heute ist mein neuer Grainfather G70 per Spedition geliefert wurden.
Da die Anlage noch recht neu ist und wahrscheinlich bei dem einen oder anderen Hobbybrauer hohes Interesse besteht, habe ich die Chance gleich genutzt und ein paar Bilder gemacht.
Und wieder einmal stand eine Einwegpalette in der Einfahrt, ich kratzte mich abermals am Kopf und fragte mich, ob das wirklich noch als Hobby gelte

Ich entdecke keine Verarbeitungsfehler, keinen Grat, nur sauber verarbeiteter Edelstahl. Durch das doch recht hohe Gewicht der Anlage (ohne Chiller ca. 30 kg) erscheint es mir erstmal stabil und langlebig.
Einzig der Stand des G70 ist aus Plastik. Da auch unten die Ganze Elektronik sitzt wahrscheinlich der einfachste Weg um im Falle eines Defektes an die elektrischen Bauteile heranzukommen.
Apropos Standfuß: die Sicherung am Boden des Grainfathers ist verschwunden. Beim G30 hat dieser als Schutz vor Überhitzung bei zu feinem Schrot gerne mal ausgelöst. Am G70 finde ich keine Sicherung.
Nun zum Inneren. Der G70 besitzt einen minimal konischen Boden.
Im Zentrum ist eine Bohrung vorgesehen. Das Wasser / Bierwürze gelangt über das Loch zur Zirkulationspumpe und wird über eine außen liegende Leitung nach oben gepumpt. Oben wird ein Silikonschlauch angesteckt und soll möglichst tangential angelegt werden, um eine gute Zirkulation zu gewährleisten. An der Steigleitung ist wie beim G30 ein Kugelhahn installiert.
Zusätzlich befindet sich direkt unten ein zweiter Kugelhahn mit Auslauf.
Die Erweiterung gefällt mir gut, schließlich ist ein einfaches Entleeren der Anlage oder für die Spindelnutzer unter euch eine Probeentnahme möglich.
Leider erweckt genau diese Schnittstelle bei mir nicht das höchste Vertrauen.
Allein durch Kugelhahn auf und zu schwingt der gesamte Auslauf inkl. Steigleitung ein paar Millimeter mit. Hier möchte ich nicht während des Brauvorganges und auch allgemein dagegen stoßen... Wer den Auslauf nicht brauch hat die Möglichkeit einen mitgelieferten Deckel aufzuschrauben. Das ändert an dem Klapperatismus allerdings nichts. Am konischen Boden wird der Hopfenfilter eingesetzt. Die sichere Position wird dank eines Führungszylinders am Filter erreicht. Hier ein Bild von Innen mit Filter: Danach wird das Malzrohr mit unterem Sieb analog dem G30 eingesetzt.
All Siebe kommen ohne Dichtgummis aus (was habe ich beim G30 geflucht die Einsätze reinzubekommen ...




Die Anlage macht einen überaus soliden Eindruck. Die Verarbeitung ist um einiges besser als beim G30 und viele kleine Sachen wurden verbessert (Einsätze ohne Gummis, Schauglas, Kugelhahn mit Auslauf, heiße Würze kann nicht mehr ausversehen nach oben raus spritzen, etc.).
Ich freue mich über meine Investition, Grainfather hat mich nicht enttäuscht. Jetzt bin ich auf den ersten Brauversuch und die Handhabung gespannt.
Ich hoffe der überaus positive Eindruck bleibt bestehen.
Viele Grüße
Christian
