Pg1908 hat geschrieben: ↑Sonntag 5. Januar 2020, 19:39
mittlerweile meine ich etwas weiße flecken zu sehen durch den deckel. leider ist dieser ziemlich angelaufen daher sieht man nicht gut.. abgemacht hab ich jetzt nicht mehr..aber dennoch alles recht langsam im vergleich zu den bisherigen obergärigen..
Ja.
Pg1908 hat geschrieben: ↑Sonntag 5. Januar 2020, 19:39
wenn ich hier schon die spezialisten habe hätt ich noch eine kurze frage: ab wann macht es sinn dienersten messeunugen zu machen? 1 woche? 2 wochen? bzw wie lange braucht das ca in bzw wie lange kann das ca dauern? bin UG noch totaler noob
Naja, Grundsätzlich ist jede Messung während jeder Gärung eine zuviel. Die gern genommenen geschlossenen Eimer sind da keine Hilfe, weil man weder den Gärungsstart noch das Gärende gescheit visuell sehen kann. Wenn man das kann, dann bekommt man gegen Ende ein Bild einer sich klärenden Decke, ohne Schauminseln, und nur dem Schimmer von Hopfenölen. (Hopfenabhängig!)
Jetzt kann man das erstemal(!) messen. Da gibts mehrere Möglichkeiten:
- Zum Beispiel mit einem Refraktometer und langer(!) Pipette, welche man vielleicht auch durch das Loch des Gärspundes stecken und füllen kann. Der gemessene Wert ist relativ egal (Alkoholfehler hierbei aber nicht vergessen), hauptsache er ist ca. drei Tage später ziemlich gleich, und im erwarteten Rahmen des angepeilten EVG.
- Alternativ gibt man schon am Anfang ein Spindel mit in den Sud, die dann am Ende wieder zu sehen ist. Muss man nur wiederfinden und ablesen können, was halt schwierig ist bei undurchsichtigen Gefäßen. Ansonsten das selbe wie mit dem Refraktometer.
- Sonst gibts noch iSpindel oder Tilt oder ähnliches, da muss man garnicht ans Fass ran.
- Und was auch geht, ist nach dem auffinden des obigen Bildes drei Tage warten und dann abfüllen. Da muss man sich aber schon ziemlich sicher sein.
Zusätzlich kann man noch eine Diacetylrast machen, wobei die Notwendigkeit da individuell ist, aber auch selten schadet: Zum Gärende (letztes Drittel) einfach über 2-3 Tage auf 4-5 Grad wärmer gehen (Schrittweise!). Sollte aber passieren solange die Hefe noch was zu tun hat. Das Diacetyl wird dann abgebaut. Wenn man das nicht gut abschätzen kann weil man kein Tilt oder iSpindel drin schwimmen hat: Wenn die Kräusen grade zusammengefallen sind, dann wirds Zeit.
Zum Ende ist nochmal ein Coldcrash anzuraten, grade wenn es etwas klarer werden soll.
Also alles wie sonst auch, nur das man mehr Geduld und etwas mehr System braucht. Und hinterher brauchts auch wieder mehr Geduld als beim OG. Die Reifung darf ruhig deutlich mehr als zwei Wochen dauern.....
Alles nicht so einfach bei UG.
