Ja, die TH scheint nicht die Probleme mitzubringen, die die WLP002 und WY1968 haben, aber geschmacklich ist sie halt etwas anders, da trotz des Namens offenbar nicht der gleiche Stamm. Hier auch ein Thread auf Homebrewtalk zu dieser Hefe (Beginn 2016):
https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... et.588922/
Edit: auf S.2 dieses Threads wird darauf verwiesen, die Danstar London ESB sei eine Trockenhefe, die früher unter dem Namen Lallemand London Ale vertrieben wurde (Quelle Danstar) und unter neuem Namen in den Verkehr gebracht wurde.
Bemerkenswert ist für mich an den Kommentaren zur Danstar London ESB das auch hier angeführte schlechte Sedimentationsverhalten und der relativ niedrige Vergärgrad. Ich kenne das Fuller's Frontier nicht, aber Lagerbiereigenschaften sehe ich mit dieser Hefe da überhaupt nicht.
Das hat beides so überhaupt nichts mit den beiden Flüssighefen zu tun, die zwar ausfallen wie Steine, aber dennoch (wenn man sie denn lässt) sehr weit runtervergären!
Mit der WLP002 hatte ich (in 2. Führung) meinen höchsten VG überhaupt (84%), und das mit dem
Samba Pale Ale, das ich insgesamt viermal gebraut habe, jedes Mal mit unterschiedlichen Hefen, wobei die anderen Hefen mir wesentlich niedrigere VG geliefert haben (70%, 68% und 74%). Gut, das waren keine Parallelansätze, aber dennoch sehr, sehr ähnliche Sude, und die Version auf Basis von WLP002 war dann auch dem VG entsprechend furztrocken.
Und noch ein Edit:
Sollte ich mal wieder mit der WLP002 oder der Wyeast 1968 brauen, werde ich mir tatsächlich überlegen, grün in Flaschen zu schlauchen, allerdings unter der Annahme eines schließlich zu erreichenden hohen VG (>80%) und unter Verwendung eines Flaschenmanometers, um eine entsprechende Sicherheitsmarge zu haben. Irgendwo hatte ich auch gelesen, jemand hätte schlechte Erfahrungen mit der Aufzuckerung für die Flaschengärung gemacht -> unangenehme Geschmacksnoten, und ich selbst war bei ähnlichem Vorgehen auch nicht sehr beeindruckt von meinen eigenen Bieren mit dieser Hefe. Ganz anders dagegen eine gemeinsame Brauaktion vor ein paar Jahren mit anschließender Zwangskarbonisierung im Keg: das war ein wirklich wunderbares Bier.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)