Richtig klasse!

Danke, ich habe keinerlei Probleme damit, Fehler zuzugeben. Bislang habe ich hier immer wieder behauptet, sowas ist alles Quatsch. Nun habe ich es versucht und gesehen, hmm, vielleicht ist doch was dran. Dann wollen wir's doch aber genau wissen, das war der Hintergrund. Wenn ich nun noch nach den Fotos endlich das Ergebnis hell zu dunkel eins zu eins verkosten kann, dann weiß ich es genau :-)
Dann aber mit 5g/l Stopfen.DerDallmann hat geschrieben: ↑Freitag 17. Mai 2019, 07:34 Man könnte, bei Wiederholung, noch eine Version mit Ascorbinsäure und/oder Kaliumdisulfit in die Versuchsreihe integrieren.
Länger. Bei mir sind die Unterschiede nach vier Wochen zutage getreten und ich werde sie wie versprochen weiterhin fotografieren, aber du hast nur einen einzigen Versuch, weil die Flaschen nicht klar sind. Warte doch einfach drei Monate, dann ist Mitte August und wir haben gleich ein Thema fürs Sommerloch, muss ja nicht immer Flaschenbacken oder -reinigen sein.
Ich könnte mir vorstellen dass Charlie Bamforth das im Buch Freshness behandelt. Also falls du Literatur dazu suchst...
Das sieht nach einer sehr schönen Möglichkeit aus! Vielen Dank für die Anregung.
Mal naiv gefragt, warum sollte das abgefüllte Bier mehr CO2 ausgasen, als das im Gärfass? Oder überhaupt welches? Ich sehe ja, dass es das tut, aber warum tut es so?
In meinem Fall war das Jungbier 17 Grad warm, in der Küche beim Abfüllen war es an diesem Tag mindestens 22 Grad warm. Ich denke nicht, dass dies bereits die Speise, resp. der Zucker war, welcher gärte, sondern einfach die geringere Löslichkeit von CO2 bei wärmeren Temperaturen.
Weitere Veränderungen werden vermutlich ab jetzt hauptsächlich geschmacklicher Natur sein. Es gibt da ja eine gut bekannte Grafik, die auch Jan in seinem Buch hat (Fig. 1 in diesem Artikel). Zuerst kommt "ribes", später Pappe, und gleichzeitig bzw. die ganze Zeit nehmen die süßen Aromen zu. Bin ja mal gespannt, was Du rausschmeckst!!afri hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Juni 2019, 21:04 Und ein letztes Foto, es hat sich zu den letzten paar Wochen nix mehr getan, jedenfalls nicht signifikant. Ich beende das jetzt hier und werde die Biere demnächst 1:1 gegeneinander probieren. Beim nächsten Mal mache ich wie vorgeschlagen vier Flaschen und dann fotografiere ich öfter in den ersten Tagen.
Achim
[...]
Blind verkostet?
Dem schließe ich mich gerne an. Danke Achim
Wohl kaum möglich, wenn man das nicht doppelblind ablaufen lässt. Ich glaube ihm das, auch wenn nicht jeder so kritisch mit dem eigenen Produkt ist, wie viele hier.
Spätestens jetzt solltest du dir deinen nicht vorhandenen Hipster-Bart abschneiden ;-)
Welches der Biere wurde denn mit fruchtiger beschrieben?
Das oxidierte.Augenfeind hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Juni 2019, 14:45Welches der Biere wurde denn mit fruchtiger beschrieben?
Gruß, Roman.
Ah, gut zu wissen, danke. Fazit wäre für mich bisher aus allen verfolgten Diskussionen: Man kann beim Bier brauen das machen, was einem schmeckt, man kann aber auch versuchen, korrekte Ergebnisse zu erzielen im Hinblick auf Standards, wobei das Eine das Andere nicht ausschließen muss.Tomalz hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Juni 2019, 23:21Das oxidierte.Augenfeind hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Juni 2019, 14:45 Welches der Biere wurde denn mit fruchtiger beschrieben?
Hallo Martin,
Habe die Flasche mit der Beergun normal befüllt, so das der Hals frei ist, dann die Beergun rausgzogen und so drauflaufen lassen das der Schaum oben bissl raus ist. Bisschen frickelig, glaub wen ich mehr Flaschen zu befülleh hätte würde ich einfach bis zum Rand füllen ohne Schäumen.
Habe die Flaschen wirklich komplett befüllt, würde sagen ca. 1mm Kopfraum.Braufex hat geschrieben: ↑Dienstag 2. Juli 2019, 10:59
Grund für meine Frage:
Flüssigkeiten lassen sich nicht komprimieren. Wenn Du nun ohne Gasraum befüllst und sich die Flasche danach erwärmt, hast Du kein Puffervolumen für die Ausdehnung der Flüssigkeit.
Bei einer bereits vorgeschädigten Flasche würde das wahrscheinlich zu Glasbruch führen, bei einer neuen evtl. zu Undichtigkeit nach Aussen am Verschluss.
Hat da jemand schon negative Erfahrungen in dieser Art?
Hat mir jetzt irgendwie keine Ruhe gelassen und hab mal überschlagen.hopfenbär hat geschrieben: ↑Dienstag 2. Juli 2019, 11:40 Habe die Flaschen wirklich komplett befüllt, würde sagen ca. 1mm Kopfraum.
Ich hatte da auch bedenken bezüglich Druck. Die Probeflaschen waren jedoch immer gekühlt. Wenn ich mal mehr in Flaschen abfülle, fülle ich auch ziemlich voll, jedoch nicht ganz so extrem und lasse vll 3-5mm frei
Braufex hat geschrieben: ↑Dienstag 2. Juli 2019, 22:53Hat mir jetzt irgendwie keine Ruhe gelassen und hab mal überschlagen.hopfenbär hat geschrieben: ↑Dienstag 2. Juli 2019, 11:40 Habe die Flaschen wirklich komplett befüllt, würde sagen ca. 1mm Kopfraum.
Ich hatte da auch bedenken bezüglich Druck. Die Probeflaschen waren jedoch immer gekühlt. Wenn ich mal mehr in Flaschen abfülle, fülle ich auch ziemlich voll, jedoch nicht ganz so extrem und lasse vll 3-5mm frei
Ich geh jetzt mal davon aus, dass sich ein Jungbier mit der Dichte bei Temperaturänderungen ähnlich verhält wie Wasser. Vielleicht ist das schon ein Fehler, find aber jetzt keine Tabelle die da passt.
Wasser hat bei 4°C eine Dichte von gerundet 1,000 g/ml, bei 30°C von ca. 0,996 g/ml.
Das entspricht einer Volumenvergrößerung von 0,4%.
Wenn ich von 500ml ausgehe, entspricht das bei dieser Temperaturänderung einer Volumenvergößerung von ca. 2ml.
Der Flaschenhals hat einen Innendurchmesser von ca. 1,6 cm. 2ml entsprechen somit ca. 1cm Füllhöhe.
Wenn ich also Wasser bei 4°C in die Flasche einfülle, benötige ich mindestens(!) 1 cm freie Höhe im Flaschenhals, falls sich die Flasche auf 30°C erwärmt, dann ist der komplette Gasraum mit Flüssigkeit gefüllt.
Bei 40°C (Dichte ca. 0,992 g/ml) wären es 0,8%, also sogar ca. 2 cm und bei 20°C (0,998 g/ml) noch 0,5 cm Füllhöhe.
Der entstehende Druck des komprimierten Gasraums ist noch nicht berücksichtigt.
Falls sich die freie Höhe von 10 mm auf 1 mm reduziert, entspricht das 9 bar(Ü).
Dabei ist nur die Druckerhöhung durch Komprimierung von Luft eingerechnet, was mit einer reinen CO2-Gasfüllung passieren wird, entzieht sich meinen physikalischen Kenntnissen, evtl. löst sich ein Teil wieder in der Flüssigkeit.
Unter diesen Umständen sind die 3 - 5 mm schon knapp.
Hab beim letzten mal mein Weizen auch bis auf ca. 5mm abgefüllt, werd darauf achten, daß es immer schön gekühlt bleibt.
Rechenfehler vielleicht nicht, dennoch bleibt so einiges in deinem Rechengang unberücksichtigt.
Oxidation ist ein Aspekt, nicht aber der alleinige Grund. Viele (Industrie)Brauer wären froh, wenn sie den Bereich Kopfraum nach ihren Wertigkeiten frei gestalten könnten. Nichts also, was sich "auf Sicht" und als Vorbildfunktion, einfach mal so in unsere Belange durchreichen ließe.
Gutes Beispiel. Ist die Flasche dann noch mit einem Rollenetikett versehen, wie z.B. Coca Cola PET Einweg, merkt man beim Öffnen, wenn also der Druck entweicht, das das vorher stramm sitzende Etikett locker sitzt und spannenderweise der Füllstand steigt.Ohne das in alle Untiefen hinein ausführen zu wollen - ein Beispiel:
Geh' mal in den Supermarkt und schau dir die PET-Mineralwasserflaschen an. Die sind bis unter den Rand voll gefüllt und der Flaschenhals ist oft so kurz, dass gerade mal noch so das Gewinde für den Verschluss darauf Platz hat. Gerne haben solche Produkte CO2-Gehalte, die an die 8 g/l heranreichen.
Jetzt kaufst Du dir solche eine Flasche, merkst dir den Füllstand und legst sie ins Auto und wartest, bis in der "Karre" 50°C herrschen - zur Zeit keine Kunst. Ein erneuter Blick auf den Füllstand wird anzeigen, dass sich dieser nicht oder kaum geändert hat, obwohl das Getränk jetzt 30°C wärmer ist und das Getränk 8 g/l CO2 im Bauch hat.
Zeigt aber auch: wir müssen bzgl. Oxidation mit sonst verteufelten Branchensegmenten auf Tuchfühlung gehen, um dort über Jahre angereichterte Erfahrungswerte schonunglos abzugreifen ... um selbst besser zu werden.§11 hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Juli 2019, 14:49 Gutes Beispiel. Ist die Flasche dann noch mit einem Rollenetikett versehen, wie z.B. Coca Cola PET Einweg, merkt man beim Öffnen, wenn also der Druck entweicht, das das vorher stramm sitzende Etikett locker sitzt und spannenderweise der Füllstand steigt.
Grundsätzlich eine gute Idee, allerdings halte ich zwei Brauer an zwei Orten mit zwei verschiedenen Systemen nicht für geeignet um Vergleiche zu ziehen. Da unterscheiden sich viiiiiel zu viele Faktoren um hinterher einen Rückschluss auf die Oxidation im Heißbereich zu ziehen. MMn kann das nur ein gültiges Experiment sein wenn alles identisch ist....außer der Oxidazion, zB. Plätschern beim Läutern. Also ein Brauer mit einem System und bei einem Sud die Hälfte beim Läutern in die Sudpfanne plätschern lassen und die andere Hälfte eben ohne ohne Plätschern. Dann unter gleichen Bedingungen getrennt voneinander weiter verarbeiten.Overseas hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Juli 2019, 17:35 Herzlichen Dank für den Aufwand der zu diesem spannenden Thema getrieben wurde.
Ich denke die Oxidation im Kaltbereich, vor allem bei der Abfüllung wurde damit Eindrücklich bewiesen.
Für mich als ziemlichen Anfänger wäre es phantastisch, es würde sich ein ähnlicher Thread zum Thema Oxidation im Heissbereich entwickeln, in dem zum Beispiel ein (stark) plätscherndes System wie Brewtools B40/ B80, Grainfather, Braumeister etc. bei gleichem Rezept gegen ein System mit wenig Sauerstoffeintrag verglichen wird, z.b. RIMS/ HERMS. Aber vielleicht ist das ja nur Spinnerei und zu aufwändig in der Umsetzung.
Ich hatte ein kurzes Gespräch mit den Jungs von Brewtools und die sagen, dass die Oxidation im Heissbereich nicht so relevant ausfällt wie im Kaltbereich. Dazu habe ich aber auch andere Abhandlungen und Meinungen gelesen.
Vielleicht ergibt sich ja doch die Chance das zwei Brauer mit unterschiedlichen Systemen mal einen Praxistest machen.
Nochmals meinen Dank an dieses engagierte und hochinteressante Forum.
Gruß Ingo