Spiegelau. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja, Craftbiergläser ergeben meiner Meinung nach Sinn.
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#53

Beitrag von Blancblue »

§11 hat geschrieben:
Unterschiedliche Anatomie des Menschen ist in dem Fall wurscht, mal abgesehen von denjenigen, die beim trinken das ganze Glas in den Mund nehmen, solls ja auch geben.
Das verstehe ich jezt nicht? es machte einen Unterschied ob ein Glas 82mm Durchmesser beim Willibecher, 86mm beim Weizenglas oder 87mm bei einer bauchigen Pilstulpe hat, aber es macht keinen Unterschied ob jemand eine kurze Zunge mit 6cm oder eine lange Zunge mit 10cm hat? Wenn ich eine 86mm messende Oeffnung in meinen zierlichen Mund von 5cm packe, ergibt sich dabei eine ganz andere Geometrie als wenn Mick Jagger das selbe macht.


Jetzt verstehe ich aber nicht ganz wo da jetzt die wissenschaftliche Sachlichkeit bleibt?

Jan
Guter Einwand Jan. Ich bin jetzt kein Arzt, aber soweit ich weiss, schwankt die reine Zungengröße des Menschen nicht extrem, 4-5cm ist der Durchschnitt. Unterschiede gibt es vor allem, wie weit man die Zunge herausstrecken kann, das hat etwas mit der Befestigung / Zungenmuskulatur / Ausdehnung zu tun - das täuscht dann eine lange Zunge vor. Fakt ist, dass die Zunge je nach Größe des Glases eine andere Position einnimmt - ich zitiere von nem PDF eines Weinsommelier Kollegen:
"Um das Glas gezielt an die Lippen anzusetzen, bedarf es der Koordination von Kopf und Körper, welche aus dem Unterbewußtsein gesteuert wird. Dabei sind Größe und Form eines Glases die Basisinformation für die Körperhaltung. Über die Kopfhaltung hingegen entscheidet der Durchmesser des Mundrandes. Untersuchungen mit Ultraschall haben neue Erkenntnisse gebracht, daß auch die Zunge je nach Glasform eine unterschiedliche Position einnimmt!"
Beispiel:
"Weine mit viel Säure und delikater Frucht erlangen in der ästhetischen Form der Kreation „Rheingau” dank der Lippe des Mundrandes ihre besondere Entfaltung. Durch einen aus dem Unterbewußtsein gesteuerten Reflex veranlaßt diese Glasform die Zungenspitze, sich anzuheben, so daß der Wein, als feiner Strahl gelenkt, mit ihr zuerst
Kontakt hat. An der Zungenspitze sind die auf Süßes ansprechenden Geschmackspapillen konzentriert, so daß die Frucht des Weins besonders betont wird. Darüber hinaus ist die Zungenspitze temperaturempfindlich und für das Tasten hochsensibel. Das Geschmacksbild des Weins wird somit durch die Funktion des Glases stark beeinflußt."

Ladeberger hat geschrieben:
der_dennis hat geschrieben:Trinkt mal ein Standard-Fernsehpils aus der Flasche, aus einem Willybecher, aus einem Steinkrug und dann aus einem Teku Pokal. Schmeckt ihr da keine Unterschiede?
Ist das auf Jan und mich gemünzt? Damit machst du ein Strohmann-Argument auf. Es geht hier stattdessen um den - wie so oft - feinen Grat zwischen Sinn und Unsinn.

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Gut, zum Unsinn noch ein Link: http://www.wissenschaft.de/technik-komm ... das-Aroma/
Die Form des Weinglases beeinflusst tatsächlich das Aroma des Getränks. Das haben Forscher aus Dresden und den USA nachgewiesen und damit eine von vielen Weinkennern vertretene Ansicht bestätigt. Der positive Eindruck vom Geruch und Geschmack des Weines hängt jedoch nicht damit zusammen, ob das Glas selbst als ästhetisch empfunden wird

Edit: Link & Zitat ergänzt
Zuletzt geändert von Blancblue am Montag 3. Oktober 2016, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#54

Beitrag von hyper472 »

Bloodstroem hat geschrieben:Wenn ich mir hier all Das durchlese, dann werde ich meine Flasche Bier zukünftig auf den mamoriertem Fliesenboden verteilen und den Gerstensaft durch ein Polyethylen-Halm mit viel Frischluft in den Mund fürhen, um möglicht viel Geschmack und Aromen zu bekommen, die mir durch ein normales Glas verwehrt bleiben.

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Das ist ohnehin das Beste: man kann sich gleich mit seinem Strohhalm hinlegen und weitersüffeln. Man muss nur aufpassen, das einem nicht so ein besoffener Blödmann auf die Hand tritt :crying
Willkommen in diesem schönen Forum! Hier sind jede Menge Leute unterwegs, die wirklich Ahnung haben und diese auch bereitwillig weitergeben. Man darf nur nicht glauben, dass die sich deswegen immer einig sind :Fight
Macht auch nix, die Argumente sind in aller Regel interessant.

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(heute ausnahmsweise aus dem Verkostungsglas trinkend)
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#55

Beitrag von §11 »

Ganz offensichtlich schwankt doch unsere Anatomie doch in erheblichen Masse. Abr wir koennen dieses Argument gerne noch weiter "spinnen". Wenn das alles auf wissenschaftlichen Erkentnissen fusst und quasi "messbar" ist, dann brauechten wir neben den Glaesern fuer verschiedene Bierarten zusaetzlich den selben Satz fuer Frauen und Maenner. Diese haben naemlich, ebenfalls erwiesen und wissenschaftlich belegt, ein anderes Geschmacksempfinden. Dazu kommt im Bereich der Rachen- Nasenraumes eine andere Anatomie. Heisst wir brauchen nicht nur etwa 150 verschiedene Glaesser fuer die unterschiedlichen Bierstile, wir sind bei etwa 300 Glaesern, weil es das jeweilige Glas in maennlich und in weiblich geben muss.

Nun hat es sich ja ergeben das ich in den USA lebe. Die USA sind ja nicht nur ein ausgesprochenes Craftbier Land, sondern auch ein Schmelztiegel verschiedenster Nationen. Ganz offensichtlich gibt es aber anatomisch grosse Unterschiede welcher menschlichen Rasse man angehoert. Denk man gerade dabei an den pazifischen Raum und an indigene Voelker, dann faellt der Unterschied gerade im Rachen- Nasenraum sehr auf. Nicht um sonst heissen Europaeer in Thailand Langnasen. Zusaetzlich haben diese Volksgruppen ein, ebenfalls belegt, unterschiedliches Geschmacksempfinden. Ich spreche dabei noch nicht mal vom kulturellen, erworbenen Unterschieden, sondern von messbaren Unterschieden auf Grund anderer Anatomien bzw. anderer sensorischer Ausstattung.

So, nun brauchen wir also die 300 Glaeser noch in diversen 'Kulturausstattungen' um den Biergenuss zu optimieren....

Was aber daran ja der wirkliche Wahnsinn ist, den ja Andy bereits angesprochen hat. Nehmen wir mal diese Aussage:
Trinkt mal ein Standard-Fernsehpils aus der Flasche, aus einem Willybecher, aus einem Steinkrug und dann aus einem Teku Pokal. Schmeckt ihr da keine Unterschiede?
Das spreche ich ja in keinster Weise ab. Es ist so, unterschiedliche Glaeser, unterscheidlicher Geschmack. Aber welcher Geschmack ist jezt der 'richtige'? Wie soll denn ein Fernsehpils schmecken? So wie es der Brauer sieht oder so wie es der Konsument sieht?

Dabei hab ich ja ueberhaupt noch nicht in Betracht gezogen das Geschmack, genauso wie Farben, eine absolut subjective Empfindung ist. Geschmack ist in keinster Weise messbar. Was ich als Geschmack wahrnehme, ist der Eindruck den mein Gehirn mir vermittelt wenn ich bestimmte Nerven reize. Dieser Eindruck ist aber von einer grossen Vielzahl an Einflussfaktoren, wie Praegung, Erinnerungen, Erziehung usw. abhaengig.

So und das beruecksicht ein Glasdesigner alles?

Ich bleib bei meiner Aussage. Es gibt einen Unterschied im Geschmack welches Glas ich verwende, aber die Aussage man benoetigt zu jedem Bier ein spezielles Glas (von dem nur der Glasdesigner Weiss wie es auszusehen hat) halte ich fuer Hokuspokus.

Jan
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#56

Beitrag von Ladeberger »

Blancblue hat geschrieben: Gut, zum Unsinn noch ein Link: http://www.wissenschaft.de/technik-komm ... das-Aroma/
Die Form des Weinglases beeinflusst tatsächlich das Aroma des Getränks. Das haben Forscher aus Dresden und den USA nachgewiesen und damit eine von vielen Weinkennern vertretene Ansicht bestätigt. Der positive Eindruck vom Geruch und Geschmack des Weines hängt jedoch nicht damit zusammen, ob das Glas selbst als ästhetisch empfunden wird
Hast du das Paper auch gelesen? Zitat:

"In conclusion, the present data appear to indicate that the
bulbous shape of glasses, compared to ‘tulip’ or ‘beaker’
glasses, produces a higher intensity of wine odors which is
accompanied by an increased liking of the wine odor. The
reason for this remains subject to speculation, but may relate
to the trapping of odors in the bulbous glasses."

Verglichen wurden ob (von der Form her) Zylinder, V-förmiges Glas oder Ballon das Aroma besser präsentieren können. Das hätte man sich vermutlich schon physikalisch erschließen können. Siehe auch erster Satz meines ersten Posts in diesem Thread. Die weitergehenden Interpretationen der "Bild der Wissenschaft" gibt das Paper m.E. nicht her.

Übrigens auch nett aus dem Artikel: "This research was supported by Riedel Glas Austria, Kufstein, Austria.". Nichts gegen Drittmittel, aber man sieht daran doch immer ganz gut, wo der Schuh drückt!

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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#57

Beitrag von Blancblue »

Ketzerisch gefragt: Berücksichtigt das alles auch der Braumeister? Plus ideale Trinktemperatur, das Alter des Bieres, die aktuelle Temperatur und und und dazu. Das Glas kommt erst am Schluss...

Von daher kann man jetzt natürlich alles in Frage stellen - wenn der Geschmack eh so subjektiv ist, warum dann überhaupt so ein Geschiss mit dem Bier? Es kann gar nicht jedem schmecken, von daher geh ich einfach auf maximalen Ausstoß und gut ist.

Der richtige Geschmack, darüber streitet man sich schon seit Jahren bei der Bierstil Frage, die werden wir hier nicht lösen. Michael Zepf von Doemens hat es mal ziemlich gut auf den Punkt gebracht: "Man trinkt einen Schluck, setzt das Glas ab und will eigentlich gleich schon wieder zum nächsten ansetzen". Und so einfach wie es klingt, es ist verdammt viel dran. Ist mir mal so bei Keesmann in Bamberg gegangen, da hat einfach alles gestimmt - perfekt gezapft, super frisch, Trinktemperatur 1A und es hat einfach nur gezischt.
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#58

Beitrag von gulp »

Dann noch meine 5 Cent:
Trinkt mal ein Standard-Fernsehpils aus der Flasche, aus einem Willybecher, aus einem Steinkrug und dann aus einem Teku Pokal. Schmeckt ihr da keine Unterschiede?


Das spreche ich ja in keinster Weise ab. Es ist so, unterschiedliche Glaeser, unterscheidlicher Geschmack. Aber welcher Geschmack ist jezt der 'richtige'? Wie soll denn ein Fernsehpils schmecken? So wie es der Brauer sieht oder so wie es der Konsument sieht?
Das lässt sich halt nicht beantworten und bringt uns in die Nähe von Descartes Dämon: :Bigsmile
Damit bringt Descartes einen Dämon ins Spiel, der falsche Vorstellungen von der Welt ins Bewusstsein setzt, um den Menschen hinter das Licht zu führen und zu quälen.
Welches das richtige Glas ist, lässt sich nur für mich nur mit Einschränkungen beantworten: Wenn ich wissen will, wie ein Bier schmeckt, nehme ich ein Teku Glas, wenn ich daheim Durst habe, einen Halbliter Steinkrug und wenn ich über dergleichen Dinge philosophieren will, einen Maßkrug in einem fränkischen Keller, immer mit dem gleichen Bier. Das geht z.B. ganz gut mit Greif Pils, gibts im Reifenbergkeller... :Greets

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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#59

Beitrag von §11 »

Der richtige Geschmack, darüber streitet man sich schon seit Jahren bei der Bierstil Frage, die werden wir hier nicht lösen. Michael Zepf von Doemens hat es mal ziemlich gut auf den Punkt gebracht: "Man trinkt einen Schluck, setzt das Glas ab und will eigentlich gleich schon wieder zum nächsten ansetzen". Und so einfach wie es klingt, es ist verdammt viel dran. Ist mir mal so bei Keesmann in Bamberg gegangen, da hat einfach alles gestimmt - perfekt gezapft, super frisch, Trinktemperatur 1A und es hat einfach nur gezischt.
Und gerade Keesmann ist ja dafür bekannt das sie Ihre Seidla nach wissenschaftlichen Erkenntnissen von einem Glasdesigner entwickeln lassen um den Biergenuss zu optimieren.

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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#60

Beitrag von inem »

Blancblue hat geschrieben:Deswegen ja auch anders wie beim Wein Bier immer schön runterschlucken, wegen retronanal und so.
Bist du sicher, dass du nicht retronasal meinst?
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#61

Beitrag von Blancblue »

Jan, das fordert so konkret auch niemand hier, auch wenn du es noch so oft überspitzt.

Aber bleiben wir mal beim Keesmann, ist ein gutes Beispiel:
Der Wirt hat uns damals sein Monster Pils nicht im Weizenglas oder im Steinkrug oder im Standard Willybecherglas serviert. Das war ein eher hoher, schmalerer, leicht eingedrehter 0,4l Willybecher, der das Bier sehr gut präsentiert hat. Laut Info des Tischnachbarn hat der Wirt viele Gläser durchprobiert, bis es geschmacklich gepasst hat. Ob da mit einem anderen Glas noch mehr rauszuholen gewesen wäre, schwer zu sagen. Ich sage hier auch nicht, dass der Glasdesigner hier alles richtig gemacht hat, sondern dass der Wirt das richtige Glas für sein Bier ausgewählt hat. Um nichts anderes gehts hier, das war meine Intention auf Seite 1: Genau wie der Keesmann sollte/könnte auch der Hobbybrauer sein Bier mit dem passenden Glas den letzten Schliff geben, insbesondere weil der Aufwand dafür sehr überschaubar ist.

inem hat geschrieben:
Blancblue hat geschrieben:Deswegen ja auch anders wie beim Wein Bier immer schön runterschlucken, wegen retronanal und so.
Bist du sicher, dass du nicht retronasal meinst?
Ist bei uns hier gerade ein Running Gag. Oder: Ich wollte mal was zu diesem Thread mal was beitragen: viewtopic.php?f=27&t=9508&view=unread#unread
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#62

Beitrag von §11 »

chopfenfan hat geschrieben:Hab über 10 Weizengläser im Schrank, denkt mal drüber nach warum das so ist!
Dann erkläre uns doch bitte mal warum. Hast du vorher Versuche gemacht und weißt genau mein Schneider Weiße schmeckt nur in dem Glas und mein Huppmann schmeckt nur in dem anderen Glas?

Versteht mich da nicht falsch. Ich hab selber ein paar Dutzend verschiedene Gläser im Schrank und ich bestreite nicht das es Unterschiede gibt. Was ich sage ist, der pseudowissenschaftliche Hintergrund mit das Glas hat einen speziellen Böschungswinkel damit das Bier exakt senkrecht auf meine Geschmacksknospen trifft und das passt nur zu finnischem Farmhouse Ale, das halte ich für Hokuspokus
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#63

Beitrag von Blancblue »

§11 hat geschrieben:Was ich sage ist, der pseudowissenschaftliche Hintergrund mit das Glas hat einen speziellen Böschungswinkel damit das Bier exakt senkrecht auf meine Geschmacksknospen trifft und das passt nur zu finnischem Farmhouse Ale, das halte ich für Hokuspokus
Wie sind dann die ganzen Bierglasformen entstanden? Durch Zufall? Rein aus optischen Gründen?
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#64

Beitrag von §11 »

Blancblue hat geschrieben:
§11 hat geschrieben:Was ich sage ist, der pseudowissenschaftliche Hintergrund mit das Glas hat einen speziellen Böschungswinkel damit das Bier exakt senkrecht auf meine Geschmacksknospen trifft und das passt nur zu finnischem Farmhouse Ale, das halte ich für Hokuspokus
Wie sind dann die ganzen Bierglasformen entstanden? Durch Zufall? Rein aus optischen Gründen?
Warum sind dann für ein und dasselbe Bier verschiedene Glasformen entstanden? Es müsste sich ja über die Jahrhunderte das ideale Glas herauskristallisiert haben oder? Warum gibt es Glasformen die etwas über den Trinker aussagen, wie zB. studentische Trinkgefässe?
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#65

Beitrag von Blancblue »

Magst meine Fragen beantworten oder nicht?
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#66

Beitrag von §11 »

Blancblue hat geschrieben:Magst meine Fragen beantworten oder nicht?
Viele Gläser sind sicherlich aus optischen Gründen entstanden. Andere als produktionsspezifischen Gründen. Die ganzen bauchigen, kugelförmigen sicherlich weil sie so am einfachsten zu blasen waren und auch am wenigsten Material benötigen. Später, mit zunehmender Industrialisierung und Mechanisierung kamen dann sicherlich andere Formen auf, da zB maschinelle Blasmaschinen sicherlich mit zylindrischen Formen, die nicht wegrollen, besser klar kommen.

Magst du mir deine Sicht der Dinge erklären warum sich denn in ein und der selben Gegend für das gleiche Bier unterschiedliche Gläser entwickelt haben?

Schau ich mir zum Beispiel das Helle in Bayern an, so gab und gibt es sicherlich 10 vollkommen unterschiedliche Glasformen dafür, die auch unterschiedlicher nicht sein könnten. Von sehr dickwandigen Krügen mit großer Öffnung zu Kugelkrügen mit sehr kleinen Öffnungen zu Willibechern mit einer verjüngten Öffnung zu den "Spiralbechern" mit großer Öffnung.

Hätte sich nicht, wie zum Beispiel bei Sportgeräten nicht die ideale Form entwickeln müssen?

Jan
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#67

Beitrag von §11 »

chopfenfan hat geschrieben:Sportgeräte kannst du per Weite und Zeit und Menge gut beurteilen, Gläser, Geschmack ist sehr subjektiv!
Bingo. Genau das versuche ich doch die ganze Zeit zu sagen. Damit ist aber doch auch die "wissenschaftliche" Erklärung,warum das Glas genau so aussehen muss für den Bierstil und ganz anders für einen anderen Bierstil, hinfällig. Oder?
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#68

Beitrag von uli74 »

Es gibt Pilstulpen, hoch und schlank, bauchige Pilsgläser, Pilsgläser mit kurzem oder langem Stil. Es gibt Weizengläser zylindrisch, oben bauchig, in Kelchform. Wenn es ein Glas geben würde das gerade für die jeweilige Biersorte optimal wäre gäbs kein anderes in einer auch nur geringfügig abweichenden Form. Welche Brauerei möchte, dass der Biertrinker aus einem Glaas trinkt in dem das Bier nicht optimal schmeckt?

Biergläser werden designed um sich von anderen 08/15-Biergläsern á la Willibecher zu unterscheiden und die Markenspezifisch sind. Tucher hat andere Gläser wie Warsteiner, Krombacher Gläser sehen völlig anders aus als Gläser von Bitburg oder Jever. Jede Brauerei versucht sich da hervorzuheben weils einfach gut aussieht.

Deshalb sehen Gläser unterschiedlich aus.

Erst seit der Craft-Hype über die Menschheit hereingebrochen ist gibts Gläser wie das Teku. Sowas hat vorher niemand gebraucht.
Gruss

Uli
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#69

Beitrag von dpjBrau »

Hallo,
ich sehe es ähnlich wie Jan und Andi. Es gibt Unterschiede bei Glasformen, die das Geschmacksemmpfinden beeinflussen. Ein guter Whisky schmeckt aus einem Nosingglas anders als aus einem Tumbler. Das hat mit der Form zu tun, bei dem ersteren entweichen die Aromen nicht so schnell und so stark wie im Tumbler. Beim Wein ist es ähnlich - daher ist dieser Unterscheid prinzipiell auch beim Bier anzunehmen. Daher haben die unterschiedlichen "Grob-"Formen ihre Berechtigung. Das andere ist für mich zum Gutteil Kult und Show, bis auf die wenigen Ausnahmen, die durch ihre "biologsiche Normwertabaweichung" tatschächlich mit mehr Geschmacks- und Geruchsrezeptoren ausgestattet sind. - Aber wie immer im Leben, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wer glaubt oder tatsächlich Geschmacksunterschiede wahr zu nehmen/ wahrnimmt, der ist mit vielen unterschiedlichen Gläsern gut ausgestattet. Mir selbst genügt Pilstulpe, Willibecher und Weizenglas .... und die "schönen" Gläser (Aussage meiner Frau) für Gäste beimm Essen.

Viele Grüße
Dieter
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Sura
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#70

Beitrag von Sura »

... ich finde es interessant, daß die bösen immer gleich schmeckenden und langweiligen Fernsehbiermarken als Argument herangezogen werden... Einerseits wird unterstellt, daß denen der Geschmack egal ist und sie sich da eher flach und neutral halten, aber andererseits stellen sie dann die Referenz bei den Biergläsern? Die Argumentation passt doch vorn und hinten nicht.....

Wenn Gläser so egal wären, warum gibts dann verschiedene Weingläser? Warum gibts passende Whiskeygläser? Ich finde, es gibt durchaus einen Unterschied.

Gruß,
Kai
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#71

Beitrag von Ladeberger »

Sura hat geschrieben:... ich finde es interessant, daß die bösen immer gleich schmeckenden und langweiligen Fernsehbiermarken als Argument herangezogen werden... Einerseits wird unterstellt, daß denen der Geschmack egal ist und sie sich da eher flach und neutral halten, aber andererseits stellen sie dann die Referenz bei den Biergläsern? Die Argumentation passt doch vorn und hinten nicht.....
Dieses Genörgel über Industriebier hast du von mir ganz sicher noch nie vernommen. Aber ich will doch mal antworten: Wenn die geschmacklichen Unterschiede zwischen den Fernsehbieren gering sind und die Aromatik insgesamt verhalten, wären dann Gläser, die das optimal herausarbeiten, nicht umso wichtiger?

Gruß
Andy
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#72

Beitrag von Ursus007 »

Hmmm, Biergläser für Männlein und Weiblein? Und was ist mit Linkshändern und Rechtshändern? Vielleicht der ganz neue Trend ... :Ahh

Im Ernst: Ich kann mir vorstellen, dass die Glasbläsereien und Brauereien einen Test gemacht haben, z.B. mit einer Gruppe von Leuten, die ihr Bier kennen (Brauer), die ihre Gläser kennen (Form und Aromenentwicklung) und ein paar Sommeliers. Und die haben dann gemeint, diese und jene Form bringt für dieses und jenes Bier den optimalen Genuß. Und daraus haben sich dann neue Glasformen herauskristalisiert. Den Maßkrug braucht man ja nun nicht neu zu erfinden. Und wie man sieht, kommen ja nicht alle Brauer-Bläser-Sommelier-Grüppchen auf die gleiche Form. Die einen meinen halt, die Tulpe ist das beste Pilsglas, die anderen haben einen schlanken, nach oben öffnenden Kegel mit oder ohne Stiel. Also, wie bei den Autos, Frauen, Bierstilen: Geschmacksfrage (im wahrsten Sinne des Wortes). Und klar kann man mit der einen oder anderen Form sicher den einen oder anderen Geschmachs- oder Aromeneindruck unterdrücken oder hervorheben. Und dass die einen es mit dieser Form machen und die anderen mit jener ... tja. Nicht alle Forscher auf der Welt bekommen die gleichen Resultate. Wie bei uns: Der eine hier vertraut auf die Spindel, der andere aufs Refraktometer. Das ist doch gut so. Es lebe die Vielfalt!!

Und warum empfehlenden einige hier, das Becks nur aus der Flasche zu trinken: Weil da eben Aromen sind, die man nicht in der Nase haben will, wohin sie kämen, wenn man es aus einem Teku süffeln würde.

Ich halte es so wie gulp: Zum Verkosten einen Pokal. Ansonsten Bier angeschaut, Glasschrank aufgemacht und irgend ein Glas nach Stimmung, Gemütslage, Befindlichkeit oder Verfügbarkeit genommen. Hab nur noch kein Pils aus'm Weißbierglas getrunken, aber warum mal nicht ...

Ursus

PS: Wobei ich immer noch nicht weiß, was eine Geschmacksexplosion ist ...
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#73

Beitrag von philipp »

Ursus007 hat geschrieben:Und wie man sieht, kommen ja nicht alle Brauer-Bläser-Sommelier-Grüppchen auf die gleiche Form.
Liegt das vielleicht weniger an der wissenschaftlichen Erkenntnis sondern vielmehr an wirtschaftlichen Überlegungen?

Beim Design eines Glases musst du an eingetragene Geschmacksmuster und Patente denken, dazu kommen auch Überlegungen zur Obsoleszenz. Denn der Markt für Craftbiergläser ist recht überschaubar. Wenn du den einmal mit einem Glas gesättigt hättest, musst du dir schon ein neues Glas ausdenken, welches NOCH BESSER ist als das Alte, sonst verkaufst du nur kaputt gebrochene Gläser.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#74

Beitrag von Ursus007 »

Philipp hat geschrieben:Liegt das vielleicht weniger an der wissenschaftlichen Erkenntnis sondern vielmehr an wirtschaftlichen Überlegungen?
Erst mal würde ich sagen: Nein!
Die Grüppchen schließen sich in ein Käbüffchen ein und entwickeln ein Gläschen, was deren am besten aromabetonender Favorit ist. Das ist theoretisch rein zielgerichtet auf das optimale Glas. Und optimalerweise kommen erst dann die wirtschaftlichen Erwägungen, Sichtung der Konkurrenzprodukte, u.s.w. Denn die Entwicklung soll je das optimale Produkt finden. Erst dann kommt Sales und bremst die forschenden Geister wieder ein und läßt ggf. ein weniger optimales Produkt nachentwickeln, was sich eben vom Nachbarhersteller abhebt, technisch herstellen und verkaufen läßt aber trotzdem noch der Zielstellung hinreichend entspricht.

Das in den Entwicklungsprozess heutzutage immer frühzeitig solche Belange mit einfließen, ist nun mal gängige Praxis.

Ursus
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#75

Beitrag von philipp »

Ursus007 hat geschrieben: Die Grüppchen schließen sich in ein Käbüffchen ein und entwickeln ein Gläschen, was deren am besten aromabetonender Favorit ist. Das ist theoretisch rein zielgerichtet auf das optimale Glas. Und optimalerweise kommen erst dann die wirtschaftlichen Erwägungen, Sichtung der Konkurrenzprodukte, u.s.w. Denn die Entwicklung soll je das optimale Produkt finden. Erst dann kommt Sales und bremst die forschenden Geister wieder ein und läßt ggf. ein weniger optimales Produkt nachentwickeln, was sich eben vom Nachbarhersteller abhebt, technisch herstellen und verkaufen läßt aber trotzdem noch der Zielstellung hinreichend entspricht.
Gut geschriebene Satire ! ;-)


Nein, im Ernst: Marktforschung kommt vor Entwicklung. Zuerst musst du feststellen, dass du ein neues Bierglas für Craft entwickeln willst - und dass du es anschließend auch verkaufen kannst. Und dazu hast du schon die Rahmenparameter.

Für die Forschung ohne kommerzielle Interessen sind (oder waren mal) die Unis zuständig ;-)
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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cyme
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#76

Beitrag von cyme »

Blancblue hat geschrieben:Ketzerisch gefragt: Berücksichtigt das alles auch der Braumeister? Plus ideale Trinktemperatur, das Alter des Bieres, die aktuelle Temperatur und und und dazu. Das Glas kommt erst am Schluss...
Gläser erinnern manchmal wirklich an HiFi-Esoterik, mit vergoldeten Netzkabeln und silbernen Ethernetsteckern, um dann hinterher einen achtfach kopierten Hendrixbootleg von 1969 zu hören...
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chixxi
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#77

Beitrag von chixxi »

Spannende Diskussion! Ich persönlich finde Gläser machen einen Unterschied, aber nicht weil mein einen einzelnen Radius um ein Paar Kommastellen ändert sondern wenn zwischen den Gläsern markante Unterschiede bestehen. Nun ist es für mich aber nicht praktikabel von unendlich vielen Varianten jeweils 10-20 Gläser für die Kollegen bereit zu haben. Deswegen gibt es ausser Weizen bei mir fast jedes Bier in diesem Glas. Es gefällt mir optisch, man bekommt die Nase gut ins Glas, das Bier lässt sich schön schwenken und alle unterschätzen das Glas (da haben obwohl man es falsch einschätzt tatsächlich 0.33 Liter drin Platz wenn man es gut füllt).
Ubi cervisia, ibi patria.
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cyme
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#78

Beitrag von cyme »

Ich hab jetzt mein neues Glas für Weizenbiere gefunden:
http://www.additiv-pr.de/uploads/tx_new ... _Sinus.jpg

:Wink
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Ladeberger
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#79

Beitrag von Ladeberger »

Sicher ein echter Partyknaller auf jedem Hobbybrauertreffen und Craftbeer-Event.

Gruß
Andy
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docpsycho
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#80

Beitrag von docpsycho »

Ladeberger hat geschrieben:Sicher ein echter Partyknaller auf jedem Hobbybrauertreffen und Craftbeer-Event.

Gruß
Andy

Die Leute schauen mich in der Bahn schon komisch an, warum ich so lache. :Bigsmile

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main
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Johnny H
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#81

Beitrag von Johnny H »

:Bigsmile

Wie wär's mit einer Sammelbestellung?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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cyme
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Re: Craftbier-Gläser - Sinn, oder Unsinn?

#82

Beitrag von cyme »

Anfragen bitte an Sahm: http://www.sahm.de/de/sahm/aktuelles-un ... r-von-sahm
Geht laut Pressemitteilung auch mit Weizenbiergläsern.
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