§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. August 2021, 20:41
Sura hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. August 2021, 20:33
Aber... wenn ich ehrlich bin: Die Gärung war immer dann durch, wenn kaum noch Schauminseln drauf waren. Und bis dahin kann ich, solange sich was tut, eh nichts dadurch verbessern indem ich messe.
Da bin ich ganz bei dir. Das Gesamtbild ergibt sich aus dem Gärbild (Kräusen) in Verbindung mit dem Extrakt. Wo ich dir widerspreche ist dein letzter Satz. Natürlich kann der Brauer ganz erheblich Einfluss auf die laufende Gärung nehmen. Je nach System stehen Ihm Stellschrauben wie zum Beispiel Temperatur, Druck oder auch Bewegung zur Verfügung um eben frühzeitig auf Gärprobleme zu reagieren und nicht erst Wochen nachdem sich die Hefe zur Ruhe gesetzt hat und halbtot am Boden hängt.
Gruss
Jan
Da stimme ich dir zu. Vollständig. Die ersten 24h schaue ich fast so oft ich kann auf den Gärbehälter Der ist durchsichtig, eben weil ichs nicht öffnen mag :). Und wenn sich nach 24h nichts tut, würde ich sehr, sehr unruhig werden, Temperaturen überprüfen, anfangen zu schwenken, usw. Bis sich was tut. :)
Dann beäuge ich die nächsten Tage das Thermometer. Weil ich aber nur ca. 15l habe, ist der Temperaturunterschied meisst gering und im Rahmen.
Nach den ersten 72h bin ich nur noch Beifahrer, und schaue ab und an mal aufs Tilt. Aufmachen musste ich aber noch nie. Und bis dahin sind mir auch Messwerte relativ egal: Ich kann im Normalfall ja sehen sehen was los ist.
Aber, ich muss auch sagen, ich habe nur eine recht kleine Gärmenge zwischen 10-15l. Bei mir ist das Verhältnis Oberfläche/Volumen sehr viel ungünstiger als bei jemandem, der 30l im Bottich hat. Wenn ich irgendwo Mist baue, ist die Chance das man es hinterher schmeckt deutlich wahrscheinlicher. Äussere Bedingungen gehen bei mir direkt ins Bier. Äussere Temperaturschrankungen kann ich am Thermometer des Tilts ablesen.
Andersrum habe ich andere Vorteile, weil Größen wie Druck durch die eigene Masse oder Wärme die beim beim vergären selbst entsteht, für mich kein Problem sind.
Natürlich gibt es in jedem Schritt optimierungen. Und jede Optimierung ist durch einen Prozess definiert, der beobachtet und verbessert werden kann. Aber man sollte doch tunlichst versuchen, den Prozess nicht durch die Messung zu stören. Wenn jemand wissen will was in seinem Gärbehälter passiert, würde ich einen durchsichigen Gärbehälter, und eine iSpindel respektive Tilt empfehlen. :)