Hallo Alt-Phex,
Alt-Phex hat geschrieben: ↑Samstag 12. August 2017, 20:55
Hier gibt es ja auch kein richtig oder falsch, wie z.b. beim Backofen, beide Methoden führen zum Ziel.
Ich verstehe Olis Ansatz, völlig richtig. Denke aber das die kleine Zuckermenge zu vernachlässigen ist, was STW und EVG angeht.
Meine Messungen sind nicht mal genau genug als dass das für mich relevant wäre.
Backofen ist freiwillig, das + an Alkohol betrifft alle unfreiwillig - eine ganz andere Sache.
Das hier
keiner seine Stammwürze nebst Alkoholgehalt nach der Zuckergabe messen kann, ist mir klar.
Das Interesse an der Veränderung ist in jedem Fall da und mittlerweile dürfte auch durchgedrungen sein, dass der Alkoholgehalt
im Schnitt um 0,5 Volumenprozente "
zwangsgesteuert" zunimmt - da gibt es nicht mehr viel zu messen - das ist so.
Zurückgerechnet auf den ursprünglich geplanten Stammwürzegehalt ist das ein sattes Plus von 1°P. Hätte man eine ähnliche ungeplante Ergebnislage im unvergorenen Kaltbereich, wäre das Geschrei hier groß ...
warum habe ich plötzlich[...] wo doch im Rezept steht ...
Und 0,5 vol% Alkohol + ist eben kein Scheiss. Unter Umständen macht mir diese Veränderung aus einem "
geplanten leichten Sommerbier" ein Exportbier oder aus einem "
geplanten Exportbier" ein Bockbier. Darauf hab ich eben keinen Bock, dass mir nachgelagert ein "
Zwangsrohstoff" wie "
Zucker", derartig in die Parade fährt.
Und unter uns Brauern:
Das Internet ist voll von Rezepten, die die Ergebnislage der Kaltwürze vor oder nach der Haupvergärung beschreiben. Gebe ich zur Karbonisierung Zucker zu, wird im Endprodukt etwas ganz anderes "
verkostet & bewertet", als das was im Rezept beschrieben wurde. Du als Brauer weist das - auch wenn Du es nicht messen kannst.
Dieser fremd- und ungewollten Manipulation am ursprünglich geplanten kann ich etwas Einhalt gebieten, wenn ich mit der Konzentration der Zuckerlösung taktiere - so einfach ist das ;-)
Gruß
Oli