Na das wird dann halt ein Weizenbock... Warum nicht. 13 IBU wäre mir zu süss, so 16-18 sollten es schon sein, vor allem bei dem hohen Cara Anteil (den ich auch bissl reduzieren würde).
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Ich hatte mir halt so ein Zwischending ausgemalt, irgendwo zwischen Weißbier und Weizenbock.
Naja ich hatte mit 13 IBU bei 13-13,5 °P gute Erfahrungen gemacht.
Bei 15 °P sollte man anders bittern?
Warum ist der Caramalz Anteil zu hoch?
Habe halt für die Farbe vorher immer etwas Münchner benutzt, wollte quasi den gleichen Anteil mal ausprobieren, weil es ja die Vollmundigkeit verbessern soll.
Habe letzte Woche etwas sehr ähnliches gebraut,
Ein Weizen IPA mit Citra und Amarillo, wird morgen gestopft mit 3g/L Citra,
habe die STW auch bewusst auf 14,5 Grad Plato mit derSchüttung abgehoben da ich eine Hefe genommen habe mit niedriger EVG
(Gozdawa Bavarian Wheat).
Ist mir mit 16 EBC etwas zu dunkel geworden habe mich etwas mit dem Cara Red verrechnet.
Die Doemens Hefe kenne ich nicht. Den etwas höheren Alkoholgehalt kann die Hefe ab?
Auf 17 IBU kannst Du gehen. Weiter aber eher nicht. Der Hopfen ist im Weizen eher ein Nebenspielplatz. Stelle lieber den Gäreimer schön warm und lass die Hefe ordentlich estern. Kräftige Weizenaromen verdecken den höheren Alkoholgehalt mindestens genauso so gut wie ein paar Extra-IBUs.
Die Hälfte vom PiMa durch Münchner ersetzen ist auch OK. Vielleicht noch 2 Kg Dickmaische kochen am Ende der Maltoserast.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Blancblue hat geschrieben:Na das wird dann halt ein Weizenbock... Warum nicht. 13 IBU wäre mir zu süss, so 16-18 sollten es schon sein
Ich bin entlang einer "Comic-Heft-Mentalität" überzeugt: Zwischen 13 und 16 IBU lässt sich bei einer Stammwürze von 15°P ganz bestimmt eine Unterscheidung zwischen "zu süß" und "nicht zu süß" finden. Ich muss schon sehr bitten - was für ein Irrsinn - kommt mal' wieder runter.
Nett flankierend, dass Vergärungsgrade im Kontext keine Rolle mehr spielen - *uff* - was für ein gruseliges Lala.
Gruß
Oli
Gruss
Oli
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DerDerDasBierBraut hat geschrieben:Die Doemens Hefe kenne ich nicht. Den etwas höheren Alkoholgehalt kann die Hefe ab?
Auf 17 IBU kannst Du gehen. Weiter aber eher nicht. Der Hopfen ist im Weizen eher ein Nebenspielplatz. Stelle lieber den Gäreimer schön warm und lass die Hefe ordentlich estern. Kräftige Weizenaromen verdecken den höheren Alkoholgehalt mindestens genauso so gut wie ein paar Extra-IBUs.
Die Hälfte vom PiMa durch Münchner ersetzen ist auch OK. Vielleicht noch 2 Kg Dickmaische kochen am Ende der Maltoserast.
Ob das die Hefe mitmacht kann ich gar nicht sagen. Benutze die zum ersten mal. Schmeckt man 17 IBU nicht zu stark raus? Hatte nämlich mal 15-16 IBU bei 13,5 °P und gefiel mir irgendwie nicht. War auch ein Weißbier....
Wollte farblich aber noch in Richtung Bernstein gehen...
Na Oli, dann freuen wir uns über Deine Tipps aus dem Lehrbuch für den TO.
Ansonsten ist es eh müßig hier im Rezepte Thread Tipps zu geben, da wieder mal Infos zum gewünschten Geschmack fehlen. Unter diesen Bedingungen wünsche ich Dir viel Spass bei der Diskussion über Vergärungsgrade, auch wenn die natürlich bei einem Weizenbock eine wichtige Rolle spielen.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Die IBUs musst Du nach Deinem Geschmack entscheiden. Ich würde mir nicht zutrauen zwischen 15 und 17 IBU in einem Bock zu unterscheiden.
Nimm gerne weniger als 17. Wie gesagt, die Esterbildung ist beim Weizen meiner Meinung nach wesentlich wichtiger als die Hopfenauswahl oder 1-2 IBU.
Banane kannst Du durch das Herrmannverfahren (Maltaseverfahren) etwas unterstützen. http://braumagazin.de/article/stilportr ... d-bananen/
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Ich kenne deine Hefe nicht und habe davon nocht nichts gehört aber wenn du Bananen / Ester Aromen möchtest braucht du eine hohe Gärtemperatur, die Gozdawa Bavarian Wheat die ich nehme produziert Bananen Aroma ab 24 Grad Celsius.
Chrissi_Chris hat geschrieben:Ich kenne deine Hefe nicht und habe davon nocht nichts gehört aber wenn du Bananen / Ester Aromen möchtest braucht du eine hohe Gärtemperatur, die Gozdawa Bavarian Wheat die ich nehme produziert Bananen Aroma ab 24 Grad Celsius.
LG Chris
Wird auch unter dem Namen Danstar Munich Classic vertrieben. Soll halt ne ziemliche Bananenbombe sein.
Bin nichts so der Weizen brauer aber wollte nun vermehrt Weizen Ipa machen, dort finde ich ein schönes Bananen Aroma klasse...
Ich werde die Hefe bei gelegenheit testen um meine Erfarung etwas zu erweitern.
Weisst du zufällig gerade ob die Danstar Munich Wheat einen Hohen EVG hat oder eher nicht ?
Blancblue hat geschrieben:Na Oli, dann freuen wir uns über Deine Tipps aus dem Lehrbuch für den TO.
TO ? Wir sind hier nicht alleine. TO ist was ?
Blancblue hat geschrieben:Unter diesen Bedingungen wünsche ich Dir viel Spass bei der Diskussion über Vergärungsgrade [...].
Es sind nicht meine Diskussionen - sie waren es nie. Als maintainer der sie losgetreten hat bin ich nie aufgetreten.
Wenns' dich zwickt, helf' ich Dir gerne weiter.
Gruß
Oli
Gruss
Oli
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Chrissi_Chris hat geschrieben:Bin nichts so der Weizen brauer aber wollte nun vermehrt Weizen Ipa machen, dort finde ich ein schönes Bananen Aroma klasse...
Ich werde die Hefe bei gelegenheit testen um meine Erfarung etwas zu erweitern.
Weisst du zufällig gerade ob die Danstar Munich Wheat einen Hohen EVG hat oder eher nicht ?
LG Chris
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die bei den typischen 78-80 % liegt. Finde aber die Quelle nicht mehr
Sonst braue ich halt mal einen Weizenbock und packe noch etwas Weizenmalz drauf, um auf 16 °P zu kommen. Der höhere Weizenanteil dürfte der Banane gut tun.
Wie lange sollte so ein Weizenbock mit 16 °P und sagen wir mal 15-16 IBU denn nachgären und reifen.
Bei meinen bisherigen Weißbieren (normale Vollbiere) kam ich mit 1 Woche Zimmertemperatur (Nachgärung) und 2 Wochen Kühlschrank (Reifung) ganz gut aus.
kawsaysacha7 hat geschrieben:
Wie lange sollte so ein Weizenbock mit 16 °P und sagen wir mal 15-16 IBU denn nachgären und reifen.
Bei meinen bisherigen Weißbieren (normale Vollbiere) kam ich mit 1 Woche Zimmertemperatur (Nachgärung) und 2 Wochen Kühlschrank (Reifung) ganz gut aus.
Wie immer, Die Nachgärung ist vorbei, wenn sie vorbei ist und das siehst du nunmal am besten an einem Flaschenmanometer. Mein Single Hop Pale Ale hat 3 Wochen bei Zimmertemperatur gebraucht. Pauschale Zeitangaben sind immer ein Problem, daher messen, messen, mesen ...
Verändert sich der Druck über einen gewissen Zeitraum nicht mehr, bist du auf der sicheren Seite
Reifung brauch ein Bock definitiv länger als andere Sorten, ich meine gelesen zu haben das die schon mal gut 2 Monate liegen dürfen.
Jeder hat einen anderen Geschmack der eine trinkt sein Bier gerne nach kurzer Reifung der andere lässt es gerne liegen.
Teste es doch einfach aus und öffne jede 2. Woche eine Flasche und probiere was dir am besten schmeckt.
Chrissi_Chris hat geschrieben:
Reifung brauch ein Bock definitiv länger als andere Sorten, ich meine gelesen zu haben das die schon mal gut 2 Monate liegen dürfen.
LG Chris
Die Frage stelle ich mir auch gerade... Gilt das auch für einen Weizenbock? Ich lagere auch immer mindestens 5 bis 6 Wochen, aber Weizen trinkt man ja eigentlich relativ jung?!?
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken!
Ein Aventinus schmeckt erst so richtig genial, wenn er ein Jahr lang abgelaufen ist. Aber auch jung ist er hervorragend, halt ganz anders.
Eine Hopfenweisse schmeckt frisch sehr gut.
Ein normaler Weizenbock irgendwo dazwischen.
Man kann das wie immer nicht pauschal sagen und es ist Geschmackssache.
Einfach mal ausprobieren.
Boludo hat geschrieben:Ein Aventinus schmeckt erst so richtig genial, wenn er ein Jahr lang abgelaufen ist. Aber auch jung ist er hervorragend, halt ganz anders.
Eine Hopfenweisse schmeckt frisch sehr gut.
Ein normaler Weizenbock irgendwo dazwischen.
Man kann das wie immer nicht pauschal sagen und es ist Geschmackssache.
Einfach mal ausprobieren.
Stefan
Das werde ich am Donnerstag mit meinem aktuellen Weizenbock mal machen, das sind dann nicht ganz 3 Wochen. Er schmeckte aber auch beim Abfüllen schon erstaunlich gut, so dass ich guter Hoffnung bin.
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken!
kawsaysacha7 hat geschrieben:
Wie lange sollte so ein Weizenbock mit 16 °P und sagen wir mal 15-16 IBU denn nachgären und reifen.
Bei meinen bisherigen Weißbieren (normale Vollbiere) kam ich mit 1 Woche Zimmertemperatur (Nachgärung) und 2 Wochen Kühlschrank (Reifung) ganz gut aus.
Wie immer, Die Nachgärung ist vorbei, wenn sie vorbei ist und das siehst du nunmal am besten an einem Flaschenmanometer. Mein Single Hop Pale Ale hat 3 Wochen bei Zimmertemperatur gebraucht. Pauschale Zeitangaben sind immer ein Problem, daher messen, messen, mesen ...
Verändert sich der Druck über einen gewissen Zeitraum nicht mehr, bist du auf der sicheren Seite
Reifung brauch ein Bock definitiv länger als andere Sorten, ich meine gelesen zu haben das die schon mal gut 2 Monate liegen dürfen.
Jeder hat einen anderen Geschmack der eine trinkt sein Bier gerne nach kurzer Reifung der andere lässt es gerne liegen.
Teste es doch einfach aus und öffne jede 2. Woche eine Flasche und probiere was dir am besten schmeckt.
LG Chris
Habe noch kein Flaschenmanometer
Anderen Tipp vielleicht um rauszufinden wie lange ich nachgären sollte.
Was würde denn passieren, wenn ich einfach nach einer Woche in den Kühlschrank stellen würde, die Nachgärung ggf. aber noch nicht abgeschlossen ist...
Boludo hat geschrieben:Ein Aventinus schmeckt erst so richtig genial, wenn er ein Jahr lang abgelaufen ist. Aber auch jung ist er hervorragend, halt ganz anders.
Eine Hopfenweisse schmeckt frisch sehr gut.
Ein normaler Weizenbock irgendwo dazwischen.
Man kann das wie immer nicht pauschal sagen und es ist Geschmackssache.
Einfach mal ausprobieren.
Stefan
Das es ne Geschmacksfrage ist hab ich mir schon fast gedacht. Gibt es denn ein Mindestmaß für die Reifung von einem Weizenbock?
kawsaysacha7 hat geschrieben:
Habe noch kein Flaschenmanometer
Anderen Tipp vielleicht um rauszufinden wie lange ich nachgären sollte.
Was würde denn passieren, wenn ich einfach nach einer Woche in den Kühlschrank stellen würde, die Nachgärung ggf. aber noch nicht abgeschlossen ist...
Es gibt hier eine Vielzahl von Selbstbau Lösungen für ein Flaschenmanometer. Kostet nicht die Welt.
Ohne Flaschenmanometer solltest du das Bier mind. 14 Tage warm nachgären lassen. Dann mal eine
Flasche für 24h in den Kühlschrank und probieren. Passt die Kohlensäure dann können auch alle anderen
Flaschen in die Kühlung. Passt es nicht eine weitere Woche stehen lassen und die nächste Flasche testen.
Hier empfiehlt es sich ein paar 0,33er abzufüllen, dann ist der Schwund geringer.
Im Vorfeld kann man es halt nicht sagen und bei höherer Stammwürze ist die Hefe evt. auch schon gestresst
und braucht entsprechend länger für die Nachgärung. Ein Flaschenmanometer ist eine sinnvolle Anschaffung.
Eine Woche ist in den meisten Fällen aber viel zu wenig.
DevilsHole82 hat geschrieben:Ich hab meinen letzten Weizenbock insgesamt vier Wochen Reifezeit gegeben. 2 Wochen Nachgärung + 2 Wochen Reifung. Dann ab in die Kühlung.
Nach 2 Wochen Reifung in die Kühlung? Bei mir heißt Reifung schon in die Kühlung stellen.... Was heißt bei dir dann die Reifung?
Ich kann nicht gut erklären, aber versuche es trotzdem. Bitte korrigieren, wenn es nicht richtig ist.
Man unterscheidet zwischen Reifung und Lagerung. Bei der Reifung werden Gärnebenprodukte durch die Hefe abgebaut und umgewandelt. Das geht am schnellsten bei höheren Temperaturen. Dadurch rundet sich der Geschmack ab. Je nach Biertyp, Stammwürze, Hopfung und Hefe dauert dies unterschiedlich lang.
Nach der Reifung stellst Du das Bier kalt, um das durch die Reifung erreichte Geschmacksprofil so lange wie möglich zu halten. Da unsere Biere unfiltriert sind und die Hefe dadurch im Bier bleibt, wird der Prozess der Alterung durch kalte Lagerung nur verlangsamt und nicht aufgehalten.
Die Reifung kannst Du aber auch bei niedrigen Temperaturen machen. Der Abbau von unerwünschten Aromen verlangsamt sich dadurch jedoch. Eigentlich auch logisch. Die meisten naturwissenschaftlichen Prozesse laufen mit steigender Temperatur deutlich schneller ab.
DevilsHole82 hat geschrieben:2 Wochen Nachgärung + 2 Wochen Reifung. Dann ab in die Kühlung.
Na hoffentlich war die Hefe pünktlich nach 2 Wochen mit der NG durch. *SCNR*
Zum Thema zurück: Schau mal auf MMuM, da gibt es genug Rezepte für Weizenböcke. Die Frage nach der Bittere und die Frage nach der Vollmundigkeit musst du selber nach Geschmack beantworten.
Den Unterschied zwischen 13 und 16 IBU wirst du als Hobbybrauer weder einstellen, noch schmecken können. Die Frage ob 30 oder 15 IBU steht eher im Vordergrund, wenn du eine Aromagabe machst.
Ansonsten: Vollmundigkeit kommt auch vom höheren Alkoholgehalt. Wenn du bisher noch keinen Bock gemacht hast, du die Vollmundigkeit aber nur leicht erhöhen möchtest, würde ich nicht noch eine Schippe Cara drauflegen, das wird dann schnell zu "pappig süß".
philipp hat geschrieben:
Na hoffentlich war die Hefe pünktlich nach 2 Wochen mit der NG durch. *SCNR*
<SCNR>
Wieso sollte sie das nicht sein? Laut Spundapparat war sie sogar schon nach 1,5 Wochen durch und auf Solldruck. Selbst wenn sie nach zwei Wochen nicht fertig gewesen wäre, hätte sie noch zwei Weitere Zeit gehabt, bevor sie zum Schlafen in den Kühlschrank gekommen ist.
</SCNR>
Gruß, Daniel
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
DevilsHole82 hat geschrieben:Ich kann nicht gut erklären, aber versuche es trotzdem. Bitte korrigieren, wenn es nicht richtig ist.
Man unterscheidet zwischen Reifung und Lagerung. Bei der Reifung werden Gärnebenprodukte durch die Hefe abgebaut und umgewandelt. Das geht am schnellsten bei höheren Temperaturen. Dadurch rundet sich der Geschmack ab. Je nach Biertyp, Stammwürze, Hopfung und Hefe dauert dies unterschiedlich lang.
Nach der Reifung stellst Du das Bier kalt, um das durch die Reifung erreichte Geschmacksprofil so lange wie möglich zu halten. Da unsere Biere unfiltriert sind und die Hefe dadurch im Bier bleibt, wird der Prozess der Alterung durch kalte Lagerung nur verlangsamt und nicht aufgehalten.
Die Reifung kannst Du aber auch bei niedrigen Temperaturen machen. Der Abbau von unerwünschten Aromen verlangsamt sich dadurch jedoch. Eigentlich auch logisch. Die meisten naturwissenschaftlichen Prozesse laufen mit steigender Temperatur deutlich schneller ab.
Achso jetzt verstehe ich worauf du hinaus möchtest. Naja ich hatte auch schon einige Male eine Warmreifung gemacht, mir schmeckten allerdings die kaltgereiften Weizenbiere besser.
Meistens lasse ich aber trotzdem ein paar Flaschen warm reifen, um zu schauen, ob es mir vielleicht doch schmeckt
Noch mal zur IBU Diskussion: Wir haben im letzten Jahr in dieser Hinsicht sehr viel experimentiert und ich kann nur raten, das Thema nicht zu unterschätzen - auch oder gerade bei einem Weizenbock.
Die Bitterstoffe des Hopfens, selbst wenn man sie nicht direkt schmeckt, stellen den Gegenpart zur Malz bwz. zur Restsüße dar, d.h. damit kann ich die geschmackliche Ausrichtung meines Bieres erheblich verändern. Ebenfalls können bestimmte Hopfenaromen, selbst wenn sie nur sehr dezent vorhanden sind, den Geschmack einen Weizenbieres / -Bock sehr schön unterstützen. Die Hopfesorten Saphir oder Mandarina Bavaria sind z.B. genau deshalb bei Weizenbrauern so beliebt, weil sie mit ihren leichten Zitrusnoten wunderbar mit den fruchtigen Ester einer Weizenhefe harmonieren und das Bier noch fruchtiger, frischer rüberkommen lässt. Gleiches gilt für den kräutrigen Tettnanger und den Nelkenaroma. Klar kann ich für einen Weizen auch mit einer reinen Bitterhopfung auskommen, aus meiner Erfahrung ergibt aber ein wenig Aromahopfen an der richtigen Stelle das gewisse Etwas.
Die Höhe der IBU ist natürlich ein schwieriges Thema und pauschal / oder objektiv schwer zu beantworten, letztendlich ist Geschmack immer subjektiv und weitere Faktoren wie Vergärungsgrad, Stammwürze etc. zu berücksichtigen sind. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen:
IBU Genauigkeit: Für uns Hobbybrauer, die in der Regel auf kein Messlabor zurückgreifen können, sind genaue IBUs natürlich ein schwieriges Thema - mehr als den gängigen Rechnern zu vertrauen bleibt uns quasi nicht. Aber auch Großbrauereien mit Messlabor haben mit der Vorhersagbarkeit der Bittere ihre Probleme, weil Hopfensorten unterschiedliche Bitter-Charaktere aufweisen, d.h. Biere mit gleicher IBU, aber unterschiedlichem Hopfen über eine "anders" wahrgenommene Bittere verfügen. Letztendlich hilft hier am besten: Brauen, brauen, brauen -> Erfahrung sammeln. Daher auch möglichst einheitliche Bitterungsverfahren, insbesondere bei Thema Nachisomerisierung Zeit, und so durch "rantrinken" ein Gefühl für Bittere und Euren Brauprozess entwickeln.
IBU Höhe Weizen-Bock: Ich persönlich mag kein süßen oder gar mastige Weizenböcke - davon bekomme ich maximal ein Glas runter und das wars. Ich achte daher bei meinen Weizenböcken auf einen hohen Vergärungsgrad, nehme über 60% Weizenmalz, einen Hauch CaraHell oder etwas Münchner, manchmal kommen auch Maisflocken dazu und hopfe in der Regel so um die 17-18 IBU oder höher. Der erste Versuch, fälschlicherweise mit ca. 12-13 IBU war geschmacklich überhaupt nicht meins, aber wie gesagt, die IBU Höhe muss jeder für sich selbst entscheiden - genau wie die Frage, ob man einen Unterschied schmeckt oder nicht.
Lagerung Weizenbock: Das schöne beim Weizenbock ist, dass man ihn imho schön in verschiedenen Reife-Stadien trinken kann. Ich gönn mir gerne nach 4 Wochen das erste Glas, dann schmeckt er noch schön super frisch. Im Laufe der Zeit wird der Weizenbock immer runder und die Komplexität nimmt zu, den idealen Trinkzeitpunkt gibt es daher für mich nicht, wie immer entscheidet der eigene Geschmack.
Ansonsten hier mal der "Styleguide" aus den BJCP 2015:
Style Comparison: Stronger and richer than a Weissbier or Dunkles Weissbier, but with similar yeast character. More directly comparable to the Doppelbock style, with the pale and
dark variations. Can vary widely in strength, but most are in the bock to doppelbock range.
Ggf. Wird das nächste Woche doch noch nichts mit dem Brauen
Wenn ich so überlege wird der Bock ja erst in 2 Monaten richtig gut sein. Bei der Tempersturentwicklung ist es ja fast schon zu sommerlich für ein Bock hehe