
Grundsätzlich ist der Einkocher eine erheblich Vereinfachung im Vergleich zum vorher genutzten Kochtopf auf dem Induktionsherd (das halten der Temperaturstufen funzt echt klasse). Meine kleinen Problemchen damit sind hier https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 55#p309355 beschrieben.
Mein Läuterblech in der selbst(um)gebauten Box habe ich jetzt viel tiefer gesetzt. Den „Schmodder“, der sich unter dem Hahn im Läuterbottich angesammelt hat, den hatte ich bisher mit in die Würze gekippt und mitgekocht (weil ich nicht einschätzen konnte, wie viel Stammwürze verloren geht, wenn ich das einfach wegkippe). Diesmal habe ich diesen „Rest“ in ein extra Gefäß gekippt. Von dem „Schmodder“ hat sich ziemlich viel abgesetzt, so dass ich noch ca. 0,7 Liter (mit 13°P) von oben abziehen konnte. Dieses Vorgehen hat auch dafür gesorgt, das beim Abfüllen der Würze ins Gärfass nicht der halbe Hopfenfilter zugesetzt war.
Läutern hat also dieses Mal super funktioniert.
Mein Sorgenkind beim ersten Sud war die Nachiomisierung (heißt so, oder?) der Würze (wie kriege ich die Temperatur runter von 100 auf unter 80°). Kühlspirale habe ich keine, ist erstmal auch nicht geplant. Also beim 1. Mal noch einfach gewartet (dadurch Bier wohl bitterer als geplant, stellt sich aber erst Weihnachten 'raus, da wird gekostet), beim 2. Mal dann den Kochtopf ins Spülbecken mit kaltem Wasser gestellt und kaltes Wasser nachlaufen lassen, das dann durch den Überlauf raus ist. Hat gut funktioniert (10 Minuten).
Naja, das mit dem „ins kalte Wasser stellen“ funktioniert jetzt beim Einkocher nicht mehr … . Aus verschiedenen Tipps hier im Forum ist kam dann das 'raus: Eis hatte ich keines, aber Kühlakkus. Die Kühlakkus direkt in Würze legen wollte ich nicht. Also habe ich lebensmittelechte Gefrierbeutel genommen, da die Kühlakkus reingesteckt und so die Würze wieder in 10 Minuten von 100 auf 78° bekommen. Eine Lösung brauche ich noch, weil die Akkus oben schwimmen. War ein ziemlicher Akt, die mit Kochlöffeln nach unten zu drücken. Habt ihr hier einen Tipp für mich?
Nachdem ich dieses Mal nicht mit dem Schöpfbecher die Würze aus dem Topf in den Gärbottich umschöpfen musste, weil mein neuer Kochstar einen ½-Zoll Auslaufhahn hat, war ich auf dem Whirlpool gespannt. Andrehen lief kacke, weil der Topf (wegen der Abzughaube) wieder auf dem Herd stand und mein Kochlöffel so lang ist, dass ich zwischen Einkocher und Haube wenig Platz hatte. Aber was soll ich sagen, als die Würze ablief zeigte sich ein wunderschöner Trubkegel, wie im Lehrbuch :-).
Am Ende noch die Stammwürze eingestellt und schließlich war tatsächlich alles wie im Rezept vorgeplant! Im Gärfass sind 12 Liter mit 13° Plato.
Alles prima gelaufen. Jetzt muss das Weißbier nur noch schmecken

Grüße aus ED
Thomas
