Laut der oben genannten Autoren sind nur die Oxidationsprodukte der Terpene wasserloeslich, das sind vor allem Epoxide und Alkohole. Diese sind dann wasserloeslich und viel, viel weniger Empfindlich was das Austreiben mit Wasserdampf angeht, da sie in der geloesten Form sehr stabil sind. Das ist der Wirkmechanismus den wir bei der Vorderwuerzehopfung ausnutzen.
DIe Oxidation kann an zwei Stellen stattfinden, zum einen bereits vor dem Einsatz des Hopfens bei der Lagerung. Hier nehmen die Oxidationsprodukte um den 10-50 fachen Wert zu, bevor es zum typischen Alterungsgeschmack kommt. Zum anderen werden die Terpene beim Kochen bzw. bei der Vorderwuerzehopfung oxidiert. Hier ist der Trick eine Oxidation herbeizufuehren und die Produkte zu loesen bevor die Terpene mit dem Wasserdampf die Wurze Richtung Bruedenabzug verlassen. Hier spielt die Menge der Hopfengabe und die Verteilung in der Wuerze eine grosse Rolle (hier hat uebrigens Extrakt auf Grund der super Verteilung einen erheblichen Nachteil).
Nun aber zum eigentlichen Punkt, naemlich dem Stopfen. Muesste das nicht heissen man koennte die Oelaromen auch dadurch besser stabilisieren in dem man die Terpene vorher oxidiert? Entweder in dem man Hopfen altert (das machen Belgier zum Teil, wobei hier mehr aus empirischer Erfahrung als aus wissenschaftlichen Hintergrund) oder in dem man mit einem Hopfenaufguss (bei moderaten Temperaturen um die 70C um Isomerisierung zu vermeiden) statt Hopfen benutzt?

Wird Zeit das ich mein Equipment wieder in Ordnung become....
Jan