Hallo allerseits,
ohne zu bewerten und nur mal eine Aussage (ohne Gewähr auf Richtigkeit) über mein erstes Mal Hopfenstopfen zu Treffen:
Letzte Woche Dienstag war die Hauptgärung nach fast 10 Tagen durch (habe ein Pale-Ale mit 14°P SW auf meinem Speidel BM 20 gebraut). Zum Einsatz im Brauprozess kamen sowohl Simcoe und Cascade kombiniert mit Pale-Ale und Cara-Hell, das ganze eine Anlehnung an das super Rezept von Boludo:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC
Ich bin dabei wie folgt vorgegangen: Hopfenpellets (Cascade) abgewogen mit der Menge 6g/L. Teebeutel zum Befüllen
http://4.bp.blogspot.com/_HqtFlwz-Ktg/T ... C01757.JPG, elastische Fleischerschnur und 10 Stück M8 Schrauben Güte A2 (entspricht dem Chrom-Nickel-Stahl 1.4301) in eine hitzebeständige Schüssel gegeben und diese Utensilien mit kochendem Wasser übergossen (ohne den Hopfen, lediglich zum sterilisieren der Hilfsmittel). Danach habe ich den Hopfen auf die Beutel aufgeteilt (bei mir waren es nur 4 Stück, nächstes mal werde ich mehrere nehmen, da sich diese sehr stark aufgebläht haben und ich stark der Annahme bin, dass der innenliegende Hopfen nachdem er vom aufgequillten umschlossen worden war nicht 100% sein Aroma weitergeben konnte). Die Säckchen mit der ebenfalls abgekochten/ sterilen Fleischerschnur zugebunden und das Ganze in den Gäreimer gegeben.
Montag Abend habe ich dann umgeschlaucht und nach der Zuckergabe dann in Flaschen abgefüllt.
In vier Wochen werde ich dann vom ersten Bier kosten und ein Statement zur Qualität/ Ausbeute des Hopfenstopfens geben können.
Bilder werde noch nachliefern.
Für Kritik bin ich wie immer gerne offen
Edit: Zum Thema Hopfenöl und dessen Bedeutung als Parameter, ich habe es bisher beim Brauen so gehandhabt, dass ich etwas ausprobiert habe und wenn es nicht schlecht war, habe ich es zwecks Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit noch einmal identisch wiederholt, im Falle einer übereinstimmung (welches mir bisher fast immer gelungen ist), habe ich dann Veränderungen vorgenommen. So werde ich das auch hier machen. Wird das Pale-Ale gut bis sehr gut werde ich diesen Schritt des Stopfens genau so noch einmal wiederholen. Danach verteile ich den Hopfen auf mehrere Säkchen und wenn ich dazu die Bestätigung habe probiere ich anhand des Hopfenöles mein Stopfen zu steuern.
Noch einen Einwurf zur Verwendung von Chrom-Nickel-Schrauben (ich sage bewusst nicht Edelstahl, weil dass so nicht ganz korrekt ist, es gibt mehr Edelstähl die nicht rostfrei sind als rostfreie Edelstähle, aber das ist ein anderes Thema). Es ist wichtig sich im Klaren drüber zu sein, welche art rostfreien Stahl (ein anderer kommt garnicht in Frage) man bei Bierkontakt verwendet. Ein sehr einfacher Indikator über die mögliche Verwendung ist, das Utensil mit Hilfe der Zunge auf metallischen Geschmack zu prüfen. Ist dem nicht so steigert das die Verwendbarkeit, weil wer will schon Bier, dass nach Stahl schmeckt. Grundsätzlich ist zu sagen, dass 1.4301, als Wald und Wiesen Stahl in der Nahrungsmittelindustrie eigentlich immer ne gute Wahl ist. Allerdings vorsicht beim Umgang mit Salzen, Meerwasser und allem was sonst mit Chlor zu tun hat.