Schneider TAP7 Hefe stripping

Tyrion
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#51

Beitrag von Tyrion »

Hier mal ein Beispiel zum Thema Vermehrungsrate und Esterbildung aus der Dissertation von Markus Herrmann:
http://mediatum.ub.tum.de/doc/603637/document.pdf
Hohe Hefezellzahlen beim Anstellen führen zu gesteigerten Esterkonzentrationen im Bier [Lie 1973, Geiger 1977b, Barker 1992], da aus hohen Hefezellzahlen beim Anstellen eine geringere Hefevermehrung resultiert [Narziß 1995a]. Dies bedeutet einen gebremsten Baustoffwechsel der Hefe, wodurch dann längere Zeit und in größerem Maße Acyl-CoA für die Bildung von Estern zur Verfügung steht.
und wenig später heisst es:
Die hohen Estergehalte in obergärigen Bieren erklärt Narziß [1995a] sowohl durch ein größeres Bildungsvermögen der obergärigen Hefestämme selbst, als auch durch eine höhere Vermehrungsrate und stärker ausgeprägten Metabolismus
infolge der höheren Gärtemperaturen. Untersuchungen von Nykaenen [1977] und Maekinen, V. [1980] bestätigen dies.
Versteh ich das falsch, oder wiederspricht sich Narziss hier nicht selbst ?

Gruss
Matthias
Kubus
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#52

Beitrag von Kubus »

Das ist nun zwar offtopic, aber egal:
Die Estersynthese hängt mit der Acetyl-CoA-Konzentration zusammen.
Acetyl-CoA wird vor allem bei der Zellvermehrung benötigt, weil daraus Fettsäuren für die Plasmamembranen gebaut werden. Bei hohem Zellwachstum wird also das Acetyl-CoA für die Vermehrung verbraucht und weniger anteilig für die Esterproduktion. Bei niedrigen Startzellzahlen ist die Vermehrung größer als bei hohen Startzellzahlen.
Daher ist eine geringere Belüftung und trübe Würze (viele freie Fettsäuren) für die Estersynthese förderlich.
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Schautamaeki
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#53

Beitrag von Schautamaeki »

Kubus hat geschrieben:Hallo,
@ Boludo: Kavallerie :Bigsmile You made my day.

Ich kann euch ein paar Tipps zur Hefereinzucht geben:
Moin moin,

super Beitrag von Ludwig alias Kubus, danke! Wollen wir den Beitrag - ggf. etwas.aufgebohrt - in's Wiki o.Ä. stellen?

Viele Grüße,
Björn (der vor der schweren Entscheidung steht was er trinken soll: Sander Gwen Ale, Kilkenny, Brooklyn Lager ... oder alle Drei!?!)
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Boludo
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#54

Beitrag von Boludo »

Also ist gezieltes Underpitching bei Hefeweizen für mehr Ester Quatsch?
Das war hier bis jetzt immer allgemein anerkannte Meinung, was nichts heißen muss.

Kann das Thema mal jemand beim Doemensseminar auf den Tisch bringen?


Stefan
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Boludo
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#55

Beitrag von Boludo »

Und wenn wir schon bei OT sind:
Was ist dann mit der Behauptung, dass man untergäriges Bier kalt anstellen soll, später aber gerne wärmer werden lassen kann, weil die Ester vor allem in der Vermehrungsphase gebildet werden? So sagt jedenfalls Doemens.

Stefan
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#56

Beitrag von Kubus »

Ich habe bisher in der Fachliteratur nichts davon gelesen, dass bei niedrigen Startzellzahlen die Estersynthese gefördert wird. Daher kommt mir dieser Rat seltsam vor. Allerdings sind die Einflussfaktoren der Esterbildung bzw. deren gegenseitiger Einfluss noch nicht restlos geklärt, so dass teilweise unterschiedliche Meinungen darüber herrschen.
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gulp
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#57

Beitrag von gulp »

Boludo hat geschrieben:Also ist gezieltes Underpitching bei Hefeweizen für mehr Ester Quatsch?
Das war hier bis jetzt immer allgemein anerkannte Meinung, was nichts heißen muss.

Kann das Thema mal jemand beim Doemensseminar auf den Tisch bringen?


Stefan
Das erzähle ich ja schon länger. siehe hier: Antwort 14 und folgende.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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cyme
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#58

Beitrag von cyme »

Boludo hat geschrieben:Und wenn wir schon bei OT sind:
Was ist dann mit der Behauptung, dass man untergäriges Bier kalt anstellen soll, später aber gerne wärmer werden lassen kann, weil die Ester vor allem in der Vermehrungsphase gebildet werden? So sagt jedenfalls Doemens.

Stefan
Das ist damit durchaus vereinbar. "Yeast" schreibt dazu:
The warmer fermentation shows a small increase in production of ethanol, fusel alcohols, and esters, but in sensory analysis, the beers tasted very different. The main flavor difference was a substantial increase in acetaldehyde, 10.5 times higher than the perception threshold. Yeast make most flavor compounds in the first 72 hours of fermentation, so this is the most critical time for temperature control.

White, Chris; Zainasheff, Jamil (2010-02-01). Yeast: The Practical Guide to Beer Fermentation (Brewing Elements) (Kindle Locations 1744-1747). Brewers Publications. Kindle Edition.
Die Ester werden, wenn ich das richtig verstehe, zeitgleich mit der Vermehrungsphase produziert, sind aber nicht das Produkt der Vermehrung (Korrelation != Kausalität).
Bronkhorst
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#59

Beitrag von Bronkhorst »

Danke, bitte mehr davon! :popdrink

Jens
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#60

Beitrag von kaputnik »

"Yeast" schreibt übrigens auch:
New Belgium Brewing Company in Fort Collins, Colorado, experimented with adding unsaturated fatty acids into yeast cultures as a way to eliminate wort aeration. It chose olive oil as a rich source of oleic acid. The highest concentration of olive oil the brewery added, 1 mg per 25 billion cells 5 hours before pitching, resulted in a fermentation time nost similiar to the arrated control, which was 94 hoursfor the oil vs 83 hours for the control...

In BYO stand bezüglich der Fosierung was von einer sterilisierten Nadelspitze durchs Öl und dann in die Hefe streifen... Nicht mehrere Tropfen! 10mg reichen für ein 2 l Starter gesamt...
Hab das selbst aber noch nicht versucht. Interessant wäre auch noch eine Vergleichsgruppe ohne Öl und Belüftung gewesen (und die Unterscheifung flüssig, trocken)...
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Ursus007
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#61

Beitrag von Ursus007 »

So, zurück zur Schneider-Hefe:

Ich hatte am Do. einen Starter mit 3 Tap7-Bodensätzen und dem sensationellen Öttinger-Malzbier gebastelt, diesen hin und wieder geschüttelt (dabei habe ich versucht, das CO2 im Glas rauszuwedeln und gegen O2 zu tauschen). Am Sa. hat der Starter dann bedenklich nach Schwefel gemüffelt, was aber wohl normal zu sein scheint.

Der Starter hat wohl dann nur einen Schock bekommen, als ich ihn in die 15P dicke Würze gegeben hab (Starter war bei 8...10). Bei 18 Grad C im Keller war dann nach 10h noch stiller Bergsee im Gäreimer. Naja, hier kam meine Ungeduld wohl wieder etwas hervor und ich hab den Gäreimer in die Sauna verfrachtet und 25 Grad eingestellt. Nach 2h waren kleine weiße Flecken auf der Oberfläche, nach 4h alles überweißelt und jetzt hab ich 4cm hohe Kräusen.

Also: Starter nach den Beitragstipps erfolgreich, danke an alle, die dafür "verantwortlich" sind!

Ursus
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#62

Beitrag von realholgi »

Hmm, ich hab auch 3 Flaschen TAP7 am Donnerstag gestrippt, mit Malzextrakt angestellt, auf die Heizung gepackt und ab und zu geschüttelt. Leider bisher noch nix groß passiert. Ideen?
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Boludo
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#63

Beitrag von Boludo »

Flaschen zu alt?
Das Abfülldatum steht drauf.
Mehrere Monate alte Flaschen, die vielleicht auch noch im Getränkemarkt schlecht gelagert wurden, gehen nicht mehr.
Zu dicke Stammwürze?
Ansonsten riech mal dran oder schüttel mal, es gibt nicht unbedingt Kräusen beim Starter.

Stefan
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Ursus007
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#64

Beitrag von Ursus007 »

Meine Flaschen waren abgefüllt am 13.11., Starter angesetzt am 4.12., also recht frisch. Angestellt am 6.12.
Welche Temp. hast Du denn auf der Heizung? Hier heißt auch: Viel heißt nicht automatisch auch gut! Mein Starter stnd bei 18 Grad C, hätten auch 2...3 mehr sein können. Aber auf der Heizung ist man ja fix mal bei suboptimaen 30+ Grad.

Viele Faktoren also ...

Viel Glück,

Ursus
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realholgi
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#65

Beitrag von realholgi »

Herstelldatum August 21.8., frischeres gab es im Umkreis nicht. Ansonsten die beim Malz Extrakt empfohlene Konzentration von 100g/l für Hefestarter benutzt: ergab 10 Grad Plato. Auf der Heizung hat es 25 Grad.

@boludo: wie kann ich den ohne Kräusen feststellen, ob die Hefe lebt und in Ordnung ist. Genügt es, wenn sie ein wenig alkoholisch riecht?

Wann gebe ich denn dann mehr Würze hinzu?
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Boludo
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#66

Beitrag von Boludo »

Man riecht es auf jeden Fall, es riecht aber nicht alkoholisch, sondern eher nach Hefeteig.
Und bei Schütteln sieht man CO2 entweichen.
Ich füll immer nach, sobald es mit der Gärung nachlässt.
Keine Ahnung, warum es bei Dir nicht klappt, vielleicht waren die Flaschen einfach nicht mehr gut.
Aber bevor du das wegkippst, würd ich auf jeden fall mal Messen.

Stefan
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dingenz
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#67

Beitrag von dingenz »

Nachdem ich hier aufmerksam und interesiert mitlese, habe ich über's WE mal einen Versuch gestartet.

Ich brauche die Hefe aktuell nicht, habe aber vor für ein Weizen in ein paar Wochen ebenfalls die Hefe zu strippen.
Sobald ich die Hefe für Bier verwenden möchte würde ich sorgsamer vorgehen, in dem Fall dachte ich mir, ich stresse die Hefe und habe sie nicht unbedingt nett behandelt.

TAP 7 behutsam geleert und auf den Heferest etwa 100 ml Malzbier (direkt aus der Flasche) geschüttet. Ordentlich geschwenkt, ein Spundröhrchen auf die 0,5er-Flasche drauf und auf die Fensterbank über der Heizung.
Hab dann immer wieder etwas geöffnet und geschwenkt, aber nicht wirklich häufig (2-3 mal am Tag).
Ging nach einer Weile (Tag 2) ab wie Schmitz Katze! Ich werde das mal weiter beobachten, aber habe da anscheinend eine gute Abfüllung gekriegt. :thumbup
Viele Grüße
dingenz

Braurechner.de - Frei nutzbare Web-App zur Berechnung verschiedener Kennzahlen, die beim Hobbybrauen benötigt werden.
Bronkhorst
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#68

Beitrag von Bronkhorst »

Morgen zusammen!
Habe auch schon die schneider Hefe aus 3 Fl. gestrippt.
Mittwoch abend den Starter mit abgek. Malzbier angesetzt und dann ... still ruht der See!
Habe trotzdem nach und nach über die Tage Malzbier zu gegeben und siehe da, am Sonntag (Brautag) hatte ich wunderschöne Kräusen auf dem Starter!
Habe übrigens nichts außer hin u. wieder schütteln gemacht.

Habe als Glas ein großes Eimachglas genommen un mit einem Gummihandschuh abgedeckt. Man kann daran gut erkennen, ob CO2 entsteht.

Gruß
Jens
-CK_AKS-
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#69

Beitrag von -CK_AKS- »

Hallo zusammen,
am Samstag war ein wieder mal leicht chaotischer Brautag (zu viele neue Gerätschaften, die noch nie ausprobiert wurden :Ahh ), aber alles in allem hat dann dank Ausweichmöglichkeiten alles geklappt und wir konnten abends die Hefe in knapp 50l Sud Aventinchen mit 17,5°P kippen-aufgeteilt in 2 Gärbehälter, einmal Thermoport und einmal PP-Hobbock.
Dummerweise haben wir den Hobbock auf der Fußbodenheizung stehen lassen :Ahh ...nächster Fehler. Die Gärung ging natürlich ab wie die Feuerwehr!
Im Thermoport kam die Gärung ein wenig verzögert an, aber auch dort mit schönen Kräusen.

Fazit: Mit 3 Flaschen Schneider TAP7 von Ende September hat das super geklappt! Danke allen für die zahlreichen Tipps.
Zuletzt geändert von -CK_AKS- am Dienstag 16. Dezember 2014, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Christian
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Boludo
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#70

Beitrag von Boludo »

Warum vergärst Du denn im Thermoport?
Mess mal die Temperatur, bei der Gärung entsteht sehr viel Wärme und der Thermoport ist sehr gut isoliert.

Stefan
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#71

Beitrag von -CK_AKS- »

Das macht ein Kollege wohl auch. Jedoch muss ich ihn mal fragen, wie er das mit der Temperatur macht-die war viel zu hoch. Habe schon kontrolliert, bevor Du es geschrieben hast, diese war bei fast 30 Grad :puzz .
Habe dann sofort den ganzen Bottich kühler (raus bei 2,5 Grad) gestellt. Jetzt sind es immer noch 23 Grad.
Bei Dir, Stefan, hat die Hefe auch ziemlich warm vergoren laut Rezept bei mmum.
Hat sonst noch jemand Erfahrung mit der Schneiderhefe und damit einhergehender hoher Gärtemperatur? So wie die in den ersten Stunden losgelegt hat wundert mich das eigentlich nicht. Da wird bestimmt viel Wärme erzeugt, bei solcher Aktivität.
Viele Grüße
Christian
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Boludo
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#72

Beitrag von Boludo »

Bei Schneider wird bei 17°C angestellt, so viel ich weiß, dann lässt man glaub auf ca 22°C erwärmen.
Kann mich aber nicht mehr genau erinnern.
Jedenfalls sieht das sehr beeindruckend aus, man nennt so was kochende Gärung und man könnte auch wirklich meinen, dass es kocht:

Bild

30°C ist heftig, vor allem wächst da gern auch noch was anderes bei so wenig Hopfen.
Aber ich würd dem auf jeden Fall eine Chance geben.
Nur im Thermoport vergären macht eigentlich null Sinn.


Stefan
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#73

Beitrag von -CK_AKS- »

Keine Sorge, weggekippt wird da noch garnix, dafür riecht das Jungbier viel zu lecker nach genau den Aromen, die zu erwarten sind :Smile !
Und ja, das mit der kochenden Gärung konnte ich live miterleben-es brodelt wirklich fast schon, so viel CO2 steigt da auf!
Wegen einer Infektion habe ich dank gut abdichtendem Edelstahlthermoport weniger Bedenken :Wink ...aber den Tipp mit dem Runterkühlen auf 17 Grad werden wir dann das nächste Mal dankend ausprobieren. Vielleicht beim Tap Fünferle?
Viele Grüße
Christian
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realholgi
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#74

Beitrag von realholgi »

Seufz.

Ich hab gerade meinen TAP7-Hefestarter in den Ausguss geleert. Da roch seltsam und es schmeckte sauer.

Vorher noch Zuckergehalt gemessen: Starterflüssigkeit war mit 10 Grad Plato angesetzt und nun 9.5 Grad Plato sind nach einer Woche wohl eher der Messungenauigkeit zuzuschreiben. Da gärte also nix!

War schon der zweite Versuch; ist ja wie verhext, grrrr.

Habe ja noch Trockenhefe für's Brau-Wochenende.

Egal. Ich versuch's weiter....

/realholgi.
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#75

Beitrag von happyhibo »

realholgi hat geschrieben:Seufz.

Ich hab gerade meinen TAP7-Hefestarter in den Ausguss geleert. Da roch seltsam und es schmeckte sauer.

Vorher noch Zuckergehalt gemessen: Starterflüssigkeit war mit 10 Grad Plato angesetzt und nun 9.5 Grad Plato sind nach einer Woche wohl eher der Messungenauigkeit zuzuschreiben. Da gärte also nix!

War schon der zweite Versuch; ist ja wie verhext, grrrr.

Habe ja noch Trockenhefe für's Brau-Wochenende.

Egal. Ich versuch's weiter....

/realholgi.
Das hatte ich auch schon...
Bei mir wars allerdings Erntehefe die ein Totalausfall war.
Ich hatte einen Starter aus der Schneider Flaschenhefe gemacht und auch einen Sud erfolgreich vergoren.
Danach die Hefe geerntet (man kann ja OG Hefe sehr häufig einsetzen - so dachte ich :Mad )
Einige Wochen später hab ich dann einen weitern Sud mit der Hefe angesetzt. und siehe da- nix absolut nix hat sich getan. Die war total ToT...
Da ich den Sud im ZKG hatte, habe ich die tote Hefe unten wieder abgelassen und oben die Muich-Trockehefe drauf getan und konnte so den Sud retten...

Es klappt halt nicht immer :Mad2
Gruß Alex / HappyHibo

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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#76

Beitrag von TobiasM »

Hallo miteinander,

ich habe mich gestern durch einige Flaschen Schneider Weiße TAP 7 getrunken :puzz :puzz :puzz und habe mir so einen Starter gemacht. Den habe ich mit Würze von meinem gestrigen Sud angesetzt.

Nun zeigte sich heute folgendes Bild:
Hefe-Starter
Hefe-Starter
Das Ganze riecht auch sehr nach Hefe und es wird dabei Wärme frei. Aber es sieht irgendwie "schimmelig" aus - und ich habe nun Angst, dass das mein Vorhaben zunichte macht. :thumbdown

Was haltet ihr davon?

Und falls es doch okay sein sollte, wie oft soll ich die Würze denn wechseln?

Liebe Grüße und Danke,

Tobias
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#77

Beitrag von Ursus007 »

Wenn es der Beginn eines Starters ust, könnten es Bläschen von CO2 sein, also wie gewollt. Andererseits sieht es aus, als ob in der Würze noch Hopfenpelletschmodder oben schwimmt. Lass einfach mal weiter stehen, schüttel mal (etwas O2 in den Starter) und lass ihm ein paar Std. Ruhe.

Bei mir hat er nach 2 Tagen angefangen nach Schwefel und faulen Eiern zu riechen, und dann kam er in die Würze. Der "Gestank" wurde dann 2 Tage nochmal intensiver, aber heute, nach 8 Tagen seti Anstellen duftet es nach normaler Gärung und schmecht vielversprechend. Aber meine Geduld wird strapaziert, ich bin von 15,4 %Bx erst auf 8,8%Bx runter und es blubbert noch.

Die Schneiders in Kelheim begrüssen übrigens die Verwendung ihrer Hefe im Hobbysektor. Ich hatte gerade eine interessante und aufschlussreiche Mailerei mit denen.

Viel Erfolg,

Ursus
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#78

Beitrag von TobiasM »

Hmmm... Schmodder kann es nicht sein, da der Hopfen in einem Säckchen war. Ich werds mal beobachten und dann mal Bescheid geben :-)
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Ursus007
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#79

Beitrag von Ursus007 »

Naja, wie hier auch immer wieder diskutiert wird, sind die Hopfensäckchen nie ganz dicht und kleines Gekrümel kommt immer mal durch. Macht aber nix, setzt sich im Laufe der Gärung auf dem Hefe-Sediment ab.

Ankommen des Starters nach einem Tag (wie im Bild, wenn das Bläschen sind), ist schon möglich. Und wenn es nicht sauer schmeckt, sollte erstmal alles ok sein. Wie schauts heute aus?
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#80

Beitrag von Boludo »

Wie viele Bodensätze auf wie viel Würze mit welcher Stammwürze war das?
Ein paar Infos musst Du schon rausrücken.
Ich fang mit 4 Bodensätzen und 0,5L Malzbier an, es sollte nicht zu dünn sein.
Und warum immer die Panik vor Schimmel?
Einfach mal abwarten.
Ursus007 hat geschrieben: Die Schneiders in Kelheim begrüssen übrigens die Verwendung ihrer Hefe im Hobbysektor. Ich hatte gerade eine interessante und aufschlussreiche Mailerei mit denen.
2010 gab es einen sehr schönen Hobbybrauwettbewerb bei Schneider in Kelheim, einzige Bedingung war, dass man das Bier mit gestrippter Schneider Hefe macht. Das war ganz große Klasse! Die wissen natürlich ganz genau, was wir mit ihrer Hefe machen, auch wenn sie aus dem Labor keine hergeben.


Stefan
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#81

Beitrag von TobiasM »

Vier Bodensätze mit 700 ml Würze bei 14°P... ich poste heute Mittag mal ein aktuelles Bild, wenn ich in der Mittagspause bin :-)
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#82

Beitrag von Tyrion »

TobiasM hat geschrieben:Vier Bodensätze mit 700 ml Würze bei 14°P...
Hefestripping ist in der Anfangsphase eine etwas heikle Sache, da man nie genau sagen kann, wann die Hefe, die ja zumindest einige Woche in einer Art "Winterschlaf" am Flaschenboden verharrte, überhaupt wieder mit der Arbeit beginnt.
Hierzu sollte man ihr definitiv den Wiedereinstieg so einfach wie möglich gestalten und das heisst für den ersten Schritt eine Würze mit relativ niedrigem Extraktgehalt wählen. Ich würde irgendwas um 6°P nehmen. Damit tut sich die geschwächte Hefe viel leichter.
14°P kann man vielleicht als Starter nehmen, wenn man eine aktivierte Wyeasthefe reinkippt (wobei auch das für Hobbybrauer nicht sinnvoll ist). Für den ersten Schritt beim Hefestripping sind 14°P definitiv zuviel.
Ob das ganze nun besonders schädlich für´s gelingen deines Hefestrippings war, kann ich natürlich nicht sagen. Ein guter Start war es allerdings nicht.

Gruss
Matthias
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#83

Beitrag von Boludo »

Ich hätte die Würze auch mit 50% Wasser verdünnt.
Dass man keine zu dicke Würze nehmen soll, ist aber nichts neues.
Jetzt aber bitte nicht wegkippen!

Stefan
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TobiasM
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#84

Beitrag von TobiasM »

Hm... das war dann zuviel des Guten. Zum Glück hat sie mir das anscheinend nicht übel genommen :Bigsmile
Hefe neu
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Ist doch kein Schimmel... es gärt lecker vor sich hin :-)
Tyrion
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#85

Beitrag von Tyrion »

Ich würde auch dazu raten beim nächsten mal eine Flasche oder ähnliches zu verwenden.
Erstens ist ein schlankeres Gefäss mit entsprechend höherem Würzestand vorteilhaft für die Hefe, denn beim Absinken kommt die Hefezelle an mehr Würze vorbei und die Chance sich mit neuer Nahrung oder "Baustoffen" zu versorgen ist grösser.
Zudem bietet eine kleinere Öffnung anderen Organismen weniger Chancen zum Eindringen.
Und man kann so eine Flasche auch viel besser schütteln, um mal Sauerstoff reinzubringen. :Greets
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#86

Beitrag von BierBauer »

In dem Zusammenhaang bitte mal hier schaun: viewtopic.php?p=17286#p17286. Da gehts um das richtige Gefäß.
Viele Grüße,
Stefan
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#87

Beitrag von Sepp15 »

Keine Angst vorm Hefestripping! :thumbsup Da fällt mir gerade mein erfreuliches Hefeerlebnis ein:
Vor ca. einem halben Jahr habe ich aus 3 Flaschen Schneider TAP7 Weizenbier aus reiner Neugier den Hefe-Bodensatz entnommen und eine Zeit lang mit Malzbier (von Lidl) gefüttert, was der Hefe auch gut geschmeckt hat. Bis dahin hatte ich noch nie Hefe gestrippt und so gut wie keine Ahnung ob diese später auch ihren Dienst tut. Im Forum habe ich dann etwas über Aufbereitung, Infektionsgefahr usw. gelesen. Das hat mich dann schon verunsichert und deshalb wanderte der Erlenmeyerkolben mit dem Hefesatz erst mal in den Bierkühlschrank wo ich ihn ständig von einer Ecke in die andere stellte, weil er immer im Weg war. Irgendwann landete dieser im hintersten Eck und geriet in Vergessenheit.
Vor 4 Wochen kam er dann bei der „Inventur“ oder sagen wir mal Jahresputz wieder zum Vorschein. Zu meinem erstaunen, sah die Hefe gut aus und roch neutral. Kein Schimmel oder sonst etwas Bedenkliches war zu sehen. Darüber war ca. 4cm hoch klare Flüssigkeit. Dazu muss ich sagen, war das Gefäß nur mit einem kleinen Unterteller bedeckt, also nicht dicht verschlossen. Weil ich neugierig war, ob noch etwas Leben drin ist, gab ich einen Teelöffel Trockenmalz und einen Teelöffel Puderzucker dazu ( beides in warmen Leitungswasser gelöst) und staunte am nächsten Tag nicht schlecht. Im Kolben brodelte es über Nacht so stark, dass alles überging. Der Geschmack war angenehm brotig.
Das hat mich dann gleich so inspiriert, dass ich am selben Tag noch einen Weizensud braute und mit dieser Hefe anstellte. Da sich diese noch nicht richtig abgesetzt hatte, kippte ich den Kolben samt der ganzen Flüssigkeit einfach ins Gärfass. Umrühren hatte ich vergessen.
Am nächsten Tag brodelte es im Gärfass schon fröhlich vor sich hin und alles sah sehr gut aus.
Und was soll ich sagen: ein sehr leckeres Weizenbier ist es geworden. Ich hatte beim ersten Schluck den Eindruck, Banane zu schmecken. Aber wie ich hier lese täuscht das Aroma ein wenig und es ist in Tat fruchtiger mehr in Richtung Fruchtkorb/Gummibärchen.

Ich wollte dies nur am Rande hier berichten, weil viele immer Angst davor haben, Hefe zu strippen und diese dann richtig zu behandeln. Vor allem wegen Hygiene, aufpeppeln der selbigen usw. Aber die Schneider Hefe scheint jedenfalls ziemlich robust und genügsam zu sein. Immerhin hat sie fast ein halbes Jahr im nichtsterilen Kühlschrank, schlampig abgedeckt überlebt. Also nur Mut!
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TobiasM
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#88

Beitrag von TobiasM »

Also die Schneider-Hefe hats gut gepackt, allerdings stand die in der Küche... ich war gerade am aufräumen, blieb an der Schüssel hängen, und auf einmal ergoss sich der gesamte Inhalt auf den Boden :Ahh :Ahh :Ahh :Mad2 :Mad2 :Mad2

Das war natürlich seeeeeeeeehr ärgerlich gestern Abend. Nun hab ich gestern zwei Maisels Weiße getrunken und dann, euren Empfehlungen nach, auch angestellt, dieses Mal in einem Weizenglas. Und siehe da: Die Hefe ist jetzt schon angekommen :thumbup

Also gibts am Wochenende halt Maisels statt Schneiders :Drink

Allerdings frage ich mich, ob das bis Samstag mit dem Anfüttern reicht? Oder soll ich lieber noch ne Woche warten?
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Ursus007
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#89

Beitrag von Ursus007 »

Uiuiui, blöd gelaufen mit dem Schneider. Dann halt ein Maisels Tap7, oder?

Im ernst: Wenn Du den M-Starter gestern angesetzt hast, dann, wenn heute schon Anzeichen da sind und Du am Sa. Nachmittag/Abend anstellen willst, sollte es aus 2 Flaschen für 20l reichen. Für mehr - und in der Klasse brau ich (noch) nicht - sollte es (man korrigiere mich, wenn ich falsch liege) recht knapp werden, wenn man rein die vitale Hefemenge betrachtet. Trink heute noch zwei und kipp die mit dazu!

Ich bin nicht der Starter-Experte, vermute aber, dass man mit Startern über eine Woche herangezogen, hygienische Probleme bekommen könnte. Ich zumindest übertreibe es mit der Sterilität nun wirklich nicht, hatte auch noch nie eine verdorbene Flasche, hätte aber hier Bedenken. Mein Bauchgefühl, nicht mehr und nicht weniger.
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TobiasM
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#90

Beitrag von TobiasM »

So... der nächste Versuch läuft :-) Hab drei Maisels in einen Starter getan und vor 3 Tagen angesetzt. Jetzt tut sich seit einem Tag nichts mehr in Sachen Hefeproduktion (was ich an Zuwachs an Hefe am Boden des Gefäßes interpretiere). Kann/soll ich jetzt neue Speise zugeben, damit die Hefe wieder weiterarbeiten kann? Oder lieber noch etwas warten?

Danke euch :Smile
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TobiasM
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#91

Beitrag von TobiasM »

Niemand hier, der mir weiterhelfen kann? Wäre echt lieb :-) Danke im Voraus!
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#92

Beitrag von Tyrion »

Mit wieviel Würze hast du denn im ersten Schritt gearbeitet ?
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TobiasM
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#93

Beitrag von TobiasM »

Hi Tyrion,

danke für deine Antwort. 250 ml Würze mit 13°P verdünnt mit 250 ml abgekochtem Wasser - also 500 ml "Nährflüssigkeit".

Hab auch gerade eben nochmals nachgeschaut, es tut sich kaum mehr was... etwas CO2 bildet sich noch, aber es ist kein Gärgeruch mehr feststellbar.

Grüßle, Tobias
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#94

Beitrag von Tyrion »

Dann kipp nochmal einen Liter (wenn du die Möglichkeit hast, nimm 2 Liter) mit ca. 10-12 °P dazu und bring durch schütteln Sauerstoff in die Suppe.
Das wird zwar streng genommen nicht die Hefezellzahl ergeben, die für 20 Liter Anstellwürze empfohlen wird, aber für Weizenbier sollte das funktionieren.
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#95

Beitrag von TobiasM »

Hi Tyrion,

vielen Dank dafür. Ich gebe mein Bestes - und die Hefe hoffentlich auch :thumbup

Grüße, Tobias
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#96

Beitrag von Ursus007 »

Dass nach 3 Tagen von 500ml einer 6..7 P Würze nicht mehr viel zum Vergären da ist und sich die Hefe dann schlafen legt, wundert mich nicht. Du solltest jeden Tag etwas neue Würze (8-12 P) zugeben, vielleicht 250...300ml. Dann hättest Du nach 3 Tagen ca. einen Liter anstellparat, ein akzeptabler Wert für einen 20l-Sud, wenn die inneren Werte stimmen.
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#97

Beitrag von Tyrion »

Ursus007 hat geschrieben: Du solltest jeden Tag etwas neue Würze (8-12 P) zugeben, vielleicht 250...300ml. Dann hättest Du nach 3 Tagen ca. einen Liter anstellparat, ein akzeptabler Wert für einen 20l-Sud, wenn die inneren Werte stimmen.
Moin,

worin siehst du denn den Vorteil in einer Würzezugabe in 3 kleinen Portionen, gegenüber der direkten Zugabe von 1-2 Liter Würze?

Gruss
Matthias
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#98

Beitrag von heru »

Tyrion hat geschrieben:
Ursus007 hat geschrieben: Du solltest jeden Tag etwas neue Würze (8-12 P) zugeben, vielleicht 250...300ml. Dann hättest Du nach 3 Tagen ca. einen Liter anstellparat, ein akzeptabler Wert für einen 20l-Sud, wenn die inneren Werte stimmen.
Moin,

worin siehst du denn den Vorteil in einer Würzezugabe in 3 kleinen Portionen, gegenüber der direkten Zugabe von 1-2 Liter Würze?

Gruss
Matthias

Würde mich auch interessieren,
steigt dadurch nicht die Infektionsgefahr?
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cyme
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#99

Beitrag von cyme »

Durch eine zu dünne Hefekonzentration bekommen Bakterien einen Vorteil bei der Vermehrung:
During yeast propagation it is important to keep the yeast growing exponentially (Figure 3, phase III). Diluting the yeast out too far will slow down their growth and give bacteria a chance to overtake the culture. Since bacteria can grow as much as 6 times faster than yeast (the average doubling time for a bacterium is 20 minutes!), it is important to keep yeast growing rapidly. If more than 1 or 2 liters of starter are required, it is best to do more than one step-up.
http://www.maltosefalcons.com/tech/yeas ... -practices

Und der EVG kann leiden:
The size ratio of one step to the next can affect the health of the yeast and the amount of cell growth. A very large step can result in a change in yeast metabolism, where the sugars that are fermented last can fall out of favor with the yeast. The yeast become lazy and subsequent generations can become lower attenuating.
http://www.mrmalty.com/starter_faq.php

Meist wird von einer Vergrößerung des Starters von 5x - 10x ausgegangen. Es sollte also kein Problem sein, von einem 100ml-Starter auf 1l zu gehen.
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TobiasM
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Re: Schneider TAP7 Hefe stripping

#100

Beitrag von TobiasM »

Also ich habe die Maisels Hefe nun seit vorgestern in unserem Jungbier. Gestern Abend war sie schon angekommen, mit ca. 600 ml Starter und 16 Liter Jungbier. Die Gärung läuft richtig gut, die Kräusen sind so hoch wie bei bisher noch keinem anderen Bier, das ich gemacht habe :Smile

Ich werde berichten, wie es weiterhin geklappt hat!

Grüße, Tobias

P.S.: Gibt es eigentlich eine Datenbank, in der steht, welche Hefen aus käuflich erwerbbaren Bieren sich strippen lassen?
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