Hefemenge bei Hefe von Brauerei

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intruderevil
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Hefemenge bei Hefe von Brauerei

#1

Beitrag von intruderevil »

Ich hätte mal ne Frage: Ich war gerade bei einer Brauerei und hab aus einem 10.000 Liter Tank frische Hefe bekommen. Nun meine Frage ich mach morgen nen Sud wieviel muß ich da ca. hintun? Die Hefe ist fast schon Geleartig also richtig dick. Ist Reinzuchhefe die er seit 30 Jahren selber vermehrt immer wieder. Der Braumeister konnte mir das selber leider nicht sagen. Ich hab schonmal nen Sud gemacht aber da war viel zu viel Hefe drin leider. Ich hab auf 30 Liter 200ml genommen. Jemand nen Ratschlag?


Gruß Robert
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tinoquell
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Re: Hefemenge bei Hefe von Brauerei

#2

Beitrag von tinoquell »

Hallo Robert,

als Faustregel gilt:
obergärige Hefe: 0,5 l dickbreiige Hefe auf 100l Würze,
untergärige Hefe: 1 l dickbreiige Hefe auf 100l Würze

Dickbreiige Hefe ist genau das, was du aus der Brauerei erhalten hast.

Wie hat sich das geäußert dass "zuviel Hefe drin" war?

Gut Sud
Tino
intruderevil
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Re: Hefemenge bei Hefe von Brauerei

#3

Beitrag von intruderevil »

Super besten Dank für die Info. Ich hab ja letzens einen Sud gemacht für einen Versuch Single Malt Whiskey herzustellen. Da hab ich leider viel zu viel Hefe rein. Das Ende vom Lied war das die Hefe die ganze Destilliere dicht gemacht hat weil alles nur noch geschäumt hat. Hinterher ist man immer schlauern. Waren nur 60 Liter aber schade um die Arbeit.

Gruß Robert
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Braufex
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Re: Hefemenge bei Hefe von Brauerei

#4

Beitrag von Braufex »

intruderevil hat geschrieben: Freitag 6. März 2020, 15:26 Da hab ich leider viel zu viel Hefe rein. Das Ende vom Lied war das die Hefe die ganze Destilliere dicht gemacht hat weil alles nur noch geschäumt hat
Servus Robert,
zur Orientierung für uns ein paar Fragen:
- welche Stammwürze?
- Hefe Ober- oder Untergärig? Wenn bekannt: welcher Hefestamm?
- bei welcher Temperatur wirst Du die Hefe anstellen und bei welcher vergären?
- welche Empfehlung zur Gärtemperatur hat Dir der Braumeister geraten?
- ist das die gleiche Hefe wie Du bei Deiner Whiskymaische benutzt hast?
- etc. ...

Lies Dir mal diesen Post von Andy (Ladeberger) durch.
Weiter unten stehen die (für eine fundierte Beratung nötigen) Angaben.

Für den letzten untergärigen Sud mit 12,5°P, Anstelltemperatur 7,5°C, Gärtemperatur 9°C und Würzemenge 24L habe ich ca. 250 mL dickbreiige Brauerei-Hefe verwendet. Wie auch Tino (tinoquell) empfiehlt ...

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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tinoquell
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Re: Hefemenge bei Hefe von Brauerei

#5

Beitrag von tinoquell »

intruderevil hat geschrieben: Freitag 6. März 2020, 15:26 Das Ende vom Lied war das die Hefe die ganze Destilliere dicht gemacht hat weil alles nur noch geschäumt hat.
Naja, beim Bierbrauen wartet man eigentlich mit den nächsten Schritten (Abfüllen / Lagern) bis die Hauptgärung durch ist. Dann hat sich auch die meiste Hefe am Boden abgesetzt (auch obergärige) und stört nicht mehr.
"Zu viel Hefe" wäre für mich eher ein Luxusproblem. Aber sicher hat ein "overpitching" auch Nachteile - dazu möchte ich aber an die echten Hefeexperten hier abgeben.
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hyper472
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Re: Hefemenge bei Hefe von Brauerei

#6

Beitrag von hyper472 »

Hängt auch vom Alter der Hefe ab. Ich empfehle MrMalty.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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