Das Brauen hat nun doch endlich geklappt

. Nachmittags um vier kamen doch noch Hopfen und Hefe an und ich habe mich direkt mit Freunden ans Werk gemacht. Im Groben haben wir uns an dieses Rezept gehalten:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe . Auf Anraten eines befreundeten Brauers wurden Spalter Select und Magnum durch Hallertau Blanc ersetzt. Gerührt wurde hochprofessionell abwechselnd mit chinesischen Koch-Stäbchen und der Faulheit wegen mit einem sauberen Farbrührer an der Bohrmaschine

. Da die Bohrmaschine natürlich ordentlich Power hat, musste darauf geachtet werden nur in kurzen Impulsen zu "rührboren", damit nicht zu viel Sauerstoff eingetragen wird.
Das Läutern klappte gleich ganz gut. Leider hatten wir keinen Silikon-Schlauch, da die umliegend Märkte hier nur PVC-Schläuche (bis 60°C) da hatten. Also standen wir mühselig mit Messbechern am Auslaufhahn, damit das Geplätscher nicht zu groß wird. Der Nachguss wurde über einen hitzebeständigen Tupperdeckel aufgebracht und die Läutergeschwindigkeit betrug ca 0,5L/min. Typische Läuterprobleme hatten wir keine

. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Nachguss ruhig etwas mehr hätte sein können, da wie nun am Ende bei einer Ausbeute von ca. 60% nur 20L Bier haben, statt der geplanten 24L. Aber für das erste Mal sind die 60% ganz zufriedenstellend.
Beim Würzekochen ist dann der erste Fehler passiert, zumindest was das Rezept betrifft. Die zweite Hopfengabe war nach 70min, statt sie 70min mitzukochen

. Diese Verwechslung könnte durchaus mit dem schon fortgeschrittenen Pegel der Brauenden zusammenhängen

. Wir werden sehen, wie stark sich das Hopfenaroma nun bemerkbar machen wird

.
Fürs erste bin ich ganz zufrieden mit dem Ablauf des Brauens. Hier und da werde ich sicher noch Dinge mit der Zeit ändern, aber der Anfang ist gemacht
Falls jemand noch einen Tipp hat, wo ich hier in Hamburg einen Silikonschauch herbekommen kann, dann immer her damit
Die Hopfendolden und Eiweißflocken wurden durch ein altes Baumwoll-T-Shirt gefiltert, damit auch noch etwas Aroma des Braumeisters mit ins Bier kommt

. Das T-Shirt wurde locker über den 30L Gäreimer gehängt. Bei diesem Schritt ist sicher noch Optimierungsbedarf, da die Fallhöhe der Würze doch recht hoch war und dadurch unnötig viel Sauerstoff in die Würze gelangt.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir 20°P bei 17L Würze. Daher wurden die zur Kühlung vorbereiteten Eisblöcke direkt hinzugegeben, um auf 16,5°P zu kommen, statt mit ihnen indirekt zu kühlen. Die Temperatur war anschließend 45°C. Mittlerweile war auch schon drei Uhr nachts

und der Pegel hoch

, so dass sich die Würze zur weiteren Kühlung sich selbst überlassen wurde
Um 15 Uhr war endlich Zimmertemperatur erreicht und die Hefe wurde zugegeben. Nach 12h gings auch schon richtig mit dem Blubbern im Gärröhrchen los

.