Mein Ziel war/ist eine Art IPA zu brauen, also Rezept gesucht und für die gewünschte Menge umgerechnet und die Zutaten bestellt. Da ich nur 4 Liter Bier (zum Rezept testen) am Ende haben wollte hab ich mich entschieden die Maische im Kenwood Cooking Chef zu machen. Dadurch das man da die Temperatur steuern kann und gleichzeitig auch ein Rührwerk eingebaut ist, fand ich das eine gute Idee... am Ende war das Maischen doch ganz schön Guerilla, aber naja am Ende hatte ich Jod-Normal und damit war ich fürs erste zufrieden.
Die Rastzeiten waren zwar temperaturmässig zeitlich meist länger als im Rezept vorgegeben. Eigentlich hatte ich eine Kombinats geplant, aber dadurch das der Cooking Chef nur die Heiztemperatur anzeigt und nicht die eigentliche Flüssigkeitstemperatur, wurde es halt dann doch Eiweiss-, Maltose- und Verzuckerungsrast. Dadurch wurden die Rastzeiten ziemlich lang, aber was soll ändern konnte ich's ja eh nicht und die ganze Maische wegschütten wollte ich auch nicht... also Forschermodus an und sehen was passiert. Als Malz hatte ich übrigens Pale Ale, Münchner und etwas Cara Hell (Gesamt 1,2kg) und der Hauptguss war 3Liter.
Geläutert hab ich das ganz dann in einem umgebauten PP Rohr (vielen Dank für den Tip hier aus Forum), das hat ziemlich gut funktioniert. Der Treber stand zwar recht hoch im Rohr (etwa 25cm) aber es hat gut funktioniert. Nachdem die Maische fast durch war hab ich nochmal 3l als Nachguss durchlaufen lassen... am Ende hatte ich etwa 5,2l Würze.
Gleich beim Beginn des Hopfenkochens hab ich 3g Halletauer Cascade Hopfen zugegeben. Dann hab ich die Würze erhitzt das sie leicht wallend kocht, nach 15min hab ich dann nochmal 8g Summit Hopfen zugegeben und nach 50min nochmal 4g vom dem Cascade Hopfen. Das ganze habe ich nochmal 10min kochen lassen. Nach 75min hab ich dann aufgehört und es gefiltert und erstmal in einem verschlossenen Gefäss über Nacht abkühlen lassen (war schon Nachts um 1:30Uhr).
Nach dem Hopfenkochen hatte ich noch 4,25l Würze übrig, davon hab ich die Stammwürze mit einer Bierspindel bestimmt... wenn ich alles richtig gemacht hab, hab ich eine Stammwürze von 18,5% . Davon hab ich dann 400ml als Speise weggenommen und in einem Luftdichten Gefäss in den Kühlschrank gestellt.
Ich hab den ganzen Spass dann in ein Speidel Gärgefäss gefüllt und mit etwa 1,5-2g Hefe Nottingham Ale Hefe (Obergärig) angesetzt. Die Hefe hab ich vorher bei etwa 31°aufgeweckt in dem ich sie mit etwas Würze angerührt hab. Als sie dann schön Schaum gebildet hat, hab ich das ganz in das Gärgefäss gekippt nachdem ich vorher mit einem sterilen Schneebesen noch etwas Luft in den Würze gebracht. Ich das ganze dann in ein Zimmer mit etwa 20° in einen dunkle Ecke gestellt und nun hoffe ich das es funktioniert. Gleichzeitig hab ich ein Baumwollsäckchen mit nochmal 5g Cascade Hopfen zum Hopfenstopfen mit in das Gefäss getan. Das alles war gestern Morgen.
Als ich heut Morgen mal nachgeschaut hab war eine schöne, weisse, feinporige, gleichmässige, 3cm hohe Schaumkrone auf der Würze... also ich denke es funktioniert

Das einzige wo ich mir jetzt noch sehr unsicher bin ist die Menge der Speise die ich zugeben soll. Ich vorsichtshalber erst 400ml zu Seite gestellt, ich denke mehr brauch ich nicht. Momentan gären 3,85l mit einer Stammwürze von 17,5% gemütlich vor sich hin... vielleicht kann mir jemand von euch helfen und sagen wieviel Speise ich wirklich zugeben sollte damit meine 0,33l Flaschen das überleben.
Ich würde mich freuen wenn mir jemand bzgl der Speisemenge helfen kann... oder auch sonst irgendein Feedback zu dem ganzen Gebräu gibt. Ich bin sehr gespannt was, oder erstmal ob es überhaupt was wird mit dem Bier... aufbaudende Worte sind willkommen
