Gestern hab ich ein Münchner Dunkel nach Kurts Rezept gemacht.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... r%20Dunkel
Schüttung:
5000 g MüMa II
180 g Melanoidin
180 g CaraAroma
Angenommene SHA 65%
Geplant: 28 l à 12,5°P
Einzige Variation: Statt Spalter Select habe ich Hallertauer Mittelfrüh eingesetzt.
Als Hefe sollte die frisch propagierte W120 dienen, die ich gerade im EcoFlac von chaos-black erhalten hatte. (danke Alex!) 2x 2 ml Suspension in jw. 10 ml 5 %mas Würze plus 200 ml Starterwürze à 9 %mas und nun mit 12 %mas auf 3 l Starter Sehr schöne Kräusen! Am Brautag wird Malz abgewogen
Münchner II CaraAroma und geschrotet…
Einmaischen im Thermoport.
Der wurde vorher mit heißem Wasser angewärmt, um den Temperaturabfall zu reduzieren. Die erste Rasttemperatur von 50°C wurde gut getroffen.
Nach Zubrühen dann 64°C Uuups! Da hat das Greisinger ziemlich was abbekommen. Erstmal gründlich reinigen…
Zeit für die Dickmaische. Mit dem Schaumlöffel in einen 6l-Kochtopf… ...und auf der Hendi erst bei 72° rasten, dann kochen… Zurück in den Thermoport und auch dort bei ca. 72° rasten bis jodnormal… Dünnmaische kochen.
Hier hatte ich nicht die Ambition die 78° zu treffen. Lieber etwas Sicherheitsabstand nach oben. Abläutern nach der Batch-Sparge-Methode von olibaer.
Das Charmante daran: Es vereint Einfachheit mit Zeitersparnis und Effizienz.
Zudem entfällt das sauerstoffanreichernde Plätschern im Trichter.
Pfannevoll: 31 Liter
Extrakt/Soll: 11,6 %mas
Eine gute Gelegenheit meine verschiedenen Messinstrumente zu vergleichen:
Läuterspindel:
Ablesen: unten! - mit dem Schaum ist das mehr geschätzt als gemessen:
9,5 %mas bei 81°C - das entspricht 11,5 %mas bei 70°C Spindel 20°C Ablesen unten): 11,5 %mas Refraktometer: 12 Brix – das entspricht 11,5 %mas Fein, das passt also!
Mit Ende Läutern beginnt auch schon der Kochvorgang.
Nach dem Würzebruch erste Hopfengabe.
Nun weiche ich von der Regel ab: kein Bier vor dem Anstellen.

Eine Pause während des Kochens gönne ich mir – mit einem Atlantik Ale.
Eine Viertelstunde vor Kochenende kommt die Kühlspirale in die Würze.
Die beiden Klemmverschraubungen beschreibe ich in einem anderen Thread.
Mit Leitungswasser komme ich auf etwa 20°, dann wird weiter mit Eiswasser gekühlt. Diesmal habe ich das so gemacht, daß ich zuerst die 3 Liter Starter in den Gärbottich gekippt habe und beginnend bei 20° immer eine kleine Portion Würze draufgegeben habe.
So ist er zeitgleich mit der Würze innerhalb einer knappen Stunde auf Anstelltemperatur von 9°C gekommen. Und auch ein neuer Versuch:
Ich habe früher die Kühlspirale immer bewegt um Schichtenbildung zu vermeiden. Dadurch wurde der Kühltrub immer aufgewirbelt und die Partikel wurden immer feiner… Das war eine Plage beim Hopfenseihen.
Heute habe ich nix angerührt und die Kühlspirale bis kurz vor Schluss dringelassen.
Dadurch lief die Würze wunderbar klar ab.
Zum Schluß bot sich dieses Bild:
Das ist ja fast wie ein Trubkegel nach dem Whirpool!

Dabei bleibe ich..
Die letzten 2-3 Liter gingen dann durch den Monofilament.
Nun noch die Stammwürze messen (ich finde übrigens „unten ablesen“ hat immer etwas von Ratespiel)
Spindel 13,3 °P und Refraktometer:
13,8 Brix – das sind 13,2°P Zu guter Letzt kam der Bottich an seinen Platz, den er die nächsten 3 Wochen wohl nicht mehr verlassen wird.
(jaja, der Boden könnte mal wieder geputzt werden...

Alles lief wie am Schnürchen und die Dekoktion hat auch wirklich Spaß gemacht!
In der Regel liegt meine Sudhausausbeute immer so bei 65 - 66%.
Heute liege ich mit 27,5 Liter (nach Kochen, bei 100°C) und 13,2°P bei 68,5% SHA.
Ich bin begeistert.

Viele Grüße
Florian