
Etwas Praxiserfahrung habe ich schon gesammelt. Spaß macht es auch immer noch, aber in der Theorie bin ich noch hinten. Gibt es eine Buchempfehlung? Damit ich auch verstehe was ich da eigentlich tue?
Mathias
Sura hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. November 2017, 23:23 "How to brew" (John Palmer) wurde schon genannt, obwohl mir die aktuelle vom Stil her nicht ganz so gut gefällt.
Absolut empfehlenswert ist "New Brewing Lager Beer" (Gregory Noonan) -- Das ist alles auch auf andere Biere umzumünzen!
"Brewing Engineering" als kleiner Geheimtipp. Nicht alles ganz korrekt, aber vieles mal aus einem anderem Blickwinkel betrachtet. Regt zum selber denken an!
"Brewing Better Beer". (Gordon Strong) Auch eines der besseren. Allerdings ist Herr Strong auch sehr von sich überzeugt.
"Malt", "Hops", "Yeast", "Water" sicherlich auch, wobei "Yeast" positiv heraussticht!
Alles von Randy Mosher kannst du auch ruhig nehmen, wobei er immer etwas larifari schreibt und manchmal ein wenig viel Gelaber zwischen Fakten packt. Sind aber unterhaltsam und irgendwann kommt er zum Punkt. "Radical Brewing" finde ich da sehr gut.
"Principles of brewing science" von George Fix ist der Hammer wenn du über die Chemie des Brauens was wissen willst. Aber schon heftig tief drin. Leider schon etwas älter.
Verzichten kannst du ehrlich gesagt auf die teuren Schmöker. Narziss ist sicherlich ein Fundus an Fakten, ist aber auch so unterhaltsam wie halt ein deutsches Lehrbuch eben sein kann. Und manchmal doch sehr deutlich abseits von dem was ein Hobbybrauer gebrauchen kann. Bamforth ist da aber im Bereich bis 100€ nicht viel besser. Nur das da weniger brauchbares drinsteht.
Charlie Papazian schreibt hingegen unterhaltsam, nervt aber mit dem permaneten Hinweiss das alles nicht so schlimm ist, und man erstmal ein Homebrew trinken sollte. Klingt lustig, aber wenn alle drei Seiten ein großer Absatz so abschliesst nervt das dann doch.
Die Themenbücher wie "IPA" oder "Farmhouse Ales" sind sehr schön zu lesen, vor allem wenn man den Stil sehr liebt und geschichtliches dazu erfahren möchte. IPA von Mitch Steele ist in der Hinsicht z.b. fantastisch! Übers brauen lernt man da aber wenig. Und die verschiedenen Themen-Bücher sollen auch sehr wechselhaft in der Qualität sein. ( IPA ist aber ziemlich gut! )
Ich kann nur empfehlen das du die für ein kindle kaufst. Die Bücher sind dann teilweise sehr günstig, und bei den meisten kannst du über den Kindle Cloud Reader schnell mal nach Stichwörten suchen.
Was gefällt Dir nicht? Ich habe leider nur die vorige Ausgabe, laut Beersmith Podcast sind aber gerade einige der wichtigeren Themen (z.B. Wasseraufbereitung) deutlich erweitert und ergänzt worden. Hat wohl an die 100 Seiten mehr...
Gehört jetzt zwar nicht ganz hier her, aber mir geht es auch so. Ich liebe Bücher und bin verrückt genug mir alte Bücher, die digitalisiert wurden, trotzdem drucken zu lassen. Denn das finde ich auch absolut faszinierend, historische Bücherauch als Sammler guter Bierlektüre, gell Afri!![]()
Das ist (wie es mir und Peter z.b. bei Gordon Strong unterschiedlich geht) natürlich immer sehr subjektiv. Hauptsächlich nervt mich ein wenig der immer wiederkehrende Hinweiss und Verwendung der "Palmer Brewing Method" (Teilmaische mit anschliessende pi*Daumen Extraktgabe beim kochen und anschliessender Verdünnung im Gäreimer.) Den "Brew Cube", der ein einfaches Schema zur Wasseraufbereitung bietet und auch des öfteren im Buch Anwendung findet, ist im Ansatz nicht schlecht. Ich tu mir trotzdem schwer damit zu arbeiten, ich finde in zu sehr simplifizierend. Und bei den FullGrain Rezepten sehr ich bei bei 90% eine Kombirast für 60min, und bei 5% eine Kombirast 30min gefolgt von einer Single Decoction für 20min. Und das quer über alle Stile.Tozzi hat geschrieben: ↑Freitag 3. November 2017, 00:06![]()
Wow, Du hast Dir ja einiges an Literatur reingezogen.Was gefällt Dir nicht? Ich habe leider nur die vorige Ausgabe, laut Beersmith Podcast sind aber gerade einige der wichtigeren Themen (z.B. Wasseraufbereitung) deutlich erweitert und ergänzt worden.[....]
Es schmeckt wunderbar! - Aber ein wenig Hintergrund warum das so ist, würde mir nicht schaden.
...und leider für mich die nicht-metrischen Einheiten. Bei vielen Umrechnungen kommt man mit Faustregeln zurecht, aber bei einigen anderen ist die Umrechnung sehr umständlich. Da würde eine Übersetzung wirklich helfen.Ladeberger hat geschrieben: ↑Samstag 11. November 2017, 13:34 "Designing great beers" fällt mit sorgfältiger Recherche zur Geschichte der beschriebenen Bierstile auf und hat den didaktisch interessanten Ansatz, deren Rezepturen durch Sezierung von kommerziellen Bieren und Hobbybrauer-Wettbewerbsbieren zu erschließen. [...]
Der einzige Wermutstropfen ist das Alter. [...]
Brewing classicc styles ist leichter zu verstehen und aktueller. http://stixbraeu.de/buecher/englischspr ... achbuecher , das Dritte.colonelhartie hat geschrieben: ↑Samstag 11. November 2017, 12:54 Hallo,
das Buch von Jan werde ich im Frühjahr auch abgreifen...
Kennt jemand von Euch "Designing great beers" von Ray Daniels? Ist das lohnenswert?
LG,
Rudi
der morgen ein helles Bock braut
Alles!
Los Jan,
Den Katechismus gibt es schon ewig. Ich nenne einen von, ich meine, 1936 mein eigen. Ziemlich lustig was da so drin stehtAlt-Phex hat geschrieben: ↑Montag 13. November 2017, 00:07 Kann ich so unterschreiben, der Kunze ist das Referenzwerk für den Gesellen. Für die Prüfung gibt es noch Schmidt, mehr eine Art FAQ aber dadurch wunderbar zum nachschlagen. "Katechismus der Brauerei Praxis" nennt sich das.
Was den technischen Teil angeht, also Anlagen und Klimbim, habe ich "Die Brauerei im Bild, A pictorial Guide to modern Brewery". Für den Hobbybrauer aber eher uninteressant.
Nach dem Buch ist vor dem Buch...Los Jan,
das nächste Projekt wartet.
Bist doch grad im Flow....
Meiner ist immerhin von 1989
Ladeberger hat geschrieben: ↑Samstag 11. November 2017, 13:34 "Designing great beers" fällt mit sorgfältiger Recherche zur Geschichte der beschriebenen Bierstile auf und hat den didaktisch interessanten Ansatz, deren Rezepturen durch Sezierung von kommerziellen Bieren und Hobbybrauer-Wettbewerbsbieren zu erschließen. Es ist daher super für Leute, die die Grundlagen des Brauens bereits draufhaben und nun an eigene, zielorientierte Rezepturen herangehen wollen.
Der einzige Wermutstropfen ist das Alter. Die mittlerweile 21 Jahre sind an dem Werk nicht spurlos vorbeigegangen. Hier hat sich bei Rohstoffen und Vielfalt/Interpretation der Bierstile natürlich schon einiges getan.
Gruß
Andy
Rudi, du kannst auch mikrosuede machen in der kaffeepresse oder aehnlich. Gaeren in 1,5 l PETflaschen. Die wartezeit aender sich nicht aber mann kan schnell eine riesen menge an erfahrung mit malzen aufbauen.colonelhartie hat geschrieben: ↑Montag 13. November 2017, 07:45 und ich kann mich matrixartig einem Idealrezept annähern. Wenn ich in Eile bin, schaffe ich durchaus 10-15 verschiedene Rezepte pro Tag...beim Bier hingegen kriege ich am Tag maximal zwei Sude hin,
Mit Brewing classicc styles kommt man halt schneller ans Ziel, wenn man mal eben einen neuen Bierstil brauen will. Ausführlicher ist zweifellos Designing great beers, aber halt auch verstaubt.Brewing classicc styles ist leichter zu verstehen und aktueller.
...stimmt das so nicht ganz. Das hier ist z.B.: recht interessant: https://www.amazon.de/dp/B010TH7HKE/ref ... TF8&btkr=1Und wenn nun Jan schreibt, dass hinsichtlich Rezeptentwicklung wenig bis keine Literatur vorhanden ist, dann
Danke!gulp hat geschrieben: ↑Montag 13. November 2017, 13:00...stimmt das so nicht ganz. Das hier ist z.B.: recht interessant: https://www.amazon.de/dp/B010TH7HKE/ref ... TF8&btkr=1Und wenn nun Jan schreibt, dass hinsichtlich Rezeptentwicklung wenig bis keine Literatur vorhanden ist, dann
Unter anderem werden da Rezepte ausführlich besprochen und man hat schon den Eindruck, dass der Autor sie auch selber gebraut hat, im Gegensatz zu diesem Werk: https://www.amazon.de/dp/B01CSYX4WG/ref ... TF8&btkr=1
Das reine Umrechnen der Maßeinheiten ist es ja gar nicht immer. Es haben sich in USA zum Beispiel andere Techniken etabliert, die eben andere mathematische Zusammenhänge zur Berechnung zu Grunde legen. Das hat mich bei meinem jetzigen Buch schon sehr sehr viele Nerven und Stunden gekostet das auf unsere Braukultur umzurechnen/ umzusetzen. Auf der anderen Seite gibt es eben im englischsprachigen Raum wesentlich mehr Literatur für Brauer mit nicht professionell Hintergrund. Das heißt in meiner Recherche war es eben oft nötig auch englische Quellen mit einzubeziehen.Mit den verschiedenen Maßeinheiten kann die Arbeit freilich ein wenig lästig werden (ist es das, was Du mit "schwierig zu lesen meinst, Peter?), und natürlich ist es schade, wenn aufgrund des Alters einige Stile nicht erfasst wurden, bzw. bei möglichen Rohstoffen Lücken klaffen.
Das fiel mir beim Lesen vom Palmer auf und ist jetzt bei Randy Mosher auch so: Die Amis machen so viel anders, dass man vieles nicht übernehmen kann, ohne seinen kompletten Prozess umzustoßen.
mach das
Ja! Ja! Ja, das ist leider etwas das viel zu viele hobbybrauer nicht verstehen, hier nicht und dort nicht. Die drei hauptprozessen bei dem maischen, Dekoktion, Single infusion und Continentales direkt erheitzen und weniger benuetztes wie schleimmaische haben ihre gruende, sind nicht um sonst so erstanden. Mann kann nicht das eine vom einen prozess nehmen und einen anderen teil vom anderen und dann erwarten das alles gleich ist/bleibt. Der schlaue (hobby)brauer richtet seine anlage so ein das er alle methoden relativ einfach benuetzen kann.
Ja und nein. Beide von dir genannten Buecher sind gut, keine Frage. Bei Dornbusch bleibt zwar die Frage warum man fuer ein Weyermann Rezeptbuch so viel Geld hinlegen soll, aber das nur am RandeDesigning great beers, aber halt auch verstaubt.
Und wenn nun Jan schreibt, dass hinsichtlich Rezeptentwicklung wenig bis keine Literatur vorhanden ist, dann
...stimmt das so nicht ganz. Das hier ist z.B.: recht interessant: https://www.amazon.de/dp/B010TH7HKE/ref ... TF8&btkr=1
Unter anderem werden da Rezepte ausführlich besprochen und man hat schon den Eindruck, dass der Autor sie auch selber gebraut hat, im Gegensatz zu diesem Werk: https://www.amazon.de/dp/B01CSYX4WG/ref ... TF8&btkr=1
Haben muss (man) ich sowieso alle genannten Bierbücher, also erübrigt sich eigentlich die Frage, ob die Bücher viel taugen.![]()
Gruß
Peter
Das ist auch mein Problem. Leide fehlt halt oft die Zeit zum lessen. So steht zum Beispiel Wild Brews noch unberuehrt im RegalAnsonsten sehe ich das ähnlich wie Peter: Wenn ein neues genannt wird was man noch nicht kennt, dann muss ich das lesen :)
Das finde ich aber gut. Beispielsweise die amerikanische Trennung der Gärung und der Karbonisierung im Sprachgebrauch. Erst wenn man das mal genau durchdenkt, merkt man die unsinnig die Bezeichnung "Nachgärung" für das Vergären des Zuckers zum karbonisieren ist. Als korrekte Bezeichnung für Nachgärung finde ich das, was die Amis die "Secondary" nennen: Hauptgärung ist durch, nun kommt der Rest und die Aufräumarbeiten. Erst danach, wenn die Gärung im Gesamten durch ist, kümmert man sich um die karbonisierung.
So schauts aus!Der schlaue (hobby)brauer richtet seine anlage so ein das er alle methoden relativ einfach benuetzen kann.
Ich sach mal so: Wenn man schon ein paar Rezeptbücher gelesen hat, braucht man irgendwann auch keine Anleitung zur Rezeptentwicklung mehr. Im übriben steht auch schon eine gute Anleitung dazu im Lehrl. https://www.amazon.de/gp/offer-listing/ ... ition=usedDesigning Great Beers und in Teilen Mastering Homebrewing oder auch the Brewmasters Bibel, sind da anders. SIe versuchen nich ein Rezept zu erklaeren, sie versuchen zu erklaeren wie man ein Rezept entwickelt und auf was man achten muss. Natuerlich macht es auch hier Sinn sich zuerst ein vorhandenes Rezept anzusehen, aber die Buecher erklaeren eben auch wie man variiert und warum die Rezepte aufgebaut sind wie sie es eben sind.
Das sag ich ja. Es gibt einiges was im englischsprachigen Raum wesentlich besser "aufgearbeitet" ist. Als Beispiel faellt mir "Malt Yield" ein. Eine Tabelle bei der ich als "Anfang" einen Wert bekomme wieviel Extrakt ich (unter bestimmten Umstaenden) erwarten kann. Klar ist dieser Wert ist lediglich ein Anhaltspunkt unter bestimmten, gegebenen Voruassetzungen. In Deutschland ist es ueblich sich diesem Wert selbst anzunaehern und zwar auf dem Rechenweg ueber den Extrakgehalt und die SHA. Geht auch, ist aber eben um Vieles komplexer.Sura hat geschrieben: ↑Montag 13. November 2017, 14:14Das finde ich aber gut. Beispielsweise die amerikanische Trennung der Gärung und der Karbonisierung im Sprachgebrauch. Erst wenn man das mal genau durchdenkt, merkt man die unsinnig die Bezeichnung "Nachgärung" für das Vergären des Zuckers zum karbonisieren ist. Als korrekte Bezeichnung für Nachgärung finde ich das, was die Amis die "Secondary" nennen: Hauptgärung ist durch, nun kommt der Rest und die Aufräumarbeiten. Erst danach, wenn die Gärung im Gesamten durch ist, kümmert man sich um die karbonisierung.
Die Maßeinheiten sind sicherlicht nicht immer einfach hin- und herzurechnen, aber letztendlich muss man doch sowieso immer alles auf seine Anlage und auf das was man brauen möchte anpassen.
Stimme zu. Ich wollte auch gar nicht werten, da haben sicher alle ihre Vor- und Nachteile. Ob man Links- oder Rechtsverkehr bevorzugt ist qualitativ gleich. Aber man sollte sich einigen, bevor man losfährt.Sura hat geschrieben: ↑Montag 13. November 2017, 14:14Das finde ich aber gut. Beispielsweise die amerikanische Trennung der Gärung und der Karbonisierung im Sprachgebrauch. Erst wenn man das mal genau durchdenkt, merkt man die unsinnig die Bezeichnung "Nachgärung" für das Vergären des Zuckers zum karbonisieren ist. Als korrekte Bezeichnung für Nachgärung finde ich das, was die Amis die "Secondary" nennen: Hauptgärung ist durch, nun kommt der Rest und die Aufräumarbeiten. Erst danach, wenn die Gärung im Gesamten durch ist, kümmert man sich um die karbonisierung.
Da geht es mir nicht unbedingt anders. Aber wir muessen uns wohl eingestehen das wir halt Konditioniert sind wie die Hunde vom guten Pavlov.gulp hat geschrieben: ↑Montag 13. November 2017, 14:30 Als Beispiel faellt mir "Malt Yield" e ... ten kann.
Vielleicht stehe ich ja wieder mal auf dem Schlauch, aber das ist eine Angabe, die ich nicht brauche. Wichtig sind mir prozentuale Mengenangaben bei Rezepten, dann kann ich alles auf meine Anlage(en) anpassen.
Gruß
Peter
Mich zitieren fuehrt auch zu nixHab nur Jan zitiert. Da ist was kormisch.