Frage zu Starter und geschrotetem Malz

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djwolf84
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Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#1

Beitrag von djwolf84 »

Ich würde gern vom Extrakt-"Brauen" zum Maischebrauen übergehen (Einkocher-Klasse). Dazu habe ich einige "Anfängerfragen":
Da ich gern ein Weizen brauen möchte, wollte ich wissen, ob ich einen Starter bei Flüssighefe (WLP300) unbedingt benötige? Leider konnte ich keine eindeutige Antwort im Forum "vorfinden".
Zudem würde mich interessieren, wie lange geschrotet Malz hält (luftdicht verpackt). Da ich (noch) keine Malzmühle besitze, würde ich gern geschrotetes Malz kaufen.

Danke im Voraus!
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Boludo
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#2

Beitrag von Boludo »

Bei 20 liter Hefeweizen geht es wohl auch ohne Starter.
Das mit dem Malz wurde hier schon zig mal besprochen.
Trocken gelagert hält es viele Wochen. Besser wird es dabei aber nicht

Stefan
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TrashHunter
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#3

Beitrag von TrashHunter »

Moin :Greets

WLP-Hefen würde ich grundsätzlich mit einem Starter aufpäppeln. Nach meiner Erfahrung sind die ein wenig zickig, wenn man sie direkt in die Würze schickt. (Persönliche Meinung, nicht repräsentativ.)

Geschrotetes Malz kannst Du kühl, luftdicht und trockend gelagert durchaus einen Monat aufheben. Länger nicht. Der Grund ist, das dass Malz ja schon beim Schroten mit Sauerstoff in Berührung kommt und dadurch oxidative Prozesse beginnen, welche die Qualität des Malzes auf Dauer schädigen.
Aber eigentlich musst Du nicht lange lagern, denn inzwischen liefern Dir nahezu alle bekannten Shops für Brauzutaten fertig geschrotete Malze in Wunschmengen. Du kannst also das Malz für jeden Sud frisch bestellen und brauchst keine Bestände einzulagern. Der Nachteil ist halt, dass Du jedes Mal Portokosten hast.

Greets Udo
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djwolf84
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#4

Beitrag von djwolf84 »

danke für die Antworten
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afri
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#5

Beitrag von afri »

Geschrotenes Malz hält sich wohl einige Zeit, aber ich persönlich habe für mich entschieden, dass frisch geschrotenes Malz am besten ist. Wenn du die Kosten einer Malzmühle scheuen solltest, musst du nur zeitnah zum Brauen bestellen, dann bekommst du die gewünschte Menge und brauchst nicht lange nachzudenken.

Aber spontan Brauen ist dann nicht, für mich ist Sackware (jahrelang ohne qualitative Einbußen lagerfähig) die bessere Alternative. Wenn ich beschließe, dass morgen Brautag sei, dann kann ich das so machen. Du nicht, weil du Bestellung und Versand abwarten musst. Hatte ich mal, muss ich nicht wieder haben. Ich plädiere für die eigene Malzquetsche und heiles Malz, hat sich bei mir bewährt. Malzmühlen in "gut" sind teuer, mir ist es das wert. Mühlen in "billig" machen auch, was von ihnen verlangt wird, aber manchmal nicht so gut. Das Lehrgeld kann man sich MMN sparen.
Achim
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Bierolo
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#6

Beitrag von Bierolo »

Und genau das ist auch mein Dilemma,
als Anfänger scheue ich es 100-200+x EUR für eine gute Mühle zu bezahlen.
Daher beginne ich mit geschroteten Malzen und zahle ca. 20 Cent extra. Bei 5 Kg also 1 EUR.
(mit der Hoffnung, zu Beginn Fehler beim Schroten zu umgehen)

Hinzu kommt der Versand (max. 8 EUR)
Aber in der Anfangsphase gibt es immer noch was, was als Add-On mit ins Paket gelangt.

Ich denke nach 5-8 Suden weiss ich, ob ich so weitermache oder mit einer guten Mühle und Malz-Depot zum
spontan / experimental Brauer aufsteige.

VG
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walliserchalet
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#7

Beitrag von walliserchalet »

Das mache ich genauso Bierolo,

ich habe gerade meinen 8. Sud hinter mir und ich experimentiere bei jedem Sud mit anderen Malzen / Hefen usw.
Da ist es für mich einfacher die Zutaten jeweils zu kaufen bzw zu bestellen. Meine Sude werden jeweils geplant und dann wird bestellt und somit fällt das spontane Brauen sowieso weg. Ich finde auch dass man zu Beginn keine eigene Mühle braucht.

Gruss Fabian - Walliserchalet
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Bierolo
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#8

Beitrag von Bierolo »

walliserchalet hat geschrieben:Das mache ich genauso Bierolo,

ich habe gerade meinen 8. Sud hinter mir und ich experimentiere bei jedem Sud mit anderen Malzen / Hefen usw.
Da ist es für mich einfacher die Zutaten jeweils zu kaufen bzw zu bestellen. Meine Sude werden jeweils geplant und dann wird bestellt und somit fällt das spontane Brauen sowieso weg. Ich finde auch dass man zu Beginn keine eigene Mühle braucht.

Gruss Fabian - Walliserchalet
Gut zu Wissen Fabian !

Eine andere "Luxus"-Frage wäre,
gönne ich mir eher ein digitales Refraktometer oder eine edle verstellbare Malz-Mühle, wenn ich
auch über Nano-Brau nachdenke.
(ohne hier den Thread kapern zu wollen)

VG Reinhard
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#9

Beitrag von walliserchalet »

Den Hype zu den digitalen Refraktometern kann ich leider nicht nachvollziehen bzw sehe den Sinn dahinter nicht.
Mir reicht zurzeit meine Spindel aus, ich messe ja nur die Stammwürze sowie nach der Hauptgärung um den Alkoholgehalt ausrechnen zu können.
Wenn man nicht gerade ein Tollpatsch ist - so sollte die Spindel auch lange überleben :)

Daher würde ich eher in eine Mühle investieren und ein kleines Malzlager einrichten.
Aber ich denke die Entscheidung musst du selber treffen worauf du Wert legst.

Gruss Fabian
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djwolf84
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#10

Beitrag von djwolf84 »

Ich hätte noch eine Frage zum Starter:
Ich dachte daran, die Hefe in einer "Art Würze" vorher (24h) anzustellen (Zimmertemp.). Die Würze besteht dann aus 1l Wasser + 100g Trockenmalz. Geht das so oder soll ich auf das vielseits genannte Malzbier zurückgreifen?
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Quarkdaeschle
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#11

Beitrag von Quarkdaeschle »

Moin Djwolf,

so ein Starter mit Trockenmalz funktioniert prima. Ich hatte zuletzt damit eine Forbidden Fruit im gebastelten Magnetrührer aufgepäppelt. Die Hefe hat sich gut vermehrt und ist im Sud schnell angekommen.
Kann ich nur empfehlen.
Zu dem Thema Starter gibts aber hier im Forum jede Menge Info.....
Gruß
Dirk
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Boludo
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#12

Beitrag von Boludo »

Wir haben früher geschrotetes Malz übrigens teilweise monatelang einfach eingefroren und es gab nie Probleme.
Das war aber immer nur PiMa.
Spezialmalze würde ich immer frisch schroten.
Da sie eh nur einen kleinen Prozentsatz der Schüttung ausmachen geht das auch zur Not im Mixer.

Stefan
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#13

Beitrag von Ursus007 »

Servus,

ich braue nicht so oft (darum habe ich auch keine Malzmühle) und suche mir immer 3...4 Rezepte aus, die ich als nächstes brauen will und bestelle dann die Zutaten für die 3...4 Biere auf einmal. Malz natürlich geschrotet. Und so liegen die Zutaten für den 4. Sud dann schon mal 4...5 Monate rum (die Zutaten für meinen 2014er Weihnachtssud - gebraut am 6.12.14 - hatte ich am 11.8.2014 bestellt - war eins meiner besten bisher). Hat bisher alles einwandfrei geklappt, rein subjektiv alles von bester Qualität, wobei ich keinen Vergleich habe zu dem gleichen Sud mit 5 Monate altem Malz und frisch geschrotetem. Ich mache es jedenfalls weiter so wie beschrieben.

Ursus
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afri
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#14

Beitrag von afri »

walliserchalet hat geschrieben:Den Hype zu den digitalen Refraktometern kann ich leider nicht nachvollziehen bzw sehe den Sinn dahinter nicht.
Mir reicht zurzeit meine Spindel aus, ich messe ja nur die Stammwürze sowie nach der Hauptgärung um den Alkoholgehalt ausrechnen zu können.
...
Daher würde ich eher in eine Mühle investieren und ein kleines Malzlager einrichten.
Volle Zustimmung. Spindel ist ausreichend, eine eigene Mühle und Malzlager ist mehr wert, als das bling-bling eines digitalen Instruments. Eingefrorene Schüttungen sind nochmal ein anderes Thema, müsste aber funktionieren. Ich habe nur Röstmalz eingefroren, aber das wird eh ungequetscht beigefügt, von daher keine Aussage von mir (zumal das nur der Farbe dient).
Achim
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#15

Beitrag von Bierolo »

Ursus007 hat geschrieben:Servus,

ich braue nicht so oft (darum habe ich auch keine Malzmühle) und suche mir immer 3...4 Rezepte aus, die ich als nächstes brauen will und bestelle dann die Zutaten für die 3...4 Biere auf einmal. Malz natürlich geschrotet. Und so liegen die Zutaten für den 4. Sud dann schon mal 4...5 Monate rum (die Zutaten für meinen 2014er Weihnachtssud - gebraut am 6.12.14 - hatte ich am 11.8.2014 bestellt - war eins meiner besten bisher). Hat bisher alles einwandfrei geklappt, rein subjektiv alles von bester Qualität, wobei ich keinen Vergleich habe zu dem gleichen Sud mit 5 Monate altem Malz und frisch geschrotetem. Ich mache es jedenfalls weiter so wie beschrieben.

Ursus
Moin Ursus,
das klingt sehr interessant, insbesondere wenn ich von der 20er Liga auch ihn Richtung NanoBrau 1o L mir eine Option offen halte möchte.
D.h. bei 3-5 Suds in 3 Monaten mit 10-15 L reicht eine geschrotete Bestellung.
20l = 5 KG
-> 80L = 20kg, was dann locker in ein 30kg Paket passt.


Nano könnte dann auch heißen 1 Malzmischung 20 L und 2 Gärungen mit verschiedenen Hopfenkompositionen.

VG Reinhard
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holledauer
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#16

Beitrag von holledauer »

Mahlzeit am morgen :-)

ich würde evtl. auch noch abwägen, ob eine Mälzerei in greifbarer Nähe ist.
Wenn du eine in der Nähe hast (und ich mein so um die 60-80km), dann zahlt sich so eine Mühle relativ schnell ab,
da man da das Malz in der Regel zu einem drittel der Online-Shop-Preise erhält.

Nur mal so als Gedankenanregung.

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Gruß Martin
Gruß Martin aus der Hallertau

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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#17

Beitrag von goudi »

Ich bestelle auch für 2-3Sude geschrotetes Malz. Da ich eher selten braue finde ich das ok. klar entstehen Mehrkosten dafür habe ich nichts rumliegen was ich mausfrei lagern muss...
Im Moment investiere ich lieber in Equipment welches mir Hilft den Prozess beesserer sicherer und effektiver zu führen. Eine Mühle hat für mich sicherlich auch aufgrund der hohen Kosten untergeordnete Priorität. Sicherlich muss das jeder für sich selber abwägen.
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Alt-Phex
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Re: Frage zu Starter und geschrotetem Malz

#18

Beitrag von Alt-Phex »

Habe bisher auch immer geschrotetes Malz für drei Sude bestellt. Das liegt auch schon mal ein paar Monate rum
bis es komplett verbraucht ist. Probleme konnte ich keine feststellen. Biere wurden alle einwandfrei.

In der Theorie ist das sicher ungünstig, in der Praxis hat es aber anscheinend weniger große Auswirkungen.
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