Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Hallo Experiment-Brauer!
Nicht jeder hat seine Brauerei immer dabei: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -248-18396
Daher hab ich nach etwas gesucht, was ich mit einfachste Mitteln im Exil aufstellen kann, das meine Brauleidenschaft befriedigt. Seit einiger Zeit habe ich schon Ingwerbrause (ohne Alkohol einfach als Heißauszug & Zwangskarbonisierung) gemacht. Dabei war ich auch auf den Ginger-Bug gestoßen. Eine sauerteigähnliche Kultur aus den Mikroorganismen auf der Inwerschale. Das wird nun versucht, um damit dann in Flaschengärung erfrischendes Gingerbeer herzustellen. Ich werde berichten, wie und ob es funktioniert.
Ich gehe nach diesem Rezept vor:
https://www.youtube.com/watch?v=bbgd-RS_tJ0 (Der Typ braut auch Bier, und macht auch viele andere coole Experimente wie Rootbeer und Cola)
Der Bug ist angesetzt - Day #1
25g geriebener Ingwer + 2TL Zucker + 0,5l Wasser (das geht jetzt 5 Tage lang so weiter, nur Wasser wird nicht mehr zugegeben) Ach so, im Schraubdeckel ist natürlich ein kleies Löchlein.
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Daher hab ich nach etwas gesucht, was ich mit einfachste Mitteln im Exil aufstellen kann, das meine Brauleidenschaft befriedigt. Seit einiger Zeit habe ich schon Ingwerbrause (ohne Alkohol einfach als Heißauszug & Zwangskarbonisierung) gemacht. Dabei war ich auch auf den Ginger-Bug gestoßen. Eine sauerteigähnliche Kultur aus den Mikroorganismen auf der Inwerschale. Das wird nun versucht, um damit dann in Flaschengärung erfrischendes Gingerbeer herzustellen. Ich werde berichten, wie und ob es funktioniert.
Ich gehe nach diesem Rezept vor:
https://www.youtube.com/watch?v=bbgd-RS_tJ0 (Der Typ braut auch Bier, und macht auch viele andere coole Experimente wie Rootbeer und Cola)
Der Bug ist angesetzt - Day #1
25g geriebener Ingwer + 2TL Zucker + 0,5l Wasser (das geht jetzt 5 Tage lang so weiter, nur Wasser wird nicht mehr zugegeben) Ach so, im Schraubdeckel ist natürlich ein kleies Löchlein.
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Cooles Experiment! Die Idee mal Ginger Beer zu machen hatte ich letztens auch schon.
Würde mich freuen wenn du ab und zu Updates postest :)
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Liebe Grüße, Sebastian
Der Sudhausrechner. Meine App für die wichtigsten Berechnungen rund ums Brauen
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Das ist Weltklasse!sudkasper hat geschrieben: ↑Dienstag 23. Juli 2019, 16:22 Nicht jeder hat seine Brauerei immer dabei: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -248-18396
Grüsse
Adrian
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"Geduld - Die Wurzel ist bitter, die Frucht ist süss"
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Genauso wie du habe ich es auch gemacht. Es hat allerdings 2 Wochen gedauert bis Gäraktivität zu verzeichnen war. Immer schön weiter füttern und viel Erfolg!
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ich hoffe bei mir geht es schneller. Leider hab ich aber keinen Bio Ingwer bekommen, der soll besser gehen, aber ich lasse mich mal überraschen.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 2#
25g Ingwer und zwei EL Zucker, kräftig gerührt.
Geschmack ist nur Ingwer. Geruch lässt auf noch keine Gäraktivität schließen.
25g Ingwer und zwei EL Zucker, kräftig gerührt.
Geschmack ist nur Ingwer. Geruch lässt auf noch keine Gäraktivität schließen.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ich drück dir die Daumen...
Wenn Ingwer nicht Bio ist, ist er möglicherweise bestrahlt und damit wären deine Chancen nicht gut, daß die Hefen an der Oberfläche überlebt haben. Nach 48h sollten sich die ersten Bläschen zeigen.
Noch besser schmeckt mir Ginger Beer übrigens aus der Ginger Beer Plant...
Wenn Ingwer nicht Bio ist, ist er möglicherweise bestrahlt und damit wären deine Chancen nicht gut, daß die Hefen an der Oberfläche überlebt haben. Nach 48h sollten sich die ersten Bläschen zeigen.
Noch besser schmeckt mir Ginger Beer übrigens aus der Ginger Beer Plant...
Dilettant in der 20 Liter Kochtopf bzw. Thermoport Klasse, meinen Vorstellungs-Thread gibt's hier...
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 3# - Bläschen!!!
Obwohl kein Bio-Zeug trotzdem mit Hefen auf der Oberfläche. Es scheint loszugehen. Geruch ist noch unauffällig und Geschmack ist vor allem noch süß. Ich erwarte morgen eine leichte CO2 Note. Wir werden sehen.
Obwohl kein Bio-Zeug trotzdem mit Hefen auf der Oberfläche. Es scheint loszugehen. Geruch ist noch unauffällig und Geschmack ist vor allem noch süß. Ich erwarte morgen eine leichte CO2 Note. Wir werden sehen.
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Dann kannst Du ja bald anfangen zu strecken. Ich habe dafür immer reichlich Ingwer beim Gemüsetürken gekauft (sehr günstig), den dann geschält und sehr klein gehackt ( nicht die Küchenmaschine verwenden, da verliert man zu viel Saft!), das Ganze dann in einer Wasser:Zuckerlösung (1:1 oder 1:1,5) aufgekocht und eine gute Stunde ziehen lassen.
In der Regel hatte ich 750gr Inger auf 1 kg Zucker.
Man erhält ein super Sirup, was man natürlich einfach mit Sprudelwasser kochen kann. Verdünnt man es aber mit Wasser und gibt den Ginger-Beer-Bug hinzu, erhält man in wenigen Tagen ein sehr köstliches leicht alkoholisches Getränk.
Max
In der Regel hatte ich 750gr Inger auf 1 kg Zucker.
Man erhält ein super Sirup, was man natürlich einfach mit Sprudelwasser kochen kann. Verdünnt man es aber mit Wasser und gibt den Ginger-Beer-Bug hinzu, erhält man in wenigen Tagen ein sehr köstliches leicht alkoholisches Getränk.
Max
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Also, wenn wir schon bei der Rezeptentwicklung sind, werde ich mal meine Gedanken mit euch teilen. Am Samstag, also in zwei Tagen, soll der Sud aufgesetzt werden. Der größte Topf fasst 4,5l also wird diese Menge hergestellt.
4,5l
450g Ingwer
500g Rohrohrzucker
62g normaler Zucker (hab nur 500g vom anderen kaufen wollen)
3 Sternanis
3 Stangen Zimt
Schale und Saft von 2 Limetten
Aufkochen, 10min köcheln und dann über Nacht abkühlen lassen.
Dann 200ml Ginger Bug dazu.
Dann 3 Tage bei Raumtemperatur zur Gärung und Karbonisierung.
Dann Kühlschrank.
Dann Verkostung.
4,5l
450g Ingwer
500g Rohrohrzucker
62g normaler Zucker (hab nur 500g vom anderen kaufen wollen)
3 Sternanis
3 Stangen Zimt
Schale und Saft von 2 Limetten
Aufkochen, 10min köcheln und dann über Nacht abkühlen lassen.
Dann 200ml Ginger Bug dazu.
Dann 3 Tage bei Raumtemperatur zur Gärung und Karbonisierung.
Dann Kühlschrank.
Dann Verkostung.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 4# - warten...
Auch heute wurde wieder planmäßig gefüttert. Beim Hochnehmen der Flasche schäumte es auf der kompletten Oberfläche auf. Das ist eine Zunahme der Gäraktivität seit gestern. Ich denke aber auf jeden Fall, dass die Kultur noch bis Ende des fünften Tages Zeit haben sollte sich zu entwickeln.
Der Geruch war heute schon leicht nach CO2 aber auch ein bisschen komisch. Das muss aber bestimmt so sein, ganz bestimmt! Bisher aber noch kein Schimmel auf der Oberfläche. Das ist mir nämlich beim letzten Versuch passiert.
Also: Warten.
Auch heute wurde wieder planmäßig gefüttert. Beim Hochnehmen der Flasche schäumte es auf der kompletten Oberfläche auf. Das ist eine Zunahme der Gäraktivität seit gestern. Ich denke aber auf jeden Fall, dass die Kultur noch bis Ende des fünften Tages Zeit haben sollte sich zu entwickeln.
Der Geruch war heute schon leicht nach CO2 aber auch ein bisschen komisch. Das muss aber bestimmt so sein, ganz bestimmt! Bisher aber noch kein Schimmel auf der Oberfläche. Das ist mir nämlich beim letzten Versuch passiert.
Also: Warten.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 5# - still ruht der See
Was auch immer geschehen ist, der ursprüngliche Plan muss geändert werden. Seit dem Füttern gestern haben sich keine weiteren Bläschen gebildet. Es scheint Stillstand zu herrschen. Geruch ist frisch und nach Ingwer. Vielleicht ist jetzt einfach Geduld gefragt.
Was auch immer geschehen ist, der ursprüngliche Plan muss geändert werden. Seit dem Füttern gestern haben sich keine weiteren Bläschen gebildet. Es scheint Stillstand zu herrschen. Geruch ist frisch und nach Ingwer. Vielleicht ist jetzt einfach Geduld gefragt.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 6# - langsam gaaaanz langsam
Es tut sich wieder was. Die Kultur scheint sich gefangen zu haben. Ich hab aber seit vorgestern nicht mehr gefüttert, um das ganze in Ruhe zu lassen. Die Flüssigkeit ist etwas trübe und einige Schnitzel sinken ab.
Wir werden sehen wohin das führt.
Es tut sich wieder was. Die Kultur scheint sich gefangen zu haben. Ich hab aber seit vorgestern nicht mehr gefüttert, um das ganze in Ruhe zu lassen. Die Flüssigkeit ist etwas trübe und einige Schnitzel sinken ab.
Wir werden sehen wohin das führt.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 7# - jetzt aber!
Nun ist deutliche Gäraktivität zu sehen: Es blubbert:
https://youtu.be/XpgbfgetvqI
Morgen werde ich versuchen einen Sud damit anzuimpfen.
Nun ist deutliche Gäraktivität zu sehen: Es blubbert:
https://youtu.be/XpgbfgetvqI
Morgen werde ich versuchen einen Sud damit anzuimpfen.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 7b# - Brauen
Der Gingerbug hat sich im Verlauf des Tages so gut entwickelt, dass ich beschlossen habe es soll nun soweit sein.
Benötigtes Material:
Dann die Limettenschale gewinnen: Auch der Saft kommt rein: Der größte Topf im Haus wird gefüllt und dann "eingemaischt": Zimt und Sternanis direkt mit rein: Etwas für die Hefe zu fressen: 10 min bei kleiner Hitze köcheln lassen: Der Versuch das Abkühlen durch verbesserte Konvektion zu beschleunigen. Am Ende (7 h später) bin ich doch ins Wasserbad gegangen, da der Topf für das Abendessen benötigt wurde. Ingerwersirup wurde im Küchensieb geläutert und bis nach dem Abendessen erst mal zwischengeparkt: Die Kultur war inzwischen zur Hochform aufgelaufen: Gingerbug durchs Teesieb abgegossen (vorher aufgeschüttelt). Am Ende habe ich noch mal 100ml zusätzlich reingeschüttet, um auf Nummer sicher zu gehen. Insgesamt dann also 300ml Gingerbug dazu. Die abgefilterten Schnitzel habe ich weggeworfen. Gingerbug dann mit Zucker und Wasser aufgefüllt. Ingwer gehört auch noch rein, war aber alle. Und Jungbier: Zum Abfüllen habe ich die French-Press bzw. deren Filter missbraucht. Die Markierung auf dem Glas zeigt den Füllstand für die 0,5l Flaschen an. Die 4,5l gleichmäßig auf die 9 "vorbereiteten" Flaschen verteilt. Aus den Flaschen wurde immer nur ins Glas ausgeschenkt und dann jede Flasche direkt und sorgfältig mit Wasser ausgespült. Das muss reichen als Hygiene. Schließlich heißt der Beitrag ja "mit einfachen Mitteln". Die Ausbeute des Brautages. Nun soll alles 2-3 Tage bei Raumtemperatur gären. Die Plastikflaschen haben auch einen Vorteil. Man kann durch drücken merken, ob schon Druck drauf ist. Danach hatte ich mir erst mal etwas kommerzielle Ware verdient um die Wartezeit zu überbrücken. Bin gespannt wie sich alles entwickelt. Ich werde weiter berichten.
Der Gingerbug hat sich im Verlauf des Tages so gut entwickelt, dass ich beschlossen habe es soll nun soweit sein.
Benötigtes Material:
- Zutaten
- Topf
- Diverse PET-Plastikflaschen
- Sieb
- Teesieb
- Frensch-Press (oder einen Kaffeefilter / Melita und co)
- Kastenreibe (notfalls geht auch ein Messer)
- Litermaß (geht auch nach Gefühl mit 0,5 oder 0,3 PET-Flaschen)
- Trichter (kann man auch basteln aus einer zerschnittenen PET-Flasche
Dann die Limettenschale gewinnen: Auch der Saft kommt rein: Der größte Topf im Haus wird gefüllt und dann "eingemaischt": Zimt und Sternanis direkt mit rein: Etwas für die Hefe zu fressen: 10 min bei kleiner Hitze köcheln lassen: Der Versuch das Abkühlen durch verbesserte Konvektion zu beschleunigen. Am Ende (7 h später) bin ich doch ins Wasserbad gegangen, da der Topf für das Abendessen benötigt wurde. Ingerwersirup wurde im Küchensieb geläutert und bis nach dem Abendessen erst mal zwischengeparkt: Die Kultur war inzwischen zur Hochform aufgelaufen: Gingerbug durchs Teesieb abgegossen (vorher aufgeschüttelt). Am Ende habe ich noch mal 100ml zusätzlich reingeschüttet, um auf Nummer sicher zu gehen. Insgesamt dann also 300ml Gingerbug dazu. Die abgefilterten Schnitzel habe ich weggeworfen. Gingerbug dann mit Zucker und Wasser aufgefüllt. Ingwer gehört auch noch rein, war aber alle. Und Jungbier: Zum Abfüllen habe ich die French-Press bzw. deren Filter missbraucht. Die Markierung auf dem Glas zeigt den Füllstand für die 0,5l Flaschen an. Die 4,5l gleichmäßig auf die 9 "vorbereiteten" Flaschen verteilt. Aus den Flaschen wurde immer nur ins Glas ausgeschenkt und dann jede Flasche direkt und sorgfältig mit Wasser ausgespült. Das muss reichen als Hygiene. Schließlich heißt der Beitrag ja "mit einfachen Mitteln". Die Ausbeute des Brautages. Nun soll alles 2-3 Tage bei Raumtemperatur gären. Die Plastikflaschen haben auch einen Vorteil. Man kann durch drücken merken, ob schon Druck drauf ist. Danach hatte ich mir erst mal etwas kommerzielle Ware verdient um die Wartezeit zu überbrücken. Bin gespannt wie sich alles entwickelt. Ich werde weiter berichten.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 8# - under pressure
Nach bereits ca.18h wirken die PET Flaschen schon etwas prall. Auch der gefütterte Gingerbug ist weiterhin aktiv. Ich vermute ich hatte zwischendurch überzuckert. Er war auch beim Animpfen noch recht süß.
Alles in allem erst mal eine vielversprechende Entwicklung.
Nach bereits ca.18h wirken die PET Flaschen schon etwas prall. Auch der gefütterte Gingerbug ist weiterhin aktiv. Ich vermute ich hatte zwischendurch überzuckert. Er war auch beim Animpfen noch recht süß.
Alles in allem erst mal eine vielversprechende Entwicklung.
- Birnsojjel
- Posting Klettermax
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- Wohnort: Hilchenbach
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Schön, daß du uns an dem Experiment teilhaben lässt!
ich werde mir das zwar nicht antun, aber es ist spannend zu verfolgen...
ich werde mir das zwar nicht antun, aber es ist spannend zu verfolgen...
Gruß, Thomas
-
- Posting Klettermax
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Wie hast Du denn die Zuckermenge berechnet? Pi*Dicken Daumen?
Oder brichst Du die Gärung bie ausreichender Karbonisierung einfach ab?
Max
Oder brichst Du die Gärung bie ausreichender Karbonisierung einfach ab?
Max
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Nach Rezept von Glenn. Bei ausreichender Karbonisierung ab in die Kühlung und dann trinken. Ist halt ein bisschen wie Federweißer.
- DerDerDasBierBraut
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Bei Federweißer werden die Flaschen aber nicht fest verschlossen. Ich will dir nur Putzarbeit oder Ungnade ersparen . Der Faden ist sonst total interessant.
Wäre schade, wenn deine Frau das ‚Experiment‘ wegen explodierter Flaschen abbricht.
Wäre schade, wenn deine Frau das ‚Experiment‘ wegen explodierter Flaschen abbricht.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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- Posting Klettermax
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ah ok. Ich mache das ganz klassisch durch ausgären lassen und anschließender Zuckergabe.
Übrigens, habe auch wieder einen "Käfer" angesetzt, allerdings mit Bioingwer. Der war nach 2 Tagen "angekommen".
Übrigens, habe auch wieder einen "Käfer" angesetzt, allerdings mit Bioingwer. Der war nach 2 Tagen "angekommen".
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 8b# - mal ganz gepflegt die Luft rauslassen
Wie schon erwähnt, habe ich in Plastikflaschen abgefüllt. Durch drücken mit dem Daumen kann man relativ gut merken, wieviel Druck auf den Flaschen ist. Jetzt, nach 24 Stunden, habe ich die Flaschen bereits zweimal „ploppen“ lassen. Einmal aufschrauben, abzischen, zuschrauben und wieder mit dem Daumen kontrollieren. Das sollte einer Explosion vorbeugen. Zudem explodieren die Plastikflaschen nicht so gefährlich wie Glasflaschen. Trotzdem vermutlich mit viel Sauerei. Ich behalte das Ganze also genau im Auge. Ich will ja trinken und nicht wischen.
Wie schon erwähnt, habe ich in Plastikflaschen abgefüllt. Durch drücken mit dem Daumen kann man relativ gut merken, wieviel Druck auf den Flaschen ist. Jetzt, nach 24 Stunden, habe ich die Flaschen bereits zweimal „ploppen“ lassen. Einmal aufschrauben, abzischen, zuschrauben und wieder mit dem Daumen kontrollieren. Das sollte einer Explosion vorbeugen. Zudem explodieren die Plastikflaschen nicht so gefährlich wie Glasflaschen. Trotzdem vermutlich mit viel Sauerei. Ich behalte das Ganze also genau im Auge. Ich will ja trinken und nicht wischen.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 9# - hab ich Dir doch gleich gesagt
Es zeigt sich mal wieder, das hier im Forum geballte Kompetenz wohnt, bzw. das der Brauer an sich ein gutes Gespür für Gärungsprozess hat.
Bereits gestern Abend musste jede Flasche mindestens 8x Druckentlastet werden bevor sie mit offenem Deckel ausperlen konnte ohne überzuschäumen. Heute morgen das selbe Spielen. Die Haut an meinem Daumen ist nun etwas dünner als vorher vom vielen Auf- und zuschrauben.
In den geschlossen Flaschen waren sogar die gärungstypischen kleinen Schauminseln zu sehen. Der Geruch ist allerdings deutlich von frischem gärenden Bier zu unterscheiden. Er ist etwas fauliger und nicht so ausschließlich frisch wie beim gärenden Bier. Ob das keine Rolle spielt, kann ich nach der ersten Verkostung beantworten.
Nach dem erneuten Ausperlen heute morgen geht das Ginger Beer nun nach 1,5 Tagen bereits in die Kühlung. Schließlich steht noch eine weitestgehend ungekühlte Überführungsfahrt an. Mein Fazit soweit:
Entweder hat Glenn verschwiegen, dass er die Flaschen auf seinem „Counter“ nicht zugemacht hat, oder in seiner Canadischen Küche hat es nur 10 grad. Jedenfalls werde ich beim nächsten Mal genau wie beim Bier erst drucklos vergären und dann grün schlauchen. Das wäre ja auch hier durch halbaufgeschraubte Flaschendeckel ohne weiteres Umfüllen möglich gewesen.
Der Gingerbug geht jetzt auch in die Kühlung und wir 1x pro Woche aufgefrischt. Falls dieser Versuch schmeckt, können so Folgesude auch damit angeimpft werden.
Es zeigt sich mal wieder, das hier im Forum geballte Kompetenz wohnt, bzw. das der Brauer an sich ein gutes Gespür für Gärungsprozess hat.
Bereits gestern Abend musste jede Flasche mindestens 8x Druckentlastet werden bevor sie mit offenem Deckel ausperlen konnte ohne überzuschäumen. Heute morgen das selbe Spielen. Die Haut an meinem Daumen ist nun etwas dünner als vorher vom vielen Auf- und zuschrauben.
In den geschlossen Flaschen waren sogar die gärungstypischen kleinen Schauminseln zu sehen. Der Geruch ist allerdings deutlich von frischem gärenden Bier zu unterscheiden. Er ist etwas fauliger und nicht so ausschließlich frisch wie beim gärenden Bier. Ob das keine Rolle spielt, kann ich nach der ersten Verkostung beantworten.
Nach dem erneuten Ausperlen heute morgen geht das Ginger Beer nun nach 1,5 Tagen bereits in die Kühlung. Schließlich steht noch eine weitestgehend ungekühlte Überführungsfahrt an. Mein Fazit soweit:
Entweder hat Glenn verschwiegen, dass er die Flaschen auf seinem „Counter“ nicht zugemacht hat, oder in seiner Canadischen Küche hat es nur 10 grad. Jedenfalls werde ich beim nächsten Mal genau wie beim Bier erst drucklos vergären und dann grün schlauchen. Das wäre ja auch hier durch halbaufgeschraubte Flaschendeckel ohne weiteres Umfüllen möglich gewesen.
Der Gingerbug geht jetzt auch in die Kühlung und wir 1x pro Woche aufgefrischt. Falls dieser Versuch schmeckt, können so Folgesude auch damit angeimpft werden.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Nachtrag: Um faulig etwas besser zu beschreiben trifft „schwefelig“ wohl recht gut zu. (Hab gerade gekochte Eier gemacht und da hat das Geruchsgedächtnis 1&1 zusammengezählt).
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- Posting Senior
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- Wohnort: Saarbrücken
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Würde etwas gegen Nachgärung mit Zucker in der Flasche sprechen? Oder Zwangskarbonisierung?
Liebe Grüße, Sebastian
Der Sudhausrechner. Meine App für die wichtigsten Berechnungen rund ums Brauen
Der Sudhausrechner. Meine App für die wichtigsten Berechnungen rund ums Brauen
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Grundsätzlich nein. Im Video von Glen schien es nur ohne geklappt zu haben. Daher mein Versuch es genauso zu machen.
Der Titel dieses Threads verbietet allerdings die Zwangskarbonisierung.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 9b# - mal schmecken wie es schmeckt
Nun hat die Neugier die Geduld besiegt. Seit heute morgen stehen die Flaschen im Kühlschrank. Karbonisierung ist nun perfekt. Läßt sich bestens einschenken:
https://youtu.be/eWdsZa3Tkg8
Zum Geschmack:
Die leicht faulige Note ist noch da, aber nur in der Nase. Die war auch beim Gingerbug schon zu bemerken. Trübe ist es auch noch, aber das war zu erwarten. Der Zucker ist fast weg, und damit hat das Gingerbeer eine recht trockene Schärfe. Für meinen Geschmack etwas zu viel Zimt und 350-400g Ingwer hätten wohl auch gereicht zumindest für die Schärfe. Was diesem fermentierten Gingerbeer fast völlig fehl, ist die frische leicht zitronige Note.
Ich lasse es jetzt noch mal etwas reifen, vielleicht fängt sich das Gebräu ja auch noch. Ist ja noch sehr jung. Wäre nicht das erste Mal.
Nun hat die Neugier die Geduld besiegt. Seit heute morgen stehen die Flaschen im Kühlschrank. Karbonisierung ist nun perfekt. Läßt sich bestens einschenken:
https://youtu.be/eWdsZa3Tkg8
Zum Geschmack:
Die leicht faulige Note ist noch da, aber nur in der Nase. Die war auch beim Gingerbug schon zu bemerken. Trübe ist es auch noch, aber das war zu erwarten. Der Zucker ist fast weg, und damit hat das Gingerbeer eine recht trockene Schärfe. Für meinen Geschmack etwas zu viel Zimt und 350-400g Ingwer hätten wohl auch gereicht zumindest für die Schärfe. Was diesem fermentierten Gingerbeer fast völlig fehl, ist die frische leicht zitronige Note.
Ich lasse es jetzt noch mal etwas reifen, vielleicht fängt sich das Gebräu ja auch noch. Ist ja noch sehr jung. Wäre nicht das erste Mal.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Danke für deine ausführliche Dokumentation ubd Berichterstattung.
Bei mir ist es nun schon ein paar Jahre her, dass ich mit der gleichen Methode Ginger Beer gemacht habe. Ich habe das aber nie (bewusst) ausgären lassen. Meine Vorgehensweise war dabei folgendermaßen (aus dem Gedächtnis - meine Aufzeichnungen habe ich derzeit nicht zu Hand):
Zuckerlösung mit Ingwer un 1/2 Wasser aifkochen und 10-15min köcheln lassen. Etwas abkühlen und dann die Lösung durch ein Sieb in die zweite Hälfte (kaltes) Wasser geben. Durchs verdünnen wurde die “würze“ schonmal abgekühlt.
Sovald es handwarm war (ging schnell), hab ich die würze ins Weckglas zum ginger bug gegeben. Dort blieb das dann für 24-36h (im Hochsommer auch mal kürzer), bis die stürmischste Gärung vorbei war. Dann habe ich die Flüssigkeit vorsichtig in Bügelverschlussflaschen dekantiert (bodensatz bleib im Glas, für den nächsten Ansatz), und die Flaschen sind mach wenigern stunden in den Kühlschrank gewandert. Spätestens am nächsten Tag, wenn sich in der Flasche Druck aufgebaut hatte, war das ergebnis trinkbar und für den sofortigen Genuss vorgesehen (wie Federweiser).
War dann eher ne leicht alkoholisches, süßlich scharfes (später, bei längerer gärung auchich leicht säuerliches) Erfrischungsgetränk.
Mehrfach druck ablassen musszr ich nie, weil das Ginger Beer gar nicht die chance hatte, durchzugären oder gar irgendwie zu reifen...
Lg
Martin
Bei mir ist es nun schon ein paar Jahre her, dass ich mit der gleichen Methode Ginger Beer gemacht habe. Ich habe das aber nie (bewusst) ausgären lassen. Meine Vorgehensweise war dabei folgendermaßen (aus dem Gedächtnis - meine Aufzeichnungen habe ich derzeit nicht zu Hand):
Zuckerlösung mit Ingwer un 1/2 Wasser aifkochen und 10-15min köcheln lassen. Etwas abkühlen und dann die Lösung durch ein Sieb in die zweite Hälfte (kaltes) Wasser geben. Durchs verdünnen wurde die “würze“ schonmal abgekühlt.
Sovald es handwarm war (ging schnell), hab ich die würze ins Weckglas zum ginger bug gegeben. Dort blieb das dann für 24-36h (im Hochsommer auch mal kürzer), bis die stürmischste Gärung vorbei war. Dann habe ich die Flüssigkeit vorsichtig in Bügelverschlussflaschen dekantiert (bodensatz bleib im Glas, für den nächsten Ansatz), und die Flaschen sind mach wenigern stunden in den Kühlschrank gewandert. Spätestens am nächsten Tag, wenn sich in der Flasche Druck aufgebaut hatte, war das ergebnis trinkbar und für den sofortigen Genuss vorgesehen (wie Federweiser).
War dann eher ne leicht alkoholisches, süßlich scharfes (später, bei längerer gärung auchich leicht säuerliches) Erfrischungsgetränk.
Mehrfach druck ablassen musszr ich nie, weil das Ginger Beer gar nicht die chance hatte, durchzugären oder gar irgendwie zu reifen...
Lg
Martin
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Das von Dir beschriebene Vorgehen macht viel Sinn vor dem Hintergrund der Erfahrungen die ich gemacht habe. Das mit dem High-Gravity-Kochen und dem Verdünnungskühlen ist ein super Trick und passt perfekt zu dem Titel dieses Threads.
Ich vermute übrigens, dass ich mir den Geschmacksfehler in den 1,5 Tagen Gärpause des Gingerbugs eingefangen habe. Ich hatte sowas ähnliches auch schon mal mit einem Bier. Da ging die Gärung auch nur ganz schleppend los und der Geschmack/Geruch ging in die selbe Richtung.
Zwei Sachen bleibt aber festzustellen:
1. Es ist möglich mit praktisch 0 brauspezifischem Equipment ein Ingwerbier zu brauen
2. Die Erfahrungen und Lehren aus diesem Versuch lassen mich mutig auf einen zweiten Versuch in gewohnter Brauumgebung hinfiebern.
Danke an alle für das Interesse und die hilfreichen Kommentare.
So muss Forum!
Ich vermute übrigens, dass ich mir den Geschmacksfehler in den 1,5 Tagen Gärpause des Gingerbugs eingefangen habe. Ich hatte sowas ähnliches auch schon mal mit einem Bier. Da ging die Gärung auch nur ganz schleppend los und der Geschmack/Geruch ging in die selbe Richtung.
Zwei Sachen bleibt aber festzustellen:
1. Es ist möglich mit praktisch 0 brauspezifischem Equipment ein Ingwerbier zu brauen
2. Die Erfahrungen und Lehren aus diesem Versuch lassen mich mutig auf einen zweiten Versuch in gewohnter Brauumgebung hinfiebern.
Danke an alle für das Interesse und die hilfreichen Kommentare.
So muss Forum!
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Day 11# - good and bad news
Zuerst die schlechte:
Heute habe ich die 4,5l Gingerbeer verworfen. Es ging nicht.
Nun die Gute:
Ich hab nochmal am Gingerbug gerochen und geschmeckt. Ich habe mich geirrt, den Fehlgeschmack habe ich mir beim Brauen, vermutlich beim Abkühlen oder Umfüllen eingefangen, denn alle Flaschen sind gleichermaßen betroffen. Der Bug ist in Ordnung.
Es steht also einen neuen Versuch nichts im Wege.
To be continued!
Zuerst die schlechte:
Heute habe ich die 4,5l Gingerbeer verworfen. Es ging nicht.
Nun die Gute:
Ich hab nochmal am Gingerbug gerochen und geschmeckt. Ich habe mich geirrt, den Fehlgeschmack habe ich mir beim Brauen, vermutlich beim Abkühlen oder Umfüllen eingefangen, denn alle Flaschen sind gleichermaßen betroffen. Der Bug ist in Ordnung.
Es steht also einen neuen Versuch nichts im Wege.
To be continued!
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ein paar Versuche später jetzt doch ein neuer Gingerbug. Lerning1: Gingerbug im ausgekochten Glas. Lerning2: Erst mal 1/2 l vergären, um sicher zu sein, dass der Bug O.K. ist. Dann kommt die 10l Charge im Gärfass.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Jetzt muss ich doch mal die Experten befrage:
Ich habe einen neuen Bug angesetzt mit Bio Ingwer von Aldi. Der Verlauf war genau so wie bei dem konventionellen Zeug. Ich hatte den Eindruck, dass der Bug nach 3 Tage angekommen war. Diesmal hab ich dann direkt was abgezweigt und versucht einen 0,5 L Testballon zu vergären. Das roch frisch, ging aber nur sehr schleppend voran (1,5 %-Punkte SW in 3 Tagen). Der Bug hat dann wieder 1-2 Tage Pause gemacht und gibt jetzt wieder richtig Gas. Ich hab eben mal reingerochen und es kribbelt richtig in der Nase. ABER!!! Es riecht auch wieder genauso sonderbar muffig wie bei letzten Mal. Es passiert also mikrobiell vermutlich genau das, was auch beim letzten Mal "schief" gegangen ist.
Nun die Frage:
1. Füttert Ihr Euren Bug wirklich konsequent jeden Tag mit 25g Ingwer und 25g Zucker auf den 0,5l Ansatz für 5 Tage?
2. Habt Ihr auch so eine "Pause" im Verlauf oder geht das bei Euch kontinuierlich nach Vorne?
3. Könnte die fehlende Belüftung ggf. das Wachstum andere Mikroorganismen begünstigen, ergo würde Belüften das Hefewachstum vielleicht fördern?
Danke für Eure Gedanken.
Gruß
Florian
Ich habe einen neuen Bug angesetzt mit Bio Ingwer von Aldi. Der Verlauf war genau so wie bei dem konventionellen Zeug. Ich hatte den Eindruck, dass der Bug nach 3 Tage angekommen war. Diesmal hab ich dann direkt was abgezweigt und versucht einen 0,5 L Testballon zu vergären. Das roch frisch, ging aber nur sehr schleppend voran (1,5 %-Punkte SW in 3 Tagen). Der Bug hat dann wieder 1-2 Tage Pause gemacht und gibt jetzt wieder richtig Gas. Ich hab eben mal reingerochen und es kribbelt richtig in der Nase. ABER!!! Es riecht auch wieder genauso sonderbar muffig wie bei letzten Mal. Es passiert also mikrobiell vermutlich genau das, was auch beim letzten Mal "schief" gegangen ist.
Nun die Frage:
1. Füttert Ihr Euren Bug wirklich konsequent jeden Tag mit 25g Ingwer und 25g Zucker auf den 0,5l Ansatz für 5 Tage?
2. Habt Ihr auch so eine "Pause" im Verlauf oder geht das bei Euch kontinuierlich nach Vorne?
3. Könnte die fehlende Belüftung ggf. das Wachstum andere Mikroorganismen begünstigen, ergo würde Belüften das Hefewachstum vielleicht fördern?
Danke für Eure Gedanken.
Gruß
Florian
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Moin!
Durch diesen Thread bin ich auf den Geschmack gekommen und habe daraufhin ein ähnliches Experiment durchgeführt.
Der Starter bestand aus gehacktem Bio-Ingwer (aus China), einem Löffel Glucose, Hefenährsalz und Wasser. Die Gärung startete nach zwei Tagen, es entstand aber nur sehr wenig CO2 und nach zwei weiteren Tagen hatte sich eine Fremdhefe durchgesetzt, die ein Aroma aus Butter und Kotze (Buttersäure?) produziert.
Jetzt werde ich den restlichen Ingwer häckseln und mit einer Bierhefe ansetzen, das ist mir sicherer. Ich poste dann die Ergebnisse hier.
Gruß
Bierwisch
Durch diesen Thread bin ich auf den Geschmack gekommen und habe daraufhin ein ähnliches Experiment durchgeführt.
Der Starter bestand aus gehacktem Bio-Ingwer (aus China), einem Löffel Glucose, Hefenährsalz und Wasser. Die Gärung startete nach zwei Tagen, es entstand aber nur sehr wenig CO2 und nach zwei weiteren Tagen hatte sich eine Fremdhefe durchgesetzt, die ein Aroma aus Butter und Kotze (Buttersäure?) produziert.
Jetzt werde ich den restlichen Ingwer häckseln und mit einer Bierhefe ansetzen, das ist mir sicherer. Ich poste dann die Ergebnisse hier.
Gruß
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Klingt genau nach dem Verlauf bei mir.
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- Posting Klettermax
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein geschälter Ingwer bessere Ergebnisse produziert. Heißt dass auf der Schale wohl zahlreiche Hefen Sitten die nicht lecker sind.
Aktuell habe ich auch wieder einen Starter mit geschälten Ingwer, der heUte Abend mit 5l verdünnten(auf 10°P) Ingwersirup und Zitrone gefüttert wird.
Max
Aktuell habe ich auch wieder einen Starter mit geschälten Ingwer, der heUte Abend mit 5l verdünnten(auf 10°P) Ingwersirup und Zitrone gefüttert wird.
Max
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Diese Theorie wird von meinen Erfahrungen gestützt. Ich probiere es jetzt noch einmal mit geschältem Ingwer und dann nehme ich Bierhefe.Skaari hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 13:27 Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein geschälter Ingwer bessere Ergebnisse produziert. Heißt dass auf der Schale wohl zahlreiche Hefen Sitten die nicht lecker sind.
Aktuell habe ich auch wieder einen Starter mit geschälten Ingwer, der heUte Abend mit 5l verdünnten(auf 10°P) Ingwersirup und Zitrone gefüttert wird.
Max
Kann ja sein, dass die Leute im Netz, die den Starter mit Schale machen, einfach Glück hatten, bzw. ich Pech. Aber irgendwann soll ja "brauen" auch zum "trinken" führen.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Gibt es hier neue Erkenntnisse? Würde es auch gerne mal versuchen, nur kostet Ingwer ne menge kohle^^
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Aldi hat Bioingwer zum fairen Preis. Nächste Woche starte ich noch mal mit Ingwer ohne Schale.
Aldi hat auch günstigen Biobasilikum. Der geht auch sehr gut für das hier:
https://www.kuechengoetter.de/rezepte/z ... nade-46496
Aldi hat auch günstigen Biobasilikum. Der geht auch sehr gut für das hier:
https://www.kuechengoetter.de/rezepte/z ... nade-46496
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Lebe nicht in Deutschland :)
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
O.k. dann nicht Aldi. Wenn Ingwer so teuer ist, würde ich keine Risiko eingehen und mein Rezept einfach mit einer unauffälligen Bierhefe vergären. Auch kann der Ingweranteil im Sud locker um 30% reduziert werden um Kosten zu sparen. Statt Rohrohrzucker geht sicher auch Kristallzucker und bei meinen 0,5l Testsuden hab ich auch alle Gewürze weggelassen und es war trotzdem durchaus lecker (bis auf den Geschmacksfehler natürlich). Kostensparpotential ist also gegeben.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ich muss es tatsächlich mal probieren, aber ne Bierhefe? Sollte Gingerbeer nicht mit dem Gingerbug vergärt werden?
Ich werde erstmal weiter beobachten, da mir die Zeit im Moment sowieso fehlt. Habe gerade ein Bier im Gärfass, dass auf die Abfüllung wartet, nichtmal dazu komme ich :(
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Ich werde erstmal weiter beobachten, da mir die Zeit im Moment sowieso fehlt. Habe gerade ein Bier im Gärfass, dass auf die Abfüllung wartet, nichtmal dazu komme ich :(
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Eigentlich mit der Ginger-Beer-Plant. Das gibt ein komplexeres und - zumindest für meinen Geschmack - differenzierteres Aroma. Außerdem habe ich mit der GBP bisher weder Fehlaromen noch Gusher produziert. Insbesondere Gusher hatte ich mit dem Ginger Beer Bug häufig...
Dilettant in der 20 Liter Kochtopf bzw. Thermoport Klasse, meinen Vorstellungs-Thread gibt's hier...
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Interessanter Aspekt. Was genau ist der Unterschied zwischen den beiden Sachen? Ich kenne nur die Ingwerwurzel aus der Gemüseabteilung.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Statt viel zu diskutieren, hab ich’s einfach mal ausprobiert. 1/2 l Teelöffel BerwFerm Trockenhefe 50g Ingwer, 50g Zucker und 0,5l Wasser . Mal sehen wie es schmeckt.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ginger Beer Plant (GBP) ist eine symbiotische Kultur aus Bakterien (Lactobacillus hilgardii) und Hefen (Saccharomyces florentinus), Kurzbezeichnung: SCOBY, so wie die Kulturen für Kombucha oder Kefir. Damit wurde in England ab dem 19.Jh Ginger Beer gebraut.
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Interessant, dann ist die Ginger Beer Plant eigentlich keine Ginger von der Pflanze, sonder quasi ne "Hefe Mischung" und was man damit vergärt eigentlich ziemlich egal?
Edit: habe das hier onlien gefunden:
https://www.yemoos.com/collections/cult ... beer-plant
Obwohl sie selber sagen, dass die GBP ausgestorben ist und im internet nicht gekauft werden sollte, verkaufen sie selber einen. Ich überlege mir dies mal zu bestellen, wäre doch einen versuch wert?
Edit: habe das hier onlien gefunden:
https://www.yemoos.com/collections/cult ... beer-plant
Obwohl sie selber sagen, dass die GBP ausgestorben ist und im internet nicht gekauft werden sollte, verkaufen sie selber einen. Ich überlege mir dies mal zu bestellen, wäre doch einen versuch wert?
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Klingt ein bisschen wie Kveik für Ingwerbier. Bisschen teuer aber sehr spannend.
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Ich habe meine hier gekauft. Der Preis relativiert sich, weil sie sich ja mit jeder Charge vermehrt, d.h. es ist eigentlich eine Einmalinvestition.
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Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Status heute:
Der Gingerbug ohne Schale hat erste Bläschen (gestern wieder mit je 25g Ingwer + 25g Zucker gefüttert) und die BrewFerm hat ihre Tätigkeit im Testsud auch schon aufgenommen.
Das mit dem GBP-Dings-Kultur finde ich je sehr spannend und abgefahren. Was ist das denn? Mikroorganismen auf Substrat, ne Pflanze oder ein Pilz?
Der Gingerbug ohne Schale hat erste Bläschen (gestern wieder mit je 25g Ingwer + 25g Zucker gefüttert) und die BrewFerm hat ihre Tätigkeit im Testsud auch schon aufgenommen.
Das mit dem GBP-Dings-Kultur finde ich je sehr spannend und abgefahren. Was ist das denn? Mikroorganismen auf Substrat, ne Pflanze oder ein Pilz?
Re: Ginger Beer mit einfachsten Mitteln - ein Versuch
Hab ich doch in #46 schon geschrieben: Eine SCOBY. Wie bei Kombucha oder Kefir wird die Zellulose(matrix) von einem Bakterium erzeugt...
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