PS: Vorsicht! Das Wort "Durchtrinkbarkeit" im Zusammenhang mit "Gaffel Wiess" erzeugt ein semantisches, schwarzes Loch, das droht, das gesamte deutsche Biervokabular zu verschlingen

Haste wunderbar formuliert Jürgen!

Alleine, ich habe jetzt beim Querlesen nur eine Stelle über "Wieß" gefunden: "...Kölsch.....naturtrübe Varianten dieses Bieres gelten als Wieß. Seite 137.
insgesamt macht das Buch schon einen wertigen Eindruck. Viel geballtes Wissen, gut zusammengestellt, allerdings findet der Biergrantler dann doch das Eine oder Andere wo es ein bisserl hakt:
Seite 33: " .....Märzen ....daraus entstand das berühmte Wiener Lager von Anton Dreher. Die Spatenbrauerei um Gabriel Sedlmayr entwickelte erst 50 Jahre später aus dem Wiener Lager das Münchenr Hell. Somit gilt Österreich als Keimzelle des hellen, untergärigen Biertyps."
Die Keimzellen waren Müchen UND Kleinschwechat. Gabriel Sedlmayr der Jüngere in München war vermutlich damit etwas früher dran als Dreher in Kleinschwechat.
FS: „die ersten Versuche zu bayerischem Biere englisch gemälztes Malz zu verwenden, scheint aber doch Gabriel Sedlmayr gemacht zu haben, denn am 5. April 1835 schrieb ihm Dreher: „…. Auf Deinen Versuch auf bayerische Art zu brauen mit englischem Malz, bin ich sehr begierig.“
von hier:
https://biergrantler.de/10/2019/gabriel ... -teil-iii/
Der in der Bierkultur 4.0 zitierte Gabriel Ritter von Sedlmayr war der Sohn von Josef Sedlmayr, dem Bruder von Gabriel Sedlmayr dem Jüngeren. Gabriel von Sedlmayr hatte ab 1875 die "Franziskaner-Leistbrauerei".
Münchener Helles gab es schon in den 1830er Jahren....
Gruß
Peter, der sich jetzt ein Weißbier aufmacht.
