Nun möchte ich aber zum ersten Mal untergärig brauen und dachte, dass ich die Notti durch die Saflager S-23 ersetzen könnte. Muss ich da irgendetwas besonderes beachten oder kann ich das Rezept genauso verwenden?
mach mal. Immer, wenn eine neutrale OG Hefe im Rezept steht, kann man das auch UG vergären.
S23 ist gut, dann halt bei 12..14 Grad statt 20 Grad. Und eher zwei Päckchen statt einem.
Das Bier habe ich ebenfalls schon gebraut, allerdings mit der Notti (gem. Rezept) und anstatt Saazer->Tettnanger und statt Cascade->Amarillo verwendet.
Wurde ein geniales, leckeres, feinherbes Bier, das auch bei Freunden Anklang fand.
Gut Sud!
Der Vollstädigkeit halber sei noch erwähnt, dass Weizen und UG nicht mit dem Märchengebot kompatibel sind. 12° mit der S-23, die eh schon gut fruchtig ist, na ja, weiss auch nicht...
Wollte ich auch sagen - lieber einen Beutel mehr rein und dafür die Temperatur runter auf maximal 10 Grad.
Anständig belüften ist wichtig und der Hefe Zeit geben - bei mir dauert die Hauptgärung mit frischer Brauereihefe zwischen 6 und 8 Tage.
Holger-Pohl hat geschrieben:
Anständig belüften ist wichtig und der Hefe Zeit geben - bei mir dauert die Hauptgärung mit frischer Brauereihefe zwischen 6 und 8 Tage.
Hallo Holger,
da es sich um eine Trockenhefe handelt, ist das Belüften nicht so wichtig bzw man kann auch darauf verzichten.
Der Hersteller sagt:
Does the wort need Oxygenation / aeration?
As the yeast is grown aerobically, the yeast is less sensitive on first pitch. Aeration is recommended to ensure full mixing of the wort and yeast.
Deine Angabe zur Gärdauer mit frischer Brauereihefe ist sicherlich nicht vergleichbar mit Trockenhefe, vor allem wenn man sehr kalt vergärt kann man da schon mal 2 Wochen warten.
Aber selbst ein nicht ganz so kalt vergorenes S23 Bier ist weniger fruchtig als ein Notti Bier bei 20 Grad.
Und wenn der Hopfen fruchtig ist, spielt die Hefe-Fruchtigkeit halt keine so grosse Rolle mehr.
An der Stelle muss ich dem guten Horstibus mal ein Kompliment machen: in seinen Rezepten auf MMM kombiniert er so unbefangen frech Zutaten, die (mich zumindest) auf den ersten Blick stutzen lassen. Ich wäre nie auf die idee gekommen, Cascade und Saaz zu kombinieren, finde die Paarung aber auf den zweiten Blick irre spannend.
Sodele... jetzt ist die Hefe seit dem 09.01. drin. Wann kann ich denn mit dem Gärungsende rechnen? Die Kräusen wie bei den obergärigen Hefen habe ich ja nicht als Indikator.
Morsche. Na dann mess mal mit der Bierspindel.
Wenn sich der Wert 3 Tage nicht verändert kannste abfüllen.
Ich warte auch schonmal 1 Woche länger bis ich abfülle und
schlauche derweil auch mal um in ein anderes Fass (Nach der HG)
So... jetzt hab ich 5°P Restextrakt... in zwei Tagen spindel ich nochmal. Hab ich das noch richtig in Erinnerung, dass ich das Bier dann danach noch 1-2 Tage bei Zimmertemperatur nachgären lassen soll, bevor ich es abfülle?
Zum Abfüllen kühle ich das Jungbier eher noch runter, damit es bei der Füllerei sowenig CO2 austreibt wie möglich.
Bei der Nachgärung im Druckbehälter (Flaschen, Dosen, Kegs) kannst Du es in der zweiten Woche wieder etwas wärmer stellen, so 14-16°C wegen Diacetyl-Abbau. Ein Flaschenmanometer ist hier außerdem hielfreich um Überraschungen vorzubeugen.
Grüße
Matthias
"Eigentlich ist ja schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem!" (Karl Valentin)